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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Wall Street bricht mit Ölpreisabsturz und Corona-Krise ein

NEW YORK (Dow Jones)--Anhaltend negative Nachrichten zur Coronavirus-Epidemie und der Absturz der Ölpreise auf den tiefsten Stand seit vier Jahren haben am Montag zu einem Ausverkauf an der Wall Street geführt. Marktteilnehmer sprachen dabei von panikartigen Verkäufen. Der Dow-Jones-Index verzeichnete den größten Tagesverlust seit der Finanzkrise im Jahr 2008. Kurz nach der Eröffnung war der Handel sogar für 15 Minuten ausgesetzt, nachdem der S&P-500 um 7 Prozent eingebrochen war.

Im größer wird zudem die Angst vor einer globalen Rezession. Ein Indiz lieferte der Sentix-Konjunkturindex. Nie seien die Sentix-Konjunkturdaten innerhalb eines Monats in allen Weltregionen so deutlich eingebrochen, hieß es. Die Region Asien ex Japan falle ebenso in eine Rezession wie Europa oder Japan. Auch in den USA sei mit einem Abschwung zu rechnen. Untermauert wurde dies durch schwache Konjunkturdaten aus Asien. So sind die chinesischen Exporte wegen der Corona-Krise in den ersten beiden Monaten etwas stärker eingebrochen als erwartet.

Die Ölpreise befanden sich im freien Fall, nachdem Saudi-Arabien am Wochenende angekündigt hat, die Preise zu senken und die Förderung deutlich zu erhöhen. In der vergangenen Woche waren die Versuche gescheitert, Russland für eine gemeinsame Produktionssenkung zu gewinnen. Nun zeichnet sich ein Preiskrieg ab. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI stürzte um 25,1 Prozent auf 30,93 Dollar ab und verzeichnete das größte Tagesminus seit dem Golfkrieg 1991. Brent fiel um 23,7 Prozent auf 34,53 Dollar. Im asiatischen Handel hatten die Preise sogar gut 30 Prozent im Minus gelegen.

Goldman Sachs hatte am Wochenende davor gewarnt, dass ein Preiskrieg beim Öl den WTI-Preis bis auf 20 US-Dollar drücken könnte. Dieses Preisniveau könnte dann zu "finanziellem Stress für die Unternehmen sowie einem deutlichen Rückgang der Schieferöl-Produktion führen", warnte Goldman Sachs.

Der Dow-Jones-Index brach um 7,8 Prozent auf 23.851 Punkte ein. Der S&P-500 fiel um 7,6 Prozent auf 2.747 Punkte und der Nasdaq-Composite knickte um 7,3 Prozent auf 7.951 Punkte ein. Den 70 (Freitag: 543) Kursgewinnern an der NYSE standen dabei 2.973 (2.461) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 9 (35) Aktien.

Der Dow und der Nasdaq-Composite haben damit seit ihren jüngsten Hochs 19 Prozent eingebüßt, der S&P-500 rund 18 Prozent. Bei einem Rückgang von 20 Prozent spricht man vom Ende des "Bullen-Marktes".

Unsicherheit steigt weiter 

Erik Knutzen, Chief Investment Officer bei Neuberger Berman, geht nicht davon aus, dass die Märkte schon ihren Tiefpunkt gesehen haben. "Es wird mindestens noch einige Wochen dauern, bis der Markt eine klare Vorstellung davon hat, welche Auswirkungen die Coronavirus-Epidemie auf die globale Konjunktur hat", so der Teilnehmer.

Auch an den Börsen in Asien und Europa kam es zu einem "Schwarzen Montag". Für Verunsicherung sorgte vor allem die großflächige Quarantäne in Italien. Davon betroffen ist besonders der Norden Italiens und damit das Wirtschaftszentrum des Landes.

