Von Barbara Millner
FRANKFURT (Dow Jones)--Fraport bekommt die Folgen des Coronavirus deutlich zu spüren. 2020 dürfte das Konzernergebnis "deutlich" sinken. Im abgelaufenen Jahr ist es bereits um 10,2 Prozent auf 454,3 Millionen Euro eingebrochen, vor allem wegen im Vergleich zum Vorjahr geringerer sonstiger betriebliche Erträge. Die Aktionäre sollen dennoch - wie am Markt erwartet - eine unveränderte Dividende von 2,00 Euro je Aktie erhalten. Diesen Betrag will der Konzern auch für 2020 ausschütten. Auf die Krise reagiert Fraport mit umfassenden Sparmaßnahmen.
In der ersten März-Woche sind die Passagierzahlen in Frankfurt um 30 Prozent gesunken. CEO Stefan Schulte geht davon aus, "dass sich die starken Verkehrsrückgänge in den nächsten Wochen und Monaten fortsetzen, ohne dass wir Ausmaß und Dauer der Rückgänge verlässlich abschätzen können". Daher könne aktuell kein konkreter Ausblick für das Gesamtjahr genannt werden.
Um auf der Kostenseite gegenzusteuern, hat Fraport bereits eine Reihe von Maßnahmen auf den Weg gebracht: Alle Kostenpositionen stünden derzeit auf dem Prüfstand, getätigt würden nur noch betrieblich zwingend notwendige Ausgaben. Neueinstellungen erfolgten bis auf weiteres faktisch nicht.
2019 wuchs der Umsatz dank konzernweit guter Verkehrsentwicklung um 6,5 Prozent auf rund 3,7 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) legte um 4,5 Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Euro zu. Hierin enthalten sei ein positiver Sondereffekt durch die erstmalige Anwendung von IFRS 16 von 47,5 Millionen Euro. Aufgrund höherer Abschreibungen lag das EBIT mit 705,0 Millionen Euro um 3,5 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Der freie Cashflow sank erwartungsgemäß aufgrund der Investitionen am Standort Frankfurt und an den internationalen Beteiligungsflughäfen auf minus 373,5 Millionen Euro.
Fraport hatte ein EBITDA zwischen etwa 1,160 Milliarden und 1,195 Milliarden Euro und ein Konzernergebnis von 420 Millionen bis rund 460 Millionen Euro in Aussicht gestellt.
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March 13, 2020 02:20 ET (06:20 GMT)
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