Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
RKI: Corona-Ausbreitung in Deutschland erwartungsgemäß recht schnell
Die Verbreitung des Coronavirus in Deutschland schreitet wie erwartet "recht schnell" voran, erklärte der stellvertretende Direktor des Robert Koch Instituts am Donnerstag. Nach den letzten verfügbaren Zahlen von Mittwochnachmittag haben sich nach offizieller Statistik 1.567 Menschen mit dem Virus infiziert, darunter auch der FDP-Bundestagsabgeordnete Hagen Reinhold. Drei Patienten sind bislang in Deutschland am Virus gestorben. "Insgesamt ist der Anstieg recht schnell", so Lars Schaade.
Steinmeier mahnt zu Solidarität in Corona-Krise
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zur Bewältigung der Folgen der Coronavirus-Pandemie an das Verantwortungsbewusstsein der deutschen Bevölkerung appelliert. "Wir müssen unseren Alltag ändern, nicht allmählich, sondern jetzt", erklärte Steinmeier in einer Mitteilung nach einem Treffen mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und dem Präsidenten des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler. Solidarität sei "die Aufgabe der Stunde", erklärte er.
CDU verschiebt den Sonderparteitag wegen Coronavirus
Die CDU verschiebt ihren Sonderparteitag wegen der Corona-Epidemie auf unbestimmte Zeit. Das erklärte die scheidende CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer. Sie wolle dem Bundesvorstand empfehlen, den geplanten Parteitag zu verschieben und ihn durchzuführen, sobald die epidemische Lage dies gestattet. Auf dem Parteitag am 25. April sollte der Nachfolger von Kramp-Karrenbauer gewählt werden.
Baugewerbe fordert Handlungsspielraum für Betriebe in Corona-Krise
Das deutsche Baugewerbe hat von der Bundesregierung konkrete Maßnahmen gefordert, um die Liquidität der Unternehmen in der Corona-Krise zu sichern. "Ziel muss sein, den Unternehmen Handlungsspielraum zu geben", sagte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), Felix Pakleppa.
Kretschmann sagt Teilnahme an Ministerpräsidentenkonferenz ab
Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann nimmt wegen eines Coronaverdachtsfalls im Stuttgarter Landtag am Donnerstag nicht an der Ministerpräsidentenkonferenz in Berlin teil. Dies teilte das Staatsministerium mit. Ein grüner Landtagsabgeordneter hatte Kontakt mit einem positiv auf das Coronavirus getesteten Menschen.
Auch Hamburger Dom wird wegen Coronarisiko abgesagt
Den zunehmenden bundesweiten Absagen von Großveranstaltungen wegen des Coronavirus fällt in diesem Frühjahr auch der Hamburger Dom zum Opfer. Das stellte die Wirtschaftsbehörde in der Hansestadt klar. Hamburg hatte am Mittwoch generell angekündigt, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern zu untersagen.
Ministerin in Spanien mit Coronavirus infiziert - Ganzes Kabinett wird getestet
Auch in Spanien hat sich nun eine Ministerin der Regierung mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. Gleichstellungsministerin Irene Montero sei positiv auf das Virus getestet worden, teilte die Regierung in Madrid mit. Nun würden alle Regierungsmitglieder auf das Coronavirus getestet. Vize-Regierungschef Pablo Iglesias, der Lebensgefährte von Montero, sei bereits in Quarantäne.
DIHK: Corona-Folgen treffen Gesundheitsbetriebe besonders stark
Die Unternehmen der Gesundheitsbranche sind nach einer aktuellen Analyse des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) überdurchschnittlich stark von den direkten Folgen der Coronavirus-Pandemie und ihren wirtschaftlichen Auswirkungen betroffen.
Pharmazeutische Indstrie will mehr Arzneimittelproduktion in Europa
Die pharmazeutische Industrie macht sich angesichts der Corona-Epidemie für die Stärkung der Arzneimittelproduktion in Europa und Deutschland stark und fordert dafür von der Politik Änderungen bei den "ruinösen Rabattverträgen". Für den Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) muss sich die deutsche Gesundheitspolitik fragen lasse, ob sie sich die Abhängigkeiten vom Ausland in der Versorgung leisten will.
