Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (12.58 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.609,30 -4,78% -19,00% S&P-500-Future 2.604,50 -4,94% -19,45% Euro-Stoxx-50 2.731,90 -5,98% -27,05% Stoxx-50 2.611,28 -5,44% -23,27% DAX 9.812,98 -5,99% -25,93% FTSE 5.542,70 -5,68% -22,09% CAC 4.326,39 -6,16% -27,63% Nikkei-225 18.559,63 -4,41% -21,55% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 177,11 0,34
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 30,97 32,98 -6,1% -2,01 -48,7% Brent/ICE 33,39 35,79 -6,7% -2,40 -48,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.637,90 1.638,27 -0,0% -0,37 +7,9% Silber (Spot) 16,56 16,77 -1,2% -0,20 -7,2% Platin (Spot) 834,45 865,40 -3,6% -30,95 -13,5% Kupfer-Future 2,44 2,51 -2,7% -0,07 -13,0%
AUSBLICK AKTIEN USA
Weiter steil nach unten dürfte es mit den Aktien an der Wall Street am Donnerstag gehen mit dem festen Blick auf die Corona-Pandemie und ihre wirtschaftlichen Folgen. Die Futures auf die Aktienindizes bewegen sich nahe am Maximalverlust von 5 Prozent. Am Vortag war die Wall Street in einen sogenannten Bärenmarkt übergegangen, das heißt das Minus vom Hoch hat sich auf 20 Prozent aufaddiert - und dies binnen weniger Wochen. Neuen Anlass zur Sorge gibt ein 30-tägiges Einreiseverbot für Europäer in die USA, das von Präsident Donald Trump verfügt wurde, was erhebliche wirtschaftliche Einbußen nach sich ziehen dürfte. Zudem macht sich Enttäuschung breit, dass Trump keine Details liefern konnte, wie er sein geplantes Stimulierungspaket über die Bühne bringen will. Erste Versuche waren unlängst am Kongress gescheitert. Mit Spannung warten Teilnehmer nun auf die Maßnahmen der EZB, die am Donnerstagmittag präsentiert werden sollen. Derweil hat IHS Markit ihre Prognose für das globale Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr um 0,8 Punkt auf 1,7 Prozent reduziert, für Die Eurozone wird ein Nullwachstum erwartet.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
21:00 US/Oracle Corp, Ergebnis 3Q
21:05 US/Adobe Inc, Ergebnis 1Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- EU 13:45 EZB, Ergebnis der Ratssitzung Hauptrefinanzierungssatz PROGNOSE: 0,00% zuvor: 0,00% - US 13:30 Erzeugerpreise Februar PROGNOSE: -0,1% gg Vm zuvor: +0,5% gg Vm Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: +0,5% gg Vm 13:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 219.000 zuvor: 216.000
FINANZMÄRKTE EUROPA
Kursabsturz - Der Abverkauf an Europas Börsen setzt sich fort, auch wenn sich die Indizes leicht von den Tagestiefs erholt haben. Verschärft werden die Ängste vor dem Coronavirus und dessen Folgen nicht nur dadurch, dass die Weltgesundheitsbehörde nun offiziell von einer Pandemie spricht und Land für Land immer weitere Maßnahmen beschlossen werden, die das öffentliche und private Leben einschränken und damit auch die wirtschaftliche Aktivität. Schwer auf der Stimmung lastet besonders, dass die USA ab Freitag für Einreisende aus dem Schengenraum in Europa ihr Land abriegeln. Dass weltweit immer neue Maßnahmen verkündet werden, die Pandemie und deren Folgen einzudämmen, kann die Talfahrt nicht bremsen. Nun warten die Märkte gespannt darauf, was am Mittag von der EZB kommt, nachdem in der Vorwoche die US-Notenbank und am Vortag die Bank of England jeweils ihren Leitzins um 50 Basispunkte gesenkt hatten. Eine Welle drastischer Prognosesenkungen von Wirtschaftsinstituten und Verbänden drückt auf die Kurse der Hersteller von Investitionsgütern. Im MDAX verlieren Kion 11,8 Prozent, Gea 9,1 Prozent oder Thyssenkrupp 9 Prozent. VW geben um 8,8 Prozent, Daimler um 10,2 Prozent oder Conti um 9,5 Prozent nach. Bei den Prognosen für 2020 geht der Chemieverband VCI nun von einem 1,5-prozentigen Rückgang aus und die Maschinenbauer (VDMA) rechnen mit einem Produktionsminus von 5 Prozent. Das Institut IfW sagt eine Schrumpfung das deutschen BIP im ersten Quartal um 0,4 Prozent voraus. BASF geben 6,2 Prozent nach. Das US-Einreiseverbot zu massiven Kursverlusten bei Aktien aus dem Reisesektor und verwandten Branchen. Vor allem Lufthansa wird von Analysten als Leidtragende gesehen, die Aktie bricht um 8,4 Prozent ein. Aber auch IAG fallen um 8,1 Prozent, obwohl Großbritannien davon ausgenommen ist. Air France brechen um 7,5 Prozent ein, Fraport um 6,1 Prozent. TUI verlieren 15,7 Prozent. Kursverluste von 6,1 bzw 7,3 Prozent erleben Adidas und Puma. Hier