Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Trump kündigt Maßnahmen gegen ökonomische Folgen von Corona-Krise an
US-Präsident Donald Trump hat "dramatische" Maßnahmen gegen die wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus-Ausbruchs in Aussicht gestellt. Am Dienstagnachmittag (Ortszeit) werde er bei einer Pressekonferenz einige dieser Maßnahmen vorstellen, sagte Trump in Washington. Die US-Börsen hatten zu Wochenbeginn wegen des Coronavirus sowie eines Absturzes des Ölpreises ihren schlimmsten Handelstag seit der Finanzkrise von 2008 erlebt.
Scholz verspricht milliardenschweres Konjunkturpaket für Krisenfall
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat ein milliardenschweres Konjunkturpaket für den Fall angekündigt, dass die Ausbreitung des Coronavirus zu einem massiven Wirtschaftseinbruch führen sollte. "Sollte eine große Krise kommen, wird die Bundesregierung alles tun können - und alles tun -, was notwendig ist, um die Konjunktur zu stabilisieren", sagte Scholz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
DIW-Konjunkturchef Michelsen erwartet Rezession und Stellenabbau
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) geht davon aus, dass Deutschland in diesem Jahr in eine Rezession schlittert und darunter auch die Beschäftigung sichtbar leiden wird. "Dies betrifft vor allem den Aufbau der Belegschaft in der Industrie. Wahrscheinlich wird hier die Stammbelegschaft zwar gehalten, aber kaum mehr Zeitarbeit nachgefragt werden", sagte der DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Ifo-Chef Fuest sieht Gefahr einer Rezession in Deutschland
Ifo-Chef Clemens Fuest hat angesichts des Coronavirus-Ausbruchs vor einer Rezession in Deutschland gewarnt und mehr Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung für die Wirtschaft gefordert. "Es spricht einiges dafür, dass eine Rezession bevorsteht", sagte Fuest der Augsburger Allgemeinen.
EZB-Mitarbeiter positiv auf Coronavirus getestet
Bei der Europäischen Zentralbank (EZB) gibt es einen ersten bestätigten Coronavirus-Fall. Ein Mitarbeiter sei positiv auf den Erreger getestet worden, teilte die EZB mit. Im Einklang mit den Ratschlägen der örtlichen Gesundheitsbehörden erhalte der Kollege die entsprechende medizinische Versorgung. Etwa 100 Kollegen, die in dessen Nähe gearbeitet haben, sollen vorübergehend von zu Hause aus arbeiten.
Reisebeschränkungen und Versammlungsverbot in ganz Italien
Versammlungsverbot und Reisebeschränkungen in ganz Italien: Im Kampf gegen das sich weiterhin rasant im Land ausbreitende Coronavirus hat die Regierung in Rom ihre Maßnahmen nochmals drastisch ausgeweitet. Die nun für das gesamte Land geltenden Restriktionen im öffentlichen Leben traten per Dekret zu diesem Dienstag in Kraft. "Ganz Italien wird zur geschützten Zone", sagte Ministerpräsident Giuseppe Conte.
Nächtliche Hamsterkäufe in italienischen Großstädten wegen Coronavirus
Die drastischen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Italien haben in Rom und Neapel zu nächtlichen Hamsterkäufen geführt. In Supermärkten, die auch nachts geöffnet haben, deckten sich Verbraucher mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln ein, wie italienische Medien in der Nacht zum Dienstag berichteten.
Israel verschärft wegen Epidemie erneut seine Einreisebestimmungen
Israel hat wegen der Coronavirus-Epidemie seine Einreisebestimmungen noch einmal massiv verschärft. Alle Einreisenden müssen nun für zwei Wochen in Quarantäne, wie Regierungschef Benjamin Netanjahu ankündigte. Es handele sich um eine "schwierige Entscheidung", die aber nötig sei, "um die öffentliche Gesundheit zu gewährleisten". Dies sei wichtiger als alles andere. Die Quarantäne-Anordnung soll nach Angaben von Netanjahu zunächst zwei Wochen lang gelten.
Erster Todesfall nach Coronavirus-Infektion in Kanada
Kanada hat den ersten Todesfall durch das neuartige Coronavirus verzeichnet. Ein Bewohner eines Altenpflegeheims in der Stadt North Vancouver sei an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 erkrankt gewesen und in der Nacht zum Montag gestorben, teilten die Behörden der westkanadischen Provinz British Columbia mit.
Chinas Staatschef erstmals seit Corona-Ausbruch in Wuhan
Erstmals seit Ausbruch der Coronavirus-Epidemie ist Chinas Staatschef Xi Jinping in die Millionenmetropole Wuhan gereist, von welcher der Erreger seinen Ausgang genommen hatte. Xi traf am Dienstag mit dem Flugzeug zu der unangekündigten Visite in der Hauptstadt der Provinz Hubei ein, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Er wolle dort im Laufe des Tages die Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie inspizieren.
Chinas Inflation im Februar leicht abgeschwächt
Die chinesische Inflation hat sich im Februar leicht abgeschwächt, nachdem sie im Januar mit dem Rückgang der Preise für Nicht-Lebensmittel den höchsten Stand seit mehr als acht Jahren erreicht hatte. Die Verbraucherpreise stiegen mit einer Jahresrate von 5,2 Prozent nach 5,4 Prozent im Vormonat, wie die Statistikbehörde mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten für Februar mit einer Rate von 5,1 Prozent gerechnet.
EU fordert Erdogan zur Einhaltung des Flüchtlingsabkommens von 2016 auf
Die EU-Spitzen haben den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan dazu aufgefordert, sich weiterhin an das Flüchtlingsabkommens von 2016 zu halten. "Es ist klar, dass wir unsere Meinungsverschiedenheiten haben", sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach einem Treffen mit Erdogan zur Lage der Flüchtlinge an der griechisch-türkischen Grenze am Montagabend in Brüssel. Sie hätten aber zumindest "klar" und "offen" miteinander gesprochen.
Deutsche Arbeitskosten steigen 2019 um 3,0 Prozent
Die deutschen Arbeitskosten sind im Jahr 2019 stärker gestiegen als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, legten die Arbeitskosten je geleistete Arbeitsstunde kalenderbereinigt um 3,0 Prozent zu. Im Jahr 2018 hatte der Anstieg 2,4 Prozent betragen. Die Bruttoverdienste stiegen 2019 um 2,9 Prozent, die Lohnnebenkosten um 3,2 Prozent.
+++ Konjunkturdaten +++
Norwegen Verbraucherpreise ex Energie, Steuern Feb +0,5% gg Vm
Norwegen Verbraucherpreise ex Energie, Steuern Feb +2,1% gg Vj
Norwegen Verbraucherpreise ex Energie, Steuern Feb PROG: +0,6% gg Vm, +2,2% gg Vj
Norwegen Verbraucherpreise Feb -0,1% gg Vm, +0,9% gg Vj
DJG/DJN/AFP/apo
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March 10, 2020 04:00 ET (08:00 GMT)
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