Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
PALANTIR - Erst Hessen und Nordrhein-Westfalen, demnächst womöglich Bayern und der Rest der Republik: Immer mehr deutsche Polizeibehörden vertrauen ihre Daten der umstrittenen US-Analysefirma Palantir an. Dabei hat sich die Bundesregierung eigentlich das Ziel gesetzt, "die Abhängigkeit von ausländischen Informationstechnologien" zu reduzieren. Widerstand gegen Palantir formiert sich jetzt im Parlament: "Die Sicherheitsbehörden der Länder bewegen sich in eine neue Abhängigkeit", sagte der digitalpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Jens Zimmermann. Das Bundesinnenministerium müsse aktiv werden. Palantir bietet Software an, die Ermittlern hilft, Bewegungsprofile von Tatverdächtigen anzulegen und deren Umfeld zu erkunden. (Handelsblatt S. 4)
STADA - Der Arzneimittelhersteller Stada heißt den Vorstoß von Gesundheitsminister Jens Spahn gut, wieder mehr Wirkstoffe in Deutschland herzustellen. "Ich werde ihm applaudieren, wenn er das ermöglicht", sagte Eelco Ockers, der Deutschland-Chef des Unternehmens. Er spricht sogar von einer historischen Chance. Denn die Debatte um Lieferengpässe für Arzneien hat die Aufmerksamkeit von Politikern auf die Abhängigkeit Deutschlands vor Wirkstoffherstellern in asiatischen Ländern gelenkt. (FAZ S. 19)
THOMAS COOK - Der Versicherer Zurich, bei dem der Reisekonzern Thomas Cook seine Kunden gegen die Folgen einer Insolvenz abgesichert hatte, will bis Juni alle Fälle reguliert haben. Bislang hat Zurich demnach rund der Hälfte der 220.000 Geschädigten Geld zurückgezahlt. Derzeit würden die noch nicht abgeschlossenen Fälle "über aufwendige Einzelprüfungen bearbeitet". "Rund 10 Prozent der Fälle lassen sich beispielsweise keiner Buchungsnummer zuordnen, weitere 35.000 Fälle können wegen inkorrekter Kontonummern nicht angewiesen werden oder erweisen sich als Doppelerfassungen", heißt es bei der Versicherung. "Insofern dauert die Regulierung trotz massiven Einsatzes von Technik und Mitarbeitern eine gewisse Zeit." (Welt S. 15)
DAIMLER - Nirgendwo treten die Erschütterungen bei Daimler so offen zutage wie in der Transporter-Division. Die Sparte leidet besonders unter dem Abgasskandal, weil der Dieselmotor dort der dominante Antrieb ist. Nun will die Einheit unter CEO Marcus Breitschwerdt wieder profitabel werden. (Handelsblatt S. 20)
SIEMENS - Next47, die Start-up-Einheit von Siemens, hat gut drei Jahre nach dem Start unter CEO Lak Ananth seine Rolle im Konzern noch nicht gefunden. Innerhalb des Unternehmens sehen manche Manager die Entwicklung des Projekts kritisch. (Handelsblatt S. 14)
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March 11, 2020 01:40 ET (05:40 GMT)
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