
Demnach sind die Ausgaben für die Sicherung sogenannter Liegenschaften durch gewerbliche Wachunternehmen von 236,6 Millionen im Jahr 2014 auf 431,6 Millionen Euro im Jahr 2019 gestiegen. Und das, obwohl die Zahl der bewachten Liegenschaften sogar etwas gesunken ist. Wie teuer stattdessen die Bewachung durch die eigene Truppe wäre, schreibt Staatssekretär Thomas Silberhorn nicht. Eine Rückkehr zur Bewachung durch eigene Soldaten ist jedoch weder erwünscht noch möglich. Dazu wäre eine "komplette Wiederherstellung nicht mehr existierender Strukturen in der Organisation der Streitkräfte" nötig, so das Ministerium.
Der Verteidigungspolitische Sprecher der Linken im Bundestag, Tobias Pflüger, kritisiert, das Bundesverteidigungsministerium habe den Grundbetrieb outgesourct, um Auslandseinsätze zu forcieren. "Die Bundeswehr vergibt inzwischen hoheitliche Aufgaben wie das Bewachen von Kasernen umfangreich an private Dienstleister", sagte er dem Tagesspiegel. "Hoheitliche Aufgaben dürfen aber nicht einfach aus der Hand geben werden. Private Dienstleister entziehen sich der parlamentarischen Kontrolle."
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