Bonn (www.anleihencheck.de) - Es ist fest davon auszugehen, dass der EZB-Rat heute in Reaktion auf die absehbaren wirtschaftlichen Belastungen durch die Corona-Epidemie eine expansivere Geldpolitik beschließen wird, so die Analysten von Postbank Research.Die größte Öffentlichkeitswirksamkeit dürfte dabei eine Senkung des Einlagensatzes von -0,50 auf -0,60 Prozent erzielen. Ein solcher Schritt sei aber auch deshalb wahrscheinlich, weil aus Sicht der Notenbank der Vorteil der hieraus resultierenden Schwächung des zuletzt starken Euro die Belastungen für den Finanzsektor überwiegen dürfte. Darüber hinaus rechne die Deutsche Bank mit neuen Kreditfazilitäten für Geschäftsbanken. Vergünstige Refinanzierungsmöglichkeiten sollten die Unterstützung von kleinen und mittelständischen Unternehmen, insbesondere in stark vom Coronavirus betroffenen Regionen, sicherstellen. Auch weitere Maßnahmen zur Erhöhung der Liquidität wie beispielsweise eine Ausweitung des bestehenden Anleiheankaufprogramms seien nicht ausgeschlossen. Ob dies für eine Marktberuhigung ausreiche oder der Fokus der Marktakteure sich in der Hoffnung auf fiskalische Stützungsmaßnahmen postwendend auf den EU-Gipfel Anfang kommender Woche richte, bleibe abzuwarten. Gestern habe der EUR/USD weitestgehend seitwärts tendiert, da die US-Inflationsdaten wenig Neuigkeitswert geboten hätten und ohnehin aktuell für die FED weniger im Fokus stehen dürften. (12.03.2020/alc/a/a) ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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