PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Eine Leitzinssenkung der britischen Notenbank als Antwort auf die Coronavirus-Krise hat am Mittwoch die europäischen Börsen gestützt. Deutete sich vorbörslich zunächst ein leicht schwächerer Auftakt an, sorgte die Bank of England (BoE) mit ihrer Maßnahme dann für eine Kehrtwende. Der EuroStoxx 50 gewann zuletzt knapp 2 Prozent auf 2967,52 Punkte, nachdem der Eurozonen-Leitindex am Vortag noch auf den tiefsten Stand seit August 2016 gefallen war und damit innerhalb von zwei Wochen fast ein Viertel verloren hatte.
Neben der britischen Notenbank senkte auch die isländische Notenbank ihren Leitzins. Die Zentralbanken folgen damit der amerikanischen Fed, die bereits in der vergangenen Woche den Leitzins reduziert hatte. Am Donnerstag dürfte die Europäischen Zentralbank (EZB) ihre Entscheidung verkünden. Marktteilnehmern rechnen nun ebenfalls mit einer weiteren geldpolitischen Lockerung. Die Europäische Union will die Wirtschaft zudem mit 25 Milliarden Euro gegen die schlimmsten Folgen der Virus-Epidemie abstützen.
Der Pariser Cac 40 stieg zuletzt um 1,74 Prozent auf 4717,30 Zähler. In London gewann der FTSE 100 0,71 Prozent auf 6002,73 Punkte und dämmte seine anfangs deutlichen Aufschläge von mehr als 2 Prozent damit etwas ein. Das britische Pfund legte vor allem gegenüber dem US-Dollar zu. Die Währungshüter in Großbritannien wollen nun die Finanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen erleichtern und die Kapitalanforderungen für Banken senken.
In der Stoxx-600-Übersicht gab es bei allen Sektoren Plus-Vorzeichen. Banken waren ganz vorne mit 3,2 Prozent, gefolgt vom Autosektor . Societe Generale eroberten im EuroStoxx die Spitze mit einem Plus von mehr als 4 Prozent. Gerade den Stoxx Europe 600 Banks hatte die Coronavirus-Krise mit der daraus resultierenden Rezessionsangst und Gegenmaßnahmen der Geldpolitik besonders erwischt. Seit dem Zwischenhoch Mitte des Vormonats war der Branchenindex um 27,5 Prozent eingebrochen und damit noch deutlich mehr als der ohnehin schwache Gesamtmarkt.
Adidas rutschten nach Zahlen ans Eurostoxx-Ende mit minus 5,9 Prozent. Der Sportartikelhersteller hatte gewarnt, die Belastungen der Virus-Epidemie ließen sich derzeit nicht zuverlässig beziffern.
Immobilienwerte verzeichneten in London besonders kräftige Aufschläge. Sie gelten als Profiteure tiefer Zinsen. Bau- und Immobilienfinanzierungen werden dadurch günstiger. Im Leitindex waren Taylor Wimpey und Persimmon mit Kursgewinnen von jeweils um die 4 Prozent unter den stärksten Papieren. Sie hatten bereits nach dem Wahlsieg von Premier Boris Johnson im Dezember sehr deutlich zugelegt, im Zuge des jüngsten Ausverkaufs im Zuge der Corona-Krise aber ihre Gewinne abgegeben.
Auch Finanzwerte waren am Mittwoch relativ weit vorne im "Footsie". Lloyds verteuerten sich um fast 4 Prozent. Prudential legten um mehr als 2 Prozent zu. Der Lebensversicherer will nach der Abspaltung seines Heimatgeschäfts auch seine US-Tochter Jackson ein Stück weit vom Konzern lösen. Das Unternehmen wolle einen Minderheitsanteil von Jackson separat an die Börse bringen, teilte der vor allem in Asien starke Konzern mit.
Easyjet gaben trotz einer doppelten Hochstufung durch die UBS um gut 1 Prozent nach. Die Papiere der Billigfluggesellschaft hatten sich in dieser Woche allerdings wieder etwas von ihren jüngsten Einbußen erholt. Der Ausbruch des neuartigen Coronavirus habe den Aktien schwer zugesetzt, dadurch seien nun aber Chancen und Risiken in ein besseres Verhältnis gerückt worden, schrieb UBS-Analyst Jarrod Castle in einer am Mittwoch vorliegenden Studie.
Die Aktien von AMS gerieten in Zürich nach Veröffentlichung der Bedingungen für die Kapitalerhöhung unter Druck mit einem Minus von mehr als 6 Prozent. Der Sensoren-Hersteller hatte den Bezugspreis für die angekündigte Kapitalerhöhung bekanntgegebene, der am Markt als zu tief empfunden wird. Die Kapitaufstockung dient der Finanzierung der Übernahme des Münchener Lichtkonzerns Osram .
