Mit Abschlägen dürfte die Wall Street am Mittwoch in den Handel gehen. Es gibt laut Händlern andauernde oder zunehmende Zweifel, ob Notenbanken und Regierungen die durch die Coronaepidemie hervorgerufenen ökonomischen Verwerfungen effektiv bekämpfen können. Ein Vorstoß von US-Präsident Donald Trump, die Lohnsteuer auszusetzen, um die Wirtschaft während des Coronavirus-Ausbruchs anzukurbeln, ist im Kongress ins Leere gelaufen. Hinzu kommt, dass beide Kammern des Kongresses Washington demnächst für eine geplante einwöchige Pause verlassen, so dass die Kongress-Unterstützung für ein größeres Konjunkturpaket zunächst wohl ausfällt.
Allerdings sind an den Märkten nach wie vor heftige Bewegungen in beide Richtungen denkbar nach zwei Tagen extrem erhöhter Volatilität. Am Vortag hatte die Wall Street zunächst hohe Gewinne abgegeben, im späten Geschäft mit der Hoffnung auf staatliche Maßnahmen aber wieder kräftig zugelegt. "Es ist zu früh um von einer Stabilisierung zu reden, und es ist zu früh um sich für eine Erholung zu positionieren", sagt Konjunkturstratege Mayank Mishra bei der Standard Chartered Bank in Singapur. Er ergänzt, dass sich die Finanzmärkte auf die Wirtschaftsfolgen der Epidemie konzentrierten und dass der weltweite Ausblick für das Wachstum nicht rosig aussehe.
Vorbörslich werden in den USA noch die Verbraucherpreise und das Realeinkommen veröffentlicht, jeweils für Februar.
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March 11, 2020 07:08 ET (11:08 GMT)
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