belasten die andauernden Absagen von Sportveranstaltungen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:39 Mi, 17:31 % YTD EUR/USD 1,1223 -0,32% 1,1310 1,1276 +0,1% EUR/JPY 116,42 -1,28% 117,17 118,37 -4,5% EUR/CHF 1,0546 -0,29% 1,0562 1,0596 -2,9% EUR/GBP 0,8819 +0,38% 0,8827 0,8759 +4,2% USD/JPY 103,74 -0,96% 103,60 105,00 -4,6% GBP/USD 1,2724 -0,71% 1,2812 1,2871 -4,0% USD/CNH (Offshore) 7,0197 +0,64% 6,9923 6,9628 +0,8% Bitcoin BTC/USD 5.887,76 -26,12% 7.390,88 7.757,01 -18,3%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Kurseinbruch - Die asiatischen Aktienmärkte haben erneut in den Rezessionsmodus geschaltet und einen neuerlichen Absturz verbucht. Die Rezessionsängste wegen der Coronavirusausbreitung ließen Anleger aus Aktien fliehen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte den Ausbruch des neuartigen Coronavirus offiziell als Pandemie eingestuft. Da die globale Wirtschaft ohnehin schon am Stock gehe, dürften weitergehende Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie die Konjunktur weiter abwürgen, hieß es im Handel. Die USA haben auf die Ausrufung der Pandemie reagiert und für 30 Tage ein allgemeines Einreiseverbot für Menschen aus Europa verhängt. Diese Maßnahme dürfte der globalen Konjunktur einen schweren Schlag versetzen, mutmaßten Händler nicht nur mit Blick auf das Geschäft der Fluggesellschaften. China will die Banken des Landes zu mehr Kreditvergabe für die von der Coronakrise gebeutelten Privatunternehmen anregen. Der Mindestreservesatz soll weiter sinken und damit Liquidität ins Bankensystem fließen. In Australien brachte die Regierung ein Konjunkturpaket von 17,6 Milliarden Austral-Dollar auf den Weg. Und in Japan traf sich Ministerpräsident Shinzo Abe mit Notenbankgouverneur Haruhiko Kuroda. Dieser versprach, alles in seiner Macht stehende zu tun, um der Wirtschaft zu helfen. Doch überzeugten diese Schritte Händler nicht. "Wenn man nach massiv negativen Vorgaben aus dem US-Handel noch mehr Argumente benötigt, um zu verkaufen, dann fallen diese einem förmlich in den Schoß", kritisierte Chefmarktstratege Stephen Innes von AxiTrader das wenig abgestimmte Vorgehen der Politik. In Tokio sank der Leitindex Nikkei-225 um 4,4 Prozent auf 18.560 Punkte. Das war der tiefste Stand seit April 2017. Der Markt befindet sich nun im Bärenmarktmodus. In Australien schloss der S&P/ASX-200 mit einem Abschlag von 7,4 Prozent auf einem Dreieinhalbjahrestief.
CREDIT
Kräftig nach oben geht es auch am Donnerstag bei den Risikoprämien zur Absicherung gegen Kreditausfälle bei Anleihen. Der Crossover-Index sei mit dem erneuten Sprung über die Marke von 500-Basispunkten in bislang ungesehene Gebiete vorgedrungen, heißt es. Das Risiko von Kreditausfällen sei angesichts des drohenden Konjunkturabschwungs nicht ausreichend eingepreist worden. Mit Spannung wird auf die EZB-Aussagen und -Entscheidungen am Mittag gewartet. Erwartet wird ein Notpaket, über die konkrete Ausgestaltung sind sich Analysten aber uneins. Bei der Commerzbank setzt man auf eine Ausdehnung des Quantitative Easing, allerdings mit einem stärkeren Fokus auf den Unternehmenssektor. Dies dürfte dann auch für Entspannung im Credit-Bereich sorgen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
BMW beruft Frank Weber als Nachfolger für Entwicklungschef Fröhlich
BMW hat einen internen Nachfolger für den scheidenden Entwicklungschef Klaus Fröhlich ernannt. Frank Weber, seit 2011 bei dem Münchener DAX-Konzern tätig und verantwortlich für die Produktlinie Rolls-Royce und Oberklasse BMW, übernehme das Ressort Entwicklung im Juli. Wie der Konzern weiter mitteilte, hat der Aufsichtsrat den Manager entsprechend in den Vorstand berufen.
RWE mit höherem Gewinn 2019 und höherer Dividende für 2020
Der Energieversorger RWE hat nach der Transaktion mit dem Konkurrenten Eon im vergangenen Jahr sein Ergebnisziel deutlich übertroffen und eine höhere Dividende in Aussicht gestellt. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 600 Millionen auf 2,1 Milliarden Euro. Unter dem Strich konnte das DAX-Unternehmen sein bereinigtes Nettoergebnis auf 1,2 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr (591 Millionen Euro) mehr als verdoppeln.
K+S-CEO: Viele Interessenten für Amerika-Salzgeschäft
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March 12, 2020 07:58 ET (11:58 GMT)
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