Rally an Anleihemärkten setzt sich fort 

Die Anleger stürzten sich aufgrund dieser Entwicklungen auf sichere Häfen. Explodierende Notierungen schickten die Zehnjahresrendite am US-Staatsanleihenmarkt zwischenzeitlich auf ein Allzeittief bei 0,34 Prozent. Diese verlor schließlich 18,8 Basispunkte auf 0,58 Prozent. "Es gibt derzeit kein Niveau, von dem ich sagen würde, hier könnte sich ein Boden befinden", sagte Justin Lederer, Anleihe-Analyst bei Cantor Fitzgerald. Die Rendite der 30-jährigen US-Anleihen rutschte im Verlauf unter 1,00 Prozent und damit ebenfalls auf ein Rekordtief.

Am Devisenmarkt stand der Dollar weiter unter Druck. Vor allem zum Franken und zum Yen verlor er an Boden. Der Greenback fiel um 1,4 Prozent auf 102,40 Yen. Der Euro stieg auf 1,1450 Dollar. Die US-Devise steht unter Druck, weil die Fed noch relativ viel Zinssenkungsspielraum hat. Mit weiteren Zinssenkungen wird am Markt fest gerechnet.

Der Goldpreis kam von seinem zwischenzeitlichen Hoch über 1.700 Dollar je Feinunze zurück und verlor 1,2 Prozent auf 1.676 Dollar. Die Nachfrage nach dem "sicheren Hafen" sei weiterhin hoch, so ein Händler.

Energiewerte massiv unter Druck 

Hauptverlierer bei den Branchen waren die Energiewerte. Der Sektor im S&P-500 verlor 20,1 Prozent und markierte den tiefsten Stand seit 2004. Bei den Einzelwerten brachen Diamondback Energy und Apache Corp. um 44,7 bzw. 53,9 Prozent ein. Marathon Oil reduzierten sich um 46,9 Prozent.

Der Banken-Sektor war zweitstärkster Verlierer mit einem Abschlag von 14,2 Prozent. Hier wurde auf drohende Kreditausfälle und sinkende Anleiherenditen verwiesen. Verkauft wurden auch konjunkturabhängige Branchen wie Automobil-, Investitionsgüter- und Halbleiterwerte.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %   absolut  +/- % YTD 
DJIA          23.851,02  -7,79  -2013,76     -16,42 
S&P-500        2.746,56  -7,60   -225,81     -14,99 
Nasdaq-Comp.   7.950,68  -7,29   -624,94     -11,39 
Nasdaq-100     7.948,03  -6,83   -582,31      -8,99 
 
US-Anleihen 
Laufzeit             Rendite   Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                 0,39      -13,1        0,52      -80,9 
5 Jahre                 0,50      -11,2        0,61     -142,8 
7 Jahre                 0,60      -12,3        0,72     -165,2 
10 Jahre                0,58      -18,8        0,77     -186,8 
30 Jahre                1,05      -23,9        1,29     -202,0 
 
DEVISEN              zuletzt      +/- %    Mo, 8:49  Fr, 17:10   % YTD 
EUR/USD               1,1450     +0,62%      1,1462     1,1325   +2,1% 
EUR/JPY               117,24     -0,69%      116,99     119,20   -3,8% 
EUR/CHF               1,0583     +0,11%      1,0572     1,0600   -2,5% 
EUR/GBP               0,8738     +0,49%      0,8685     0,8689   +3,2% 
USD/JPY               102,40     -1,36%      102,01     105,27   -5,9% 
GBP/USD               1,3104     +0,13%      1,3199     1,3035   -1,1% 
USD/CNH (Offshore)    6,9495     +0,29%      6,9449     6,9333   -0,2% 
Bitcoin 
BTC/USD             7.844,13     -4,02%    7.911,72   9.042,05   +8,8% 
 
ROHÖL                zuletzt  VT-Settl.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex              30,93      41,28      -25,1%     -10,35  -48,8% 
Brent/ICE              34,53      45,27      -23,7%     -10,74  -46,6% 
 
METALLE              zuletzt     Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)         1.676,43   1.696,06       -1,2%     -19,64  +10,5% 
Silber (Spot)          17,00      17,55       -3,1%      -0,55   -4,8% 
Platin (Spot)         868,00     894,85       -3,0%     -26,85  -10,1% 
Kupfer-Future           2,50       2,56       -2,5%      -0,06  -10,9% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros

(END) Dow Jones Newswires

March 09, 2020 16:20 ET (20:20 GMT)

Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.

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