ROUNDUP/ Notkredite und Anleihenkäufe: EZB stemmt sich gegen Corona-Pandemie
FRANKFURT - Mit einem ganzen Bündel aus Maßnahmen stemmen sich Europas Währungshüter gegen wirtschaftliche Folgen der Coronavirus-Pandemie. 120 Milliarden Euro zusätzlich wird die Europäische Zentralbank (EZB) bis zum Ende dieses Jahres in Anleihenkäufe stecken. Die Käufe sollen sich auf den privaten Sektor, also Unternehmensanleihen, konzentrieren. Zudem will die Notenbank mit Hilfe besonders günstiger Langfristkredite Banken dazu bewegen, vor allem kleine und mittelgroße Firmen mit Geld zu versorgen.
VIRUS: EU-Kommission verspricht Hilfen für die Wirtschaft in Corona-Krise
BRÜSSEL - Nach der Europäischen Zentralbank plant auch die EU-Kommission Hilfen für die Wirtschaft in der Coronavirus-Krise. "Wir müssen unsere Unternehmen unterstützen, vor allem kleine und mittlere Firmen und Selbstständige, die von der Krise betroffen sind", schrieb der zuständige Vizepräsident Valdis Dombrovskis am Donnerstag auf Twitter. Am Freitag werde die Kommission Leitlinien und Maßnahmen zum Umgang mit den finanziellen und wirtschaftlichen Folgen der neuen Krankheit Covid-19 präsentieren.
VIRUS/ROUNDUP 3: USA schließen wegen Coronavirus Grenzen für Reisende aus Europa
WASHINGTON - Wegen der Ausbreitung des Coronavirus schließen die USA ihre Grenzen für Ausländer aus Europa und haben damit auf der anderen Seite des Atlantiks Empörung ausgelöst. "Wir werden alle Reisen von Europa in die USA für die nächsten 30 Tage aussetzen", sagte US-Präsident Donald Trump am Mittwochabend im Weißen Haus in einer Ansprache an die Nation. Ausgenommen seien Reisende aus Großbritannien. Aus Europa kommende Amerikaner müssten sich entsprechenden Tests unterziehen und werden nach Angaben von Vizepräsident Mike Pence angehalten, sich freiwillig in 14-tägige Heimquarantäne zu begeben. Die Maßnahme gilt nach Angaben des Weißen Hauses ab 23.59 Uhr am Freitag (4.59 Uhr MEZ am Samstag). Passagiere, deren Flug aus Europa vorher startet, dürfen demnach noch einreisen.
VIRUS/ROUNDUP: Saudi-Arabien verhängt Einreisestopp aus Europa
RIAD - Wegen der Ausbreitung des Coronavirus hat Saudi-Arabien einen Einreisestopp aus allen 27 Ländern der Europäischen Union sowie aus weiteren Staaten in Asien und Afrika verhängt. Betroffen seien neben den EU-Ländern unter anderem die Schweiz, Indien, Pakistan, der Sudan und Äthiopien, berichtete der von Saudi-Arabien finanzierte Nachrichtenkanal "Al-Arabija" am Donnerstag. Auch Reisende, die diese Länder bis zu 14 Tage vor ihrer Ankunft in Saudi-Arabien besuchten, dürften vorerst nicht mehr einreisen.
VIRUS: Söder warnt vor 'Corona-Infarkt' in der Wirtschaft
BERLIN - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat in der Coronavirus-Krise ein "kluges Management" angemahnt und vor schwerwiegenden Folgen für die Wirtschaft gewarnt. "Die Sache ist wirklich sehr, sehr ernst und deswegen muss man vorurteilsfrei, ohne Scheuklappen, entscheidungsorientiert zu Ergebnissen kommen", sagte der CSU-Chef am Donnerstag nach einem Treffen der Ministerpräsidenten der Bundesländer in Berlin. "Es darf nicht zu einem wirtschaftlichen Corona-Infarkt führen." Man müsse sich "ein kluges Management überlegen. Das sollte sich an der Finanz- und Eurokrise anlehnen", sagte Söder weiter.
