HALLE (dpa-AFX) - Zur Abfederung negativer Folgen für die Wirtschaft durch das neuartige Coronavirus hält der Sanierungsexperte Lucas Flöther Notkredite für besonders betroffene Branchen für sinnvoll. Zugleich warb der Jurist dafür, die Anmeldepflichten für Insolvenzen zu lockern. Die Regelungen seien in der Vergangenheit beispielsweise schon einmal bei Hochwasserlagen gelockert worden, um unverschuldet in Not geratenen Unternehmen Zeit zu verschaffen, sagte Flöther der Deutschen Presse-Agentur. Er begleitete zuletzt unter anderem die Insolvenz der Fluggesellschaft Air Berlin und die Rettung des Ferienfliegers Condor.
"Die aktuellen Fristen sind sehr strikt", sagte Flöther. Unternehmer, die die derzeit geltenden strikten Anmeldefristen brechen, machen sich strafbar und haften auch finanziell. Viele Unternehmen dürften wegen der einbrechenden Geschäfte derzeit nicht in der Lage sein, die Kriterien der langfristigen Finanzierung zu erfüllen, so der Experte.
Die Bundesregierung hatte sich in der Nacht zu Montag auf ein Maßnahmenpaket verständigt, um die Wirtschaft bei der Bewältigung der Folgen durch die Ausbreitung des Sars-CoV-2-Virus zu unterstützen. So sollen Firmen leichter Kurzarbeitergeld beantragen können - und dafür auch von den sonst üblichen Zahlungen an die Sozialversicherungen entlastet werden.
Flöther, der auch für den Gravenbrucher Kreis als Zusammenschluss führender Insolvenzverwalter spricht, warnte, das Coronavirus erhöhe das Insolvenzrisiko. "Corona ist auf jeden Fall ein Katalysator." Neben offensichtlich betroffenen Branchen wie der Reise- und Tourismuswirtschaft gebe viele weitere. "Dazu kommen Branchen, die sowieso schon in schwierigem Fahrwasser sind, etwa die Autoindustrie", sagte Flöther. Ähnliches gelte für den Mode- oder den Elektrohandel. Zudem setzten die Absagen von Messen und Großveranstaltungen vielen Messebauunternehmen erheblich zu./hnl/DP/nas
"Die aktuellen Fristen sind sehr strikt", sagte Flöther. Unternehmer, die die derzeit geltenden strikten Anmeldefristen brechen, machen sich strafbar und haften auch finanziell. Viele Unternehmen dürften wegen der einbrechenden Geschäfte derzeit nicht in der Lage sein, die Kriterien der langfristigen Finanzierung zu erfüllen, so der Experte.
Die Bundesregierung hatte sich in der Nacht zu Montag auf ein Maßnahmenpaket verständigt, um die Wirtschaft bei der Bewältigung der Folgen durch die Ausbreitung des Sars-CoV-2-Virus zu unterstützen. So sollen Firmen leichter Kurzarbeitergeld beantragen können - und dafür auch von den sonst üblichen Zahlungen an die Sozialversicherungen entlastet werden.
Flöther, der auch für den Gravenbrucher Kreis als Zusammenschluss führender Insolvenzverwalter spricht, warnte, das Coronavirus erhöhe das Insolvenzrisiko. "Corona ist auf jeden Fall ein Katalysator." Neben offensichtlich betroffenen Branchen wie der Reise- und Tourismuswirtschaft gebe viele weitere. "Dazu kommen Branchen, die sowieso schon in schwierigem Fahrwasser sind, etwa die Autoindustrie", sagte Flöther. Ähnliches gelte für den Mode- oder den Elektrohandel. Zudem setzten die Absagen von Messen und Großveranstaltungen vielen Messebauunternehmen erheblich zu./hnl/DP/nas