Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Bank of England senkt Leitzins um 50 Basispunkte
Die Bank von England (BoE) hat ihren Leitzins in einem überraschenden Schritt gesenkt, um die britische Wirtschaft vor den Auswirkungen des Coronavirus zu schützen. Bei einer Sondersitzung beschlossen die Ratsmitglieder einstimmig, den Referenzzinssatz um 50 Basispunkte auf 0,25 Prozent zu reduzieren, wie die Zentralbank in einer Erklärung mitteilte. Dieser Schritt erfolgt nur wenige Stunden vor der Ankündigung von Steuer- und Ausgabenmaßnahmen zur Bekämpfung des Virus durch den britischen Finanzminister Rishi Sunak.
Weißes Haus um Reaktion auf Virusepidemie bemüht
Der Vorstoß von US-Präsident Donald Trump, die Lohnsteuer auszusetzen, um die Wirtschaft während des Coronavirus-Ausbruchs anzukurbeln, ist im Kongress ins Leere gelaufen. Die Parlamentarierer beider Parteien erklärten, dass sie gezielte Maßnahmen zur Unterstützung der Arbeitnehmer und der angeschlagenen Reisebranche bevorzugen. Trump sagte nach einem Treffen, dass er mit den Republikanern im Senat über Konjunkturmaßnahmen diskutiert habe, nannte aber nur wenige Details.
Finanzmarkt-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses hat getagt
Die Arbeitsgruppe für Finanzmärkte des Weißen Hauses hat am Dienstag eine Sitzung abgehalten, um die jüngsten starken Bewegungen an den Finanzmärkten zu diskutieren. Dies teilte das US-Finanzministerium mit. Demnach habe Finanzminister Steven Mnuchin die Sitzung einberufen, "um die jüngsten Marktbedingungen und -aktivitäten zu diskutieren". Es wurde allerdings keine Einzelheiten bekannt gegeben.
EU-Kommission plant Milliardenfonds für Kampf gegen Corona-Krise
Die EU-Kommission will mit einem 25 Milliarden Euro schweren Fonds die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise abfedern. Der Fonds solle unter anderem kleinere Unternehmen, den Arbeitsmarkt und die Gesundheitssysteme unterstützen, kündigte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Dienstagabend an. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) plant unterdessen offenbar für Freitag ein Krisentreffen mit Arbeitgebern und Gewerkschaften zu wirtschaftspolitischen Maßnahmen gegen die Corona-Krise.
Spahn: Kapazitäten in Intensivmedizin bei Corona entscheidend
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht die vorhandenen Kapazitäten an Intensivbetten als entscheidend an bei der Bekämpfung der Corona-Epidemie. Im Deutschlandfunk sagte der CDU-Politiker, dass Deutschland zwar mehr Pflegekräfte und Ärzte bräuchte. Aber er wies Kritik zurück, das Gesundheitssystem wäre wegen jahrelanger Sparmaßnahmen mit der Corona-Epidemie überfordert.
Spahn kritisiert Berlins Vorgehen in der Corona-Epidemie
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat mit Unverständnis auf die Entscheidung der Behörden im Bundesland Berlin reagiert, das Bundesligafußballspiel zwischen Union Berlin und Bayern München am Wochenende stattfinden zu lassen. Im Deutschlandfunk sagte der CDU-Politiker, "wir sind eben in einer Phase, wo das jetzt ein einheitlicheres Vorgehen braucht".
Bundesregierung will wegen Coronavirus Verbot der Sonntagsarbeit lockern
Zur Vermeidung von Versorgungsengpässen angesichts der Coronavirus-Epidemie will das Bundesarbeitsministerium das Verbot der Sonntagsarbeit lockern. Eine entsprechende Rechtsverordnung über eine Ausnahme des Verbots werde vorbereitet, teilte der Krisenstab von Gesundheits- und Innenministerium nach einer Sitzung am Dienstag mit. Zudem habe das Bundesverkehrsministerium die Länder darum gebeten, die Kontrolle des Sonn- und Feiertagsfahrverbots zunächst bis zum 5. April 2020 auszusetzen, um Lieferengpässe zu vermeiden.
Britische Gesundheits-Staatssekretärin mit Coronavirus infiziert
Eine Staatssekretärin im britischen Gesundheitsministerium hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Sie sei positiv auf den Erreger getestet worden und befinde sich in Quarantäne zuhause, teilte die parlamentarische Staatssekretärin Nadine Dorries am Dienstagabend mit. Gesundheitsbeamte verfolgen nach ihren Angaben derzeit nach, wo sie sich ansteckte und mit wem sie seither in Kontakt stand.
Einige Unternehmen in Wuhan dürfen Betrieb wiederaufnehmen
In der schwer von der Coronavirus-Epidemie betroffenen chinesischen Millionenstadt Wuhan dürfen einige Unternehmen wieder ihren Betrieb aufnehmen. Dies gelte unter anderem für Unternehmen, die wichtig seien für "globale Industrieketten", teilte die Regierung der Provinz Hubei mit, in der Wuhan liegt. Ihnen müsse aber eine behördliche Genehmigung vorliegen. Auch Betriebe, die Güter des täglichen Bedarfs herstellen, dürfen demnach ihre Produktion wiederaufnehmen.
Biden setzt Siegeszug bei Vorwahlen der US-Demokraten fort
Der US-Präsidentschaftsbewerber Joe Biden hat bei den Vorwahlen der oppositionellen Demokraten seinen Siegeszug fortgesetzt. Der frühere Vizepräsident gewann laut Prognosen am Dienstag in mindestens drei von sechs Bundesstaaten: Er siegte in Michigan, Mississippi und Missouri gegen seinen linksgerichteten Rivalen Bernie Sanders und konnte damit seine Favoritenrolle ausbauen. Der 77-jährige Mitte-Politiker versprach am Wahlabend ein "Comeback für die Seele dieser Nation".
Biden siegt laut Prognosen auch bei Demokraten-Vorwahl in Idaho
Der frühere US-Vizepräsident Joe Biden ist im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten Prognosen zufolge auch bei der Vorwahl im Bundesstaat Idaho erfolgreich gewesen. Nach Auszählung von 96 Prozent der Stimmen lag der 77-jährige Mitte-Politiker sieben Prozentpunkte vor dem linksgerichteten Senator Bernie Sanders, wie der Sender CNN berichtete.
Saudi Aramco soll Förderkapazität auf 13 (12) Mio Barrel/Tag steigern
Der teilstaatliche Ölkonzern Saudi Arabian Oil Co hat vom Energieministerium des Landes eine Direktive zur Erhöhung seiner Förderkapazität auf 13 Millionen von 12 Millionen Barrel pro Tag (bpd) erhalten. In der Mitteilung des Konzerns ist jedoch kein Hinweis auf den Zeitpunkt der Maßnahme enthalten.
DJG/DJN/AFP/apo
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March 11, 2020 04:00 ET (08:00 GMT)
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