VIRUS/ROUNDUP: EU wehrt sich gegen Trump-Kritik und Reiseverbot
BRÜSSEL - Ein US-Einreisestopp in der Coronavirus-Krise hat Empörung bei der Europäischen Union ausgelöst. Die EU-Spitzen wiesen die von US-Präsident Donald Trump verhängte Maßnahme gegen Reisende aus der EU zurück und wehrten sich gegen den Vorwurf, die EU habe nicht genug gegen die neue Krankheit Covid-19 getan. Wie es nun genau im transatlantischen Flugverkehr weitergeht, konnte die EU-Kommission am Donnerstag noch nicht sagen.
USA: Erzeugerpreise steigen deutlich schwächer als erwartet
WASHINGTON - In den USA sind die Preise auf Produzentenebene im Februar deutlich schwächer gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legten die Erzeugerpreise um 1,3 Prozent zu, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten mit einem Anstieg um 1,8 Prozent gerechnet, nachdem die Rate im Vormonat noch bei 2,1 Prozent gelegen hatte.
USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gehen leicht zurück
WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe etwas gefallen. Die Zahl verringerte sich in der vergangenen Woche um 4000 auf 211 000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt dagegen mit einem Anstieg auf im Schnitt 220 000 Anträge gerechnet.
VIRUS: Lindner: Schwarze Null in Krisenzeiten kein Dogma
BERLIN - Angesichts der Corona-Epidemie rückt die FDP von ihrer bisher strikt vertretenen Forderung nach einem Einhalten der schwarzen Null im Haushalt ab. "Konsum, Subventionen und Wahlgeschenke auf Pump darf es nicht geben", sagte der FDP-Vorsitzende Christian Lindner dem "Münchner Merkur" (Donnerstag). "In den Zeiten einer Krise darf die schwarze Null aber nicht zum Dogma werden, durch das wir die Handlungsfähigkeit des Staates fesseln und den Schutz wirtschaftlicher Interessen erschweren." Der Begriff schwarze Null meint das Prinzip eines Haushalts ohne Neuverschuldung.
Eurozone: Industrieproduktion erholt sich im Januar stärker als erwartet
LUXEMBURG - Die Industrieunternehmen der Eurozone haben ihre Produktion zu Beginn des neuen Jahres deutlich ausgeweitet. Im Januar sei die Fertigung im Monatsvergleich um 2,3 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mit. Analysten hatten zwar mit einem Zuwachs gerechnet, aber nur um 1,5 Prozent. Die wirtschaftlichen Auswirkungen des neuartigen Coronavirus sind in den Daten noch nicht enthalten.
VIRUS: Japanische Zentralbank signalisiert Handlungsbereitschaft
TOKIO - Die japanische Zentralbank schließt weitere Schritte zur Stützung der Konjunktur im Vorfeld ihrer Sitzung in der kommenden Woche nicht aus. Notenbankchef Haruhiko Kuroda hat nach eigenen Angaben mit Premierminister Shinzo Abe über die massiven Verluste am Aktienmarkt und den Anstieg des Yen gesprochen. "Wir beobachten die Lage weiterhin genau und werden nicht zögern, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, wenn das notwendig wird", sagte Kurodo am Donnerstag.
Institut für Weltwirtschaft erwartet 'harten Konjunktureinbruch'
KIEL - Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) rechnet in Deutschland wegen der Coronavirus-Krise mit einem "harten Konjunktureinbruch". Für das laufenden Jahr senkten die Forscher ihre Konjunkturprognose und erwarten nun, dass die Wirtschaftleistung der größten Volkswirtschaft Europas um 0,1 Prozent schrumpft. Zuletzt war das Bruttoinlandsprodukt 2009 infolge der globalen Finanzkrise zurückgegangen, allerdings mit mehr als 5 Prozent sehr heftig.
