(aktueller Kurs, mehr und neue Details, weitere Kommentare)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Fraport sind am Freitag nach zunächst weiteren Verlusten ins Plus gedreht. Im sich zuletzt wieder kräftig erholenden Gesamtmarkt stiegen sie nach vorgelegten Jahreszahlen und Aussagen zur weiteren Geschäftsentwicklung sowie generelle Unterstützung durch Maßnahmen der Regierung um 13,21 Prozent auf 43,89 Euro. Der MDax der mittelgroßen Werte legte um 5,6 Prozent zu. Am Morgen noch waren die Aktien des Flughafenbetreibers zeitweise angesichts höher als erwarteter Investitionen mit 35,43 Euro auf den tiefsten Stand seit 2010 gesackt.
"Bei den Logistikunternehmen ist bereits sehr viel eingepreist, was die Coronavirus-Krise betrifft", sagte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank. Auch aktuelle Aussagen des Vorstandschefs erleichterten in der allgemein wieder aufgehellten Börsenstimmung. Stefan Schulte hatte während der Pressekonferenz gesagt, dass er im ersten Quartal zwar einen Nettoverlust, zugleich aber auch ein positives operatives Ergebnis (Ebitda) erwartet. Darüber hinaus rechne er damit, dass der Konzern, sobald die Coronavirus-Pandemie überstanden ist, wieder auf Vorkrisenniveau zurückkehren wird. Allein diese letzte Aussage deute auf eine Entspannung hin, sagte Lipkow dazu.
Zum Handelsstart indes hatten vor allem die laut Goldman-Sachs-Analyst Partrick Creuset "deutlich höheren Investitionen" im neuen Jahr die Aktie tiefer ins Minus gedrückt. Auch der Stand der Nettoverschuldung und die Belastungen durch die Viruskrise wurden von Analysten negativ hervorgehoben. So schