BELLINZONA (dpa-AFX) - Der an Italien grenzende Schweizer Kanton Tessin hat wegen der hohen Zahl an Coronavirus-Infektionen den Notstand ausgerufen. Damit verbunden sind Maßnahmen, die das öffentliche Leben einschränken und die vorerst bis Ende März gelten sollen, wie die Regierung am Mittwoch mitteilte. Neben der Schließung von neun kleineren Grenzübergängen mit Italien werden auch Schulen und Ausbildungsstätten geschlossen, die über die obligatorische Schulzeit hinaus gehen. Grundschulen bleiben vorerst geöffnet. Auch Kinos, Clubs und Skigebiete werden geschlossen. Zahlreiche Schweizer Politiker haben die völlige Schließung der Grenzen gefordert. Nur noch dringend benötigtes Personal soll aus Italien einreisen können. Das lehnen die Behörden bislang ab.
Das Tessin ist im Vergleich zu allen anderen Regionen mit fast 128 nachgewiesenen Sars-CoV-2-Fällen mit Abstand am stärksten betroffen. Landesweit waren es am Mittwoch gut 600 nachgewiesene Fälle. Im Tessin arbeiten im Gesundheitswesen fast 4000 Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegepersonal aus Italien, auf die die Schweiz nicht verzichten will. Viele Betriebe haben bereits Hotelzimmer angemietet, um ihre Mitarbeiter aus Italien vorübergehend unterbringen zu können. Insgesamt kommen in normalen Zeiten aus Italien jeden Tag fast 70 000 Grenzgänger in das Tessin./oe/DP/fba
Das Tessin ist im Vergleich zu allen anderen Regionen mit fast 128 nachgewiesenen Sars-CoV-2-Fällen mit Abstand am stärksten betroffen. Landesweit waren es am Mittwoch gut 600 nachgewiesene Fälle. Im Tessin arbeiten im Gesundheitswesen fast 4000 Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegepersonal aus Italien, auf die die Schweiz nicht verzichten will. Viele Betriebe haben bereits Hotelzimmer angemietet, um ihre Mitarbeiter aus Italien vorübergehend unterbringen zu können. Insgesamt kommen in normalen Zeiten aus Italien jeden Tag fast 70 000 Grenzgänger in das Tessin./oe/DP/fba
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