Kundenhinweis: ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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FRANKFURT - Mit einem ganzen Bündel aus Maßnahmen stemmen sich Europas Währungshüter gegen wirtschaftliche Folgen der Coronavirus-Pandemie. 120 Milliarden Euro zusätzlich wird die Europäische Zentralbank (EZB) bis zum Ende dieses Jahres in Anleihenkäufe stecken. Die Käufe sollen sich auf den privaten Sektor, also Unternehmensanleihen, konzentrieren. Zudem will die Notenbank mit Hilfe besonders günstiger Langfristkredite Banken dazu bewegen, vor allem kleine und mittelgroße Firmen mit Geld zu versorgen.
VIRUS: EU-Kommission verspricht Hilfen für die Wirtschaft in Corona-Krise
BRÜSSEL - Nach der Europäischen Zentralbank plant auch die EU-Kommission Hilfen für die Wirtschaft in der Coronavirus-Krise. "Wir müssen unsere Unternehmen unterstützen, vor allem kleine und mittlere Firmen und Selbstständige, die von der Krise betroffen sind", schrieb der zuständige Vizepräsident Valdis Dombrovskis am Donnerstag auf Twitter. Am Freitag werde die Kommission Leitlinien und Maßnahmen zum Umgang mit den finanziellen und wirtschaftlichen Folgen der neuen Krankheit Covid-19 präsentieren.
VIRUS/ROUNDUP 3: USA schließen wegen Coronavirus Grenzen für Reisende aus Europa
WASHINGTON - Wegen der Ausbreitung des Coronavirus schließen die USA ihre Grenzen für Ausländer aus Europa und haben damit auf der anderen Seite des Atlantiks Empörung ausgelöst. "Wir werden alle Reisen von Europa in die USA für die nächsten 30 Tage aussetzen", sagte US-Präsident Donald Trump am Mittwochabend im Weißen Haus in einer Ansprache an die Nation. Ausgenommen seien Reisende aus Großbritannien. Aus Europa kommende Amerikaner müssten sich entsprechenden Tests unterziehen und werden nach Angaben von Vizepräsident Mike Pence angehalten, sich freiwillig in 14-tägige Heimquarantäne zu begeben. Die Maßnahme gilt nach Angaben des Weißen Hauses ab 23.59 Uhr am Freitag (4.59 Uhr MEZ am Samstag). Passagiere, deren Flug aus Europa vorher startet, dürfen demnach noch einreisen.
VIRUS/ROUNDUP: Saudi-Arabien verhängt Einreisestopp aus Europa
RIAD - Wegen der Ausbreitung des Coronavirus hat Saudi-Arabien einen Einreisestopp aus allen 27 Ländern der Europäischen Union sowie aus weiteren Staaten in Asien und Afrika verhängt. Betroffen seien neben den EU-Ländern unter anderem die Schweiz, Indien, Pakistan, der Sudan und Äthiopien, berichtete der von Saudi-Arabien finanzierte Nachrichtenkanal "Al-Arabija" am Donnerstag. Auch Reisende, die diese Länder bis zu 14 Tage vor ihrer Ankunft in Saudi-Arabien besuchten, dürften vorerst nicht mehr einreisen.
VIRUS: Söder warnt vor 'Corona-Infarkt' in der Wirtschaft
BERLIN - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat in der Coronavirus-Krise ein "kluges Management" angemahnt und vor schwerwiegenden Folgen für die Wirtschaft gewarnt. "Die Sache ist wirklich sehr, sehr ernst und deswegen muss man vorurteilsfrei, ohne Scheuklappen, entscheidungsorientiert zu Ergebnissen kommen", sagte der CSU-Chef am Donnerstag nach einem Treffen der Ministerpräsidenten der Bundesländer in Berlin. "Es darf nicht zu einem wirtschaftlichen Corona-Infarkt führen." Man müsse sich "ein kluges Management überlegen. Das sollte sich an der Finanz- und Eurokrise anlehnen", sagte Söder weiter.
VIRUS/ROUNDUP: EU wehrt sich gegen Trump-Kritik und Reiseverbot
BRÜSSEL - Ein US-Einreisestopp in der Coronavirus-Krise hat Empörung bei der Europäischen Union ausgelöst. Die EU-Spitzen wiesen die von US-Präsident Donald Trump verhängte Maßnahme gegen Reisende aus der EU zurück und wehrten sich gegen den Vorwurf, die EU habe nicht genug gegen die neue Krankheit Covid-19 getan. Wie es nun genau im transatlantischen Flugverkehr weitergeht, konnte die EU-Kommission am Donnerstag noch nicht sagen.
USA: Erzeugerpreise steigen deutlich schwächer als erwartet
WASHINGTON - In den USA sind die Preise auf Produzentenebene im Februar deutlich schwächer gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legten die Erzeugerpreise um 1,3 Prozent zu, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten mit einem Anstieg um 1,8 Prozent gerechnet, nachdem die Rate im Vormonat noch bei 2,1 Prozent gelegen hatte.
USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gehen leicht zurück
WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe etwas gefallen. Die Zahl verringerte sich in der vergangenen Woche um 4000 auf 211 000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt dagegen mit einem Anstieg auf im Schnitt 220 000 Anträge gerechnet.
VIRUS: Lindner: Schwarze Null in Krisenzeiten kein Dogma
BERLIN - Angesichts der Corona-Epidemie rückt die FDP von ihrer bisher strikt vertretenen Forderung nach einem Einhalten der schwarzen Null im Haushalt ab. "Konsum, Subventionen und Wahlgeschenke auf Pump darf es nicht geben", sagte der FDP-Vorsitzende Christian Lindner dem "Münchner Merkur" (Donnerstag). "In den Zeiten einer Krise darf die schwarze Null aber nicht zum Dogma werden, durch das wir die Handlungsfähigkeit des Staates fesseln und den Schutz wirtschaftlicher Interessen erschweren." Der Begriff schwarze Null meint das Prinzip eines Haushalts ohne Neuverschuldung.
Eurozone: Industrieproduktion erholt sich im Januar stärker als erwartet
LUXEMBURG - Die Industrieunternehmen der Eurozone haben ihre Produktion zu Beginn des neuen Jahres deutlich ausgeweitet. Im Januar sei die Fertigung im Monatsvergleich um 2,3 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mit. Analysten hatten zwar mit einem Zuwachs gerechnet, aber nur um 1,5 Prozent. Die wirtschaftlichen Auswirkungen des neuartigen Coronavirus sind in den Daten noch nicht enthalten.
VIRUS: Japanische Zentralbank signalisiert Handlungsbereitschaft
TOKIO - Die japanische Zentralbank schließt weitere Schritte zur Stützung der Konjunktur im Vorfeld ihrer Sitzung in der kommenden Woche nicht aus. Notenbankchef Haruhiko Kuroda hat nach eigenen Angaben mit Premierminister Shinzo Abe über die massiven Verluste am Aktienmarkt und den Anstieg des Yen gesprochen. "Wir beobachten die Lage weiterhin genau und werden nicht zögern, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, wenn das notwendig wird", sagte Kurodo am Donnerstag.
Institut für Weltwirtschaft erwartet 'harten Konjunktureinbruch'
KIEL - Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) rechnet in Deutschland wegen der Coronavirus-Krise mit einem "harten Konjunktureinbruch". Für das laufenden Jahr senkten die Forscher ihre Konjunkturprognose und erwarten nun, dass die Wirtschaftleistung der größten Volkswirtschaft Europas um 0,1 Prozent schrumpft. Zuletzt war das Bruttoinlandsprodukt 2009 infolge der globalen Finanzkrise zurückgegangen, allerdings mit mehr als 5 Prozent sehr heftig.
Kundenhinweis: ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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