FRANKFURT (Dow Jones)--Puma kann den Mitte Februar abgegebenen Ausblick für das laufende Jahr nicht halten. Wie der Sportartikelhersteller mitteilte, basierte dieser auf einer kurzfristigen Normalisierung der Situation rund um die Corona-Epidemie. Diese sei aber angesichts der negativen Auswirkungen auf andere asiatische Länder neben China und der Verbreitung des Virus auf Europa und die USA nicht absehbar. Einen neuen konkreten Ausblick traut sich der MDAX-Konzern derzeit nicht zu.
"Es ist unmöglich, eine Vorhersage zur Geschäftsentwicklung in den kommenden Wochen und Monaten zu machen, und wir können den negativen Effekt auf Umsatz und Gewinne nicht quantifizieren", so Puma.
Bisher hatte Puma einen währungsbereingten Umsatzanstieg von rund 10 Prozent, ein EBIT von 500 bis 520 Millionen Euro und eine deutliche Verbesserung des Konzerngewinns in Aussicht gestellt.
Im Verkauf gebe es in China nach der vorübergehenden Schließung von Läden und dem starken Druck auf die Umsätze wieder Anzeichen für Verbesserung, teilte Puma weiter mit. Starke Umsatzrückgänge seien in asiatischen Ländern zu beobachten, die üblicherweise von chinesischen Touristen profitieren. In Europa seien die Puma-Läden bis auf wenige Ausnahmen geöffnet. In ganz Europa sei eine niedrigere Kundenfrequenz zu beobachten.
In den internationalen Lieferketten gebe es mit Ausnahme kleinerer Verzögerungen keine Risiken. In China seien die Fabriken der Lieferanten der Ebene 1 (fertiges Produkt) wieder geöffnet, auch die Materiallieferanten hätten den Betrieb wieder aufgenommen. Die Logistik funktioniere ebenfalls. In der Beschaffung macht China weniger als 20 Prozent des Volumens bei dem Konzern aus.
"Kurzfristig werden wir die Situation so gut wie möglich handhaben und uns gleichzeitig auch um die Stärkung unserer Marke kümmern, damit wir unser gutes Umsatz- und Gewinnwachstum fortsetzen können, sobald sich die Situation normalisiert", so Puma.
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March 11, 2020 03:56 ET (07:56 GMT)
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