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MÄRKTE EUROPA/Zweistellige Verluste - EZB kann nicht beruhigen

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach der geldpolitischen Entscheidung der EZB bauen Europas Börsen die Verluste am Donnerstagnachmittag weiter aus. Das Paket ist weniger großzügig ausgefallen als allgemein erwartet. Überraschenderweise wurde der Einlagesatz bei minus 0,50 Prozent bestätigt. Daneben hat die EZB angekündigt, bis Ende des Jahres zusätzliche Wertpapiere für 120 Milliarden Euro zu kaufen. Dieser Betrag dürfte für einige Anleger enttäuschend gering sein. Auch hat die EZB wie erwartet weitere Langfristtender angekündigt.

"Offenbar will die EZB signalisieren, dass der Spielball in Brüssel liegt", so ein Händler. Dieser Eindruck wurde noch durch Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde verstärkt. Lagarde spricht von einem großen Schock für die Weltwirtschaft und hat erneut an die Regierungen appelliert, dass eine abgestimmte fiskalische Reaktion nötig sei. Der DAX verliert 9 Prozent auf 9.495 Punkte, im Tief stand der Index bei 9.308. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 9,4 Prozent auf 2.635 nach unten.

Berenberg spricht von einem insgesamt vernünftigen EZB-Paket, auch wenn dieses kein Rezessions-Circuit-Breaker sei. Allerdings könne das Paket in Kombination mit weiteren Schritten durch die Bankenaufsicht bzw durch Unterstützung durch die Fiskalpolitik Zweitrundeneffekte begrenzen. Nach dem Paket sei es noch unwahrscheinlicher als zuvor, dass sich die Wirtschaftskrise in eine Finanzkrise ausweite.

Nach der EZB-Entscheidung steigt die italienische Rendite 10-jähriger Staatsanleihen auf 1,69 Prozent nach zuvor 1,40 Prozent. Das für einige Anleger nicht ausreichend erhöhte Volumen für Wertpapierkäufe dürfte gerade für italienische Anleihen eine schlechte Nachricht sein. Diese waren zuletzt wegen der grassierenden Coronavirus-Epidemie unter Druck geraten. Auch mit den Renditen anderer Peripherie-Anleihen geht es nach oben.

WHO erklärt Coronavirus-Epidemie zur Pandemie 

Verschärft werden die Ängste vor dem Coronavirus und dessen Folgen noch dadurch, dass die Weltgesundheitsbehörde nun offiziell von einer Pandemie spricht und Land für Land immer weitere Maßnahmen beschlossen werden, die das öffentliche und private Leben einschränken und damit auch die wirtschaftliche Aktivität.

Die USA wollen ihr Land ab Freitag für Einreisende aus dem Schengenraum in Europa abriegeln. Die Maßnahmen seien nötig, um "die Gesundheit und das Wohlergehen" der US-Bürger zu schützen, sagte US-Präsident Trump. Er wirft der EU vor, nicht ausreichend auf die Ausbreitung des Erregers reagiert zu haben. Sie habe es versäumt, nach Ausbruch des Virus ein allgemeines Einreiseverbot für Reisende aus China zu verhängen.

Eine Welle drastischer Prognosesenkungen von Wirtschaftsinstituten und Verbänden drückt auf die Kurse der Hersteller von Investitionsgütern. Im MDAX verlieren Kion 11,6 Prozent, Gea 12,1 Prozent oder Thyssenkrupp 14,7 Prozent. VW geben um 11,5 Prozent, Daimler um 13,9 Prozent oder Conti um 13,7 Prozent nach.

Bei den Prognosen für 2020 geht der Chemieverband VCI nun von einem 1,5-prozentigen Rückgang aus und die Maschinenbauer (VDMA) rechnen mit einem Produktionsminus von 5 Prozent. Das Institut IfW sagt eine Schrumpfung das deutschen BIP im ersten Quartal um 0,4 Prozent voraus. BASF geben 7,2 Prozent nach.

