FRANKFURT (Dow Jones)--Das Aktienrückkaufprogramm wird Lanxess nach Einschätzung von Matthias Zachert nicht daran hindern, auch größere Akquisitionen umzusetzen. Zachert sagte in einer Telefonkonferenz, das Programm sei mit 24 Monaten Laufzeit und zwei Tranchen bewusst maßvoll aufgesetzt. Nach der ersten Tranche könne man die Situation erneut prüfen. Analysten hatten nach der Ankündigung des bis zu 500 Millionen Euro schweren Rückkaufprogramms Befürchtungen geäußert, dass Lanxess auf Zukäufe verzichten könnte.
Dazu sagte Zachert, man habe schon einige schöne Akquisitionsziele zur Stärkung des Geschäfts im Blick. Das Geld werde aber nicht knapp. Er verwies auf erwartete Mittelzuflüsse von rund 800 Millionen Euro allein im zweiten Quartal. Ende April vollzieht der Konzern den vereinbarten Verkauf seiner Beteiligung am Chemieparkbetreiber Currenta.
Überdies will das Unternehmen möglichst auch das Geschäft mit der organischen Lederchemie loswerden. Die Option Verkauf werde sehr fokussiert verfolgt. "Der Verkauf soll in sechs Monaten abgeschlossen sein", sagte Zachert auf Nachfrage. Lanxess setzt rund 200 Millionen Euro mit Lederchemikalien um und beschäftigt hier 450 Mitarbeiter weltweit. Notfalls könne man aber auch eine interne Alternative verfolgen, so Zachert.
Neben Zukäufen setzt Lanxess auch auf organisches Wachstum. 500 Millionen Euro werden in diesem Jahr in eigene Werke investiert, 300 Millionen davon in Deutschland. Unter anderem geht es auch um technologische Veränderungen, um den Ausstoß des klimaschädlichen Treibhausgases CO2 zu senken.
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March 11, 2020 07:19 ET (11:19 GMT)
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