Telecom Italia gewannen in Mailand nach bereits am Vorabend vorgelegten Geschäftszahlen gut dreieinhalb Prozent. Der Konzern gönnt den Investoren zum ersten Mal seit 2013 eine Dividende. Einen Cent pro Papier bekommen die Aktionäre ausgeschüttet./ajx/jha/
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Neben der britischen Notenbank senkte auch die isländische Notenbank ihren Leitzins. Die Zentralbanken folgen damit der amerikanischen Fed, die bereits in der vergangenen Woche den Leitzins reduziert hatte. Am Donnerstag dürfte die Europäischen Zentralbank (EZB) ihre Entscheidung verkünden. Marktteilnehmern rechnen nun ebenfalls mit einer weiteren geldpolitischen Lockerung. Die Europäische Union will die Wirtschaft zudem mit 25 Milliarden Euro gegen die schlimmsten Folgen der Virus-Epidemie abstützen.
Der Pariser Cac 40 stieg zuletzt um 1,74 Prozent auf 4717,30 Zähler. In London gewann der FTSE 100 0,71 Prozent auf 6002,73 Punkte und dämmte seine anfangs deutlichen Aufschläge von mehr als 2 Prozent damit etwas ein. Das britische Pfund legte vor allem gegenüber dem US-Dollar zu. Die Währungshüter in Großbritannien wollen nun die Finanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen erleichtern und die Kapitalanforderungen für Banken senken.
In der Stoxx-600-Übersicht gab es bei allen Sektoren Plus-Vorzeichen. Banken waren ganz vorne mit 3,2 Prozent, gefolgt vom Autosektor . Societe Generale eroberten im EuroStoxx die Spitze mit einem Plus von mehr als 4 Prozent. Gerade den Stoxx Europe 600 Banks hatte die Coronavirus-Krise mit der daraus resultierenden Rezessionsangst und Gegenmaßnahmen der Geldpolitik besonders erwischt. Seit dem Zwischenhoch Mitte des Vormonats war der Branchenindex um 27,5 Prozent eingebrochen und damit noch deutlich mehr als der ohnehin schwache Gesamtmarkt.
Adidas rutschten nach Zahlen ans Eurostoxx-Ende mit minus 5,9 Prozent. Der Sportartikelhersteller hatte gewarnt, die Belastungen der Virus-Epidemie ließen sich derzeit nicht zuverlässig beziffern.
Immobilienwerte verzeichneten in London besonders kräftige Aufschläge. Sie gelten als Profiteure tiefer Zinsen. Bau- und Immobilienfinanzierungen werden dadurch günstiger. Im Leitindex waren Taylor Wimpey und Persimmon mit Kursgewinnen von jeweils um die 4 Prozent unter den stärksten Papieren. Sie hatten bereits nach dem Wahlsieg von Premier Boris Johnson im Dezember sehr deutlich zugelegt, im Zuge des jüngsten Ausverkaufs im Zuge der Corona-Krise aber ihre Gewinne abgegeben.
Auch Finanzwerte waren am Mittwoch relativ weit vorne im "Footsie". Lloyds verteuerten sich um fast 4 Prozent. Prudential legten um mehr als 2 Prozent zu. Der Lebensversicherer will nach der Abspaltung seines Heimatgeschäfts auch seine US-Tochter Jackson ein Stück weit vom Konzern lösen. Das Unternehmen wolle einen Minderheitsanteil von Jackson separat an die Börse bringen, teilte der vor allem in Asien starke Konzern mit.
Easyjet gaben trotz einer doppelten Hochstufung durch die UBS um gut 1 Prozent nach. Die Papiere der Billigfluggesellschaft hatten sich in dieser Woche allerdings wieder etwas von ihren jüngsten Einbußen erholt. Der Ausbruch des neuartigen Coronavirus habe den Aktien schwer zugesetzt, dadurch seien nun aber Chancen und Risiken in ein besseres Verhältnis gerückt worden, schrieb UBS-Analyst Jarrod Castle in einer am Mittwoch vorliegenden Studie.
Die Aktien von AMS gerieten in Zürich nach Veröffentlichung der Bedingungen für die Kapitalerhöhung unter Druck mit einem Minus von mehr als 6 Prozent. Der Sensoren-Hersteller hatte den Bezugspreis für die angekündigte Kapitalerhöhung bekanntgegebene, der am Markt als zu tief empfunden wird. Die Kapitaufstockung dient der Finanzierung der Übernahme des Münchener Lichtkonzerns Osram .
Telecom Italia gewannen in Mailand nach bereits am Vorabend vorgelegten Geschäftszahlen gut dreieinhalb Prozent. Der Konzern gönnt den Investoren zum ersten Mal seit 2013 eine Dividende. Einen Cent pro Papier bekommen die Aktionäre ausgeschüttet./ajx/jha/
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