Der Bankensektor verliert 12,3 Prozent. Von der europäischen Bankenaufsicht beschlossene Lockerungen stützen nicht, da in dieser Form erwartet. So wird der EU-weite Stresstest auf 2021 verschoben. Daneben hat die EBA temporäre Lockerungen der Kapitalanforderungen angekündigt und will insgesamt bestehende Regulierungen flexibel auslegen. Deutsche Bank brechen um 15,2 Prozent ein.

US-Einreiseverbot aus Europa drückt auf Flugsektor 

Das US-Einreiseverbot führt zu massiven Kursverlusten bei Aktien aus dem Reisesektor und verwandten Branchen. Vor allem Lufthansa wird von Analysten als Leidtragende gesehen, die Aktie bricht um 11,4 Prozent ein. Aber auch IAG fallen um 11,1 Prozent, obwohl Großbritannien davon ausgenommen ist. "Der Markt geht einfach von einem Passagierzusammenbruch aus", meint ein Händler. Dies hätten auch aktuelle Verkehrszahlen von Fraport gezeigt. Air France brechen um 9,9 Prozent ein, Fraport um 9,6 Prozent.

TUI sacken um 20,8 Prozent ab. Carnival brechen um 16,3 Prozent an der Londoner Börse ein. Die zu Carnival gehörende US-Kreuzfahrtreederei Princess Cruises hat angekündigt, den Betrieb der 18 Kreuzfahrtschiffe für 60 Tage einzustellen.

Kursverluste von 11,8 bzw 11,2 Prozent erleben Adidas und Puma. Hier belasten die andauernden Absagen von Sportveranstaltungen. In den USA ist der Spielbetrieb der Basketballliga NBA unterbrochen worden. In die Szenarien für die Unternehmen gehen mittlerweile auch potenzielle Absagen der Fußball-Europameisterschaft oder der Olympischen Spiele in Tokio ein.

Borussia Dortmund brechen um 13,6 Prozent ein. Nach dem 0:2 am Mittwochabend in Paris vor leeren Publikumsrängen ist der Club aus der lukrativen Champions-League ausgeschieden.

=== 
Aktienindex              zuletzt      +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           2.612,80     -10,08     -292,76     -30,24 
Stoxx-50                2.508,00      -9,18     -253,38     -26,30 
DAX                     9.410,00      -9,85    -1028,68     -28,98 
MDAX                   20.506,05      -9,42    -2131,88     -27,57 
TecDAX                  2.383,98      -8,61     -224,47     -20,93 
SDAX                    9.066,95      -9,71     -974,71     -27,53 
FTSE                    5.326,40      -9,36     -550,12     -22,09 
CAC                     4.139,82     -10,20     -470,42     -30,75 
 
Rentenmarkt              zuletzt                absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite      -0,77                  -0,03      -1,01 
US-Zehnjahresrendite        0,69                  -0,18      -1,99 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %    Do, 8:39  Mi, 17:31   % YTD 
EUR/USD                   1,1146     -1,01%      1,1310     1,1276   -0,6% 
EUR/JPY                   117,21     -0,62%      117,17     118,37   -3,9% 
EUR/CHF                   1,0554     -0,22%      1,0562     1,0596   -2,8% 
EUR/GBP                   0,8836     +0,57%      0,8827     0,8759   +4,4% 
USD/JPY                   105,17     +0,40%      103,60     105,00   -3,3% 
GBP/USD                   1,2614     -1,57%      1,2812     1,2871   -4,8% 
USD/CNH (Offshore)        7,0333     +0,84%      6,9923     6,9628   +1,0% 
Bitcoin 
BTC/USD                 6.034,01    -24,29%    7.390,88   7.757,01  -16,3% 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settl.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  31,34      32,98       -5,0%      -1,64  -48,1% 
Brent/ICE                  33,72      35,79       -5,8%      -2,07  -47,9% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.580,77   1.638,27       -3,5%     -57,50   +4,2% 
Silber (Spot)              15,91      16,77       -5,1%      -0,86  -10,9% 
Platin (Spot)             786,45     865,40       -9,1%     -78,95  -18,5% 
Kupfer-Future               2,46       2,51       -1,7%      -0,04  -12,2% 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/raz

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March 12, 2020 11:09 ET (15:09 GMT)

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