Streit um Windkraft-Abstände vor Bund-Länder-Gipfel weiter ungelöst
Der Streit um den Ausbau der Erneuerbaren Energien wird bei der heutigen Ministerpräsidentenkonferenz weitergehen. Ein Treffen der Fraktionsspitzen von Union und SPD, um noch in letzter Minute einen Kompromiss bei den Abstandsregeln für die Windenergie an Land zu finden, war am Mittwochabend ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Das wurde Dow Jones Newswires aus Koalitionskreisen bestätigt.
Bundesverfassungsgericht: Eilantrag gegen Mietendeckel erfolglos
Ein Eilantrag gegen den Berliner Mietendeckel ist vor dem Bundesverfassungsgericht gescheitert. Das höchste deutsche Gericht in Karlsruhe lehnte mit einem am Donnerstag veröffentlichten Beschluss einen Antrag von Vermietern auf vorläufige Außerkraftsetzung der Bußgeldvorschriften ab. Die Kläger wollten erreichen, dass die Verletzung von Auskunftspflichten im Mietendeckel-Gesetz und Verbote zur gesetzlichen bestimmten Höchstmiete vorläufig nicht als Ordnungswidrigkeit eingestuft wird.
Haldenwang: AfD-"Flügel" ist "erwiesen extremistische Bestrebung"
Der Verfassungsschutz hat den rechtsnationalen "Flügel" der AfD als "erwiesen extremistische Bestrebung" eingestuft. Entsprechende bisherige Anhaltspunkte seien mittlerweile zur "Gewissheit" geworden, sagte Behördenchef Thomas Haldenwang in Berlin. Haldenwang bezeichnete den Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus als die derzeit "größte Gefahr" für die Demokratie in Deutschland.
IfW: Deutsche Wirtschaft schrumpft 2020 um 0,1 Prozent
Als Folge der Coronavirus-Pandemie rechnet das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) mit einem harten Konjunktureinbruch, dem aber eine starke Gegenbewegung folgen dürfte. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland dürfte 2020 um 0,1 Prozent schrumpfen, 2021 dann aber um 2,3 Prozent zulegen, sagten die Kieler Ökonomen voraus. Ein solcher "konjunktureller V-Effekt" sei auch für den Euroraum und die Weltkonjunktur zu erwarten, erklärten sie in ihrer jüngsten Konjunkturprognose.
VDMA: Produktionsminus 2020 von 5 Prozent - Epidemie belastet
Die Maschinenbauer in Deutschland sehen sich vor einem schwierigen Jahr. "Zu den bereits seit längerem spürbaren Belastungen - Handelskonflikte, weltwirtschaftliche Schwäche, Strukturwandel im Automobilbau - gesellt sich nun noch das Coronavirus mit seinen nicht absehbaren Folgen für die Gesamtwirtschaft", erklärte VDMA-Präsident Carl Martin Welcker. "Soweit das heute überhaupt berechenbar ist, erwarten wir für 2020 ein reales Produktionsminus von 5 Prozent."
VCI senkt Prognosen für chemische Industrie Deutschlands
Der Branchenverband VCI hat seine Prognosen für die chemische Industrie Deutschlands im laufenden Jahr aufgrund der Coronavirus-Epidemie gesenkt. Nach Mitteilung des VCI erwartet er für 2020 nun eine preisbereinigte Stagnation der Chemieproduktion, nachdem er im Dezember noch einen Anstieg von 0,5 Prozent prognostiziert hatte. 2019 war die Produktion um 7,6 Prozent gesunken.
Eurozone-Industrie erholt sich im Januar
Die Industrie im Euroraum hat ihre Produktion im Januar stärker als erwartet gesteigert. Wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte, stieg die Produktion (ohne Bauwirtschaft) gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 2,3 Prozent. Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg um 1,3 Prozent erwartet.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweden Feb Verbraucherpreise +0,5% gg Vormonat
Schweden Feb Verbraucherpreise PROGNOSE: +0,4% gg Vormonat
Schweden Feb Verbraucherpreise +1,0% gg Vorjahr
Schweden Feb Verbraucherpreise PROGNOSE: +1,0% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
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March 12, 2020 08:30 ET (12:30 GMT)
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