BERLIN (Dow Jones)--Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) setzt wegen der Corona-Krise bei Treffen mit Staats- und Regierungschefs verstärkt auf Videokonferenzen. Ein für Montagmittag geplantes Gespräch mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic sei ursprünglich als Besuch geplant gewesen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Dieser "ist jetzt in eine Videokonferenz umgewandelt worden", so Seibert. Ebenso werde die Kanzlerin am Donnerstag nur per Video mit dem luxemburgischen Premierminister Xavier Bettel sprechen.
Unklar ist, ob das für den 17. März geplante Treffen zwischen Merkel, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan wegen der Eskalation im syrischen Idlib stattfindet. Das Treffen sei "noch in Planungen", sagte Seibert. "Wir haben wegen des Coronavirus eine angespannte Lage."
Auch Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) setzt auf die Digital-Technologie. Statt eines Treffens mit den Amtskollegen der Visegrad-Staaten gebe es nun erstmals eine virtuelle Konferenz, sagte die Sprecherin des Auswärtigen Amtes, Maria Adebahr. "Das wird für uns alle eine Chance, das mal auszuprobieren." Perspektivisch seien auch virtuelle Pressekonferenzen geplant.
Auf die Frage, ob die eingesetzte Technologie abhörsicher sei, äußerte sich Regierungssprecher Seibert nicht. "Ich berichte nicht über Sicherheitsmaßnahmen im Kommunikationsbereich."
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March 13, 2020 07:21 ET (11:21 GMT)
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