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MÄRKTE USA/Kurseinbruch - Dow mit größtem Tagesverlust seit 1987

NEW YORK (Dow Jones)--Der Dow-Jones-Index hat am Donnerstag mit einem Absturz um 10 Prozent den größten Tagesverlust seit dem Crash im Oktober 1987 verzeichnet. Vor allem die immer sich weiter ausbreitende Coronavirus-Epidemie sowie die deutlicher werdenden negativen Auswirkungen auf die globale Konjunktur schickten die Wall Street auf Talfahrt. Dazu kam ein von US-Präsident Donald Trump verhängtes 30-tägiges Einreiseverbot für Europäer in die USA, was erhebliche wirtschaftliche Einbußen nach sich ziehen dürfte. Zudem machte sich Enttäuschung breit, dass Trump keine Details liefern konnte, wie er sein geplantes Stimulierungspaket über die Bühne bringen will. Erste Versuche waren unlängst am Kongress gescheitert.

Für eine kurzzeitige leichte Erholung der Indizes sorgte die US-Notenbank, die auf die jüngsten Verwerfungen an den Finanzmärkten reagierte. Die Fed-Filiale in New York hat beschlossen, das Volumen ihrer Refinanzierungsgeschäfte anzuheben. So sollen am kommenden Mittwoch und Donnerstag 500 Milliarden Dollar in einem dreimonatigen Repo-Geschäft angeboten werden.

"Die Märkte wissen einfach nicht, welche weiteren Schritte hinsichtlich der Coronavirus-Ausbreitung geplant sind", sagte Edward Park, Deputy Chief Investment Officer bei Brooks Macdonald. "Wir werden einen Rückgang des globalen Wachstums im ersten und zweiten Quartal sehen - und auch alle Stimulierungsmaßnahmen werden das nicht verhindern können", ergänzte der Teilnehmer.

Der Dow-Jones-Index brach um 10 Prozent auf 21.201 Punkte ein. Der S&P-500 büßte 9,5 Prozent auf 2.481 Punkte ein und der Nasdaq-Composite fiel um 9,4 Prozent auf 7.202 Punkte. Dabei standen den 70 (Mittwoch: 169) Kursgewinnern an der NYSE 2.993 (2.858) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 6 (22) Aktien. Kurz nach der Eröffnung war der Handel erneut für 15 Minuten ausgesetzt, nachdem der S&P-500 um 7 Prozent eingebrochen war.

Am Vortag war die Wall Street zudem in einen sogenannten Bärenmarkt übergegangen, das heißt das Minus vom jüngsten Hoch summiert sich auf 20 Prozent - und dies binnen weniger Wochen.

EZB sorgt für leichte Enttäuschung 

Derweil hat die EZB zwar einige Maßnahmen beschlossen, die an den Aktienmärkten jedoch eher für etwas Enttäuschung sorgten. Die Anleihekäufe werden ausgeweitet und zusätzliche Langfristtender angeboten, die Zinsen bleiben jedoch unverändert. EZB-Präsidentin Christine Lagarde sprach von einem großen Schock für die Weltwirtschaft und hat erneut an die Regierungen appelliert, dass eine abgestimmte fiskalische Reaktion nötig sei.

Goldpreis fällt - Dollar leicht erholt 

Der Goldpreis fiel um 4,2 Prozent auf 1.570 Dollar - zu Wochenbeginn hatte das Edelmetall noch über 1.700 Dollar gelegen. Anleger würden derzeit "einfach alles verkaufen", so ein Teilnehmer mit Blick auf die Coronavirus-Krise. Es gab allerdings auch Spekulationen über mögliche Notverkäufe von Anlegern, die Liquidität an anderer Stelle benötigten. Dazu kam der etwas festere Dollar.

Die Zehnjahresrendite holte zwischenzeitliche deutliche Verluste wieder auf und zeigte sich schließlich wenig verändert. Sie stieg um 1,4 Basispunkte auf 0,88 Prozent. Marktteilnehmer verwiesen aber auf die anhaltende Suche der Anleger nach Sicherheit vor dem Hintergrund der einbrechenden Aktienmärkte und der weiteren Ausbreitung des Coronavirus. Dazu kommen die anhaltenden Rezessionsängste.

Der Euro geriet leicht unter Abgabedruck und notierte im späten US-Handel bei 1,1187 Dollar. Der Rückgang hing nach Meinung eines Devisenanalysten weniger mit der geldpolitischen Entscheidung der EZB zusammen, sondern vielmehr mit der Wahrnehmung der Anleger, dass die wirtschaftlichen Risiken wegen des Coronavirus im Euroraum stärker zunähmen als in den USA. Diese Wahrnehmung könne sich allerdings rasch ändern. Damit sei der Dollar als vermeintlich "sicherer Hafen" gesucht gewesen.

Die Ölpreise taumelten weiter nach unten, gedrückt von steigender Rezessionsfurcht und den Sorgen um Überproduktion und Preiskriege. Im Verlauf rutschte WTI bis auf 30 Dollar ab. Aber auch das von den USA verhängte Einreiseverbot für Europäer belastete, so ein Teilnehmer. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI verlor 6,1 Prozent auf 30,98 Dollar, Brent fiel um 8,4 Prozent auf 32,80 Dollar.

Fluglinien unter Druck 

Bei den Einzelwerten wurden vor allem Branchenthemen gespielt. So stürzten die Papiere von Fluggesellschaften mit den Reisebeschränkungen und Stornierungen ab. American Airlines reduzierten sich um 17,7 Prozent, Delta Air Lines brachen um 21 Prozent ein. United Airlines sausten 24,9 Prozent abwärts, nachdem das Unternehmen einen Kredit über 2 Milliarden Dollar aufnehmen musste.

Unter den Industriewerten stürzten die Titel des Flugzeugherstellers Boeing um weitere 18,1 Prozent ab, nachdem es am Vortag ebenfalls um 18 Prozent nach unten gegangen war. Bei den Bankentiteln reduzierten sich JP Morgan um 8,2 Prozent und Morgan Stanley um 15,1 Prozent. Unter den großen Technologiewerten fielen Apple um 9,9 Prozent, Amazon um 7,9 Prozent und Alphabet um 8,3 Prozent.

Es gab aber auch Profiteure der Coronakrise. Die Aktien von Vir Biotechnology stiegen um 10,3 Prozent, nachdem das Unternehmen mit Biogen eine Kooperation zur Entwicklung eines Covid-19-Präparats eingehen will.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %   absolut  +/- % YTD 
DJIA          21.200,62  -9,99  -2352,60     -25,71 
S&P-500        2.480,64  -9,51   -260,74     -23,22 
Nasdaq-Comp.   7.201,80  -9,43   -750,25     -19,74 
Nasdaq-100     7.263,65  -9,27   -742,47     -16,83 
 
US-Anleihen 
Laufzeit             Rendite   Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                 0,48       -5,2        0,53      -72,5 
5 Jahre                 0,64       -6,0        0,70     -128,0 
7 Jahre                 0,82       -1,7        0,84     -142,9 
10 Jahre                0,88        1,4        0,87     -156,0 
30 Jahre                1,48        8,5        1,39     -159,1 
 
DEVISEN              zuletzt      +/- %    Do, 8:39  Mi, 17:31   % YTD 
EUR/USD               1,1187     -0,64%      1,1310     1,1276   -0,3% 
EUR/JPY               117,85     -0,08%      117,17     118,37   -3,3% 
EUR/CHF               1,0576     -0,01%      1,0562     1,0596   -2,6% 
EUR/GBP               0,8880     +1,08%      0,8827     0,8759   +4,9% 
USD/JPY               105,32     +0,54%      103,60     105,00   -3,2% 
GBP/USD               1,2598     -1,70%      1,2812     1,2871   -4,9% 
USD/CNH (Offshore)    7,0258     +0,73%      6,9923     6,9628   +0,9% 
Bitcoin 
BTC/USD             6.034,51    -24,28%    7.390,88   7.757,01  -16,3% 
 
ROHÖL                zuletzt  VT-Settl.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex              30,98      32,98       -6,1%      -2,00  -48,7% 
Brent/ICE              32,80      35,79       -8,4%      -2,99  -49,3% 
 
METALLE              zuletzt     Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)         1.569,85   1.638,27       -4,2%     -68,42   +3,5% 
Silber (Spot)          15,67      16,77       -6,5%      -1,10  -12,2% 
Platin (Spot)         766,10     865,40      -11,5%     -99,30  -20,6% 
Kupfer-Future           2,46       2,51       -1,9%      -0,05  -12,3% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros

(END) Dow Jones Newswires

March 12, 2020 16:27 ET (20:27 GMT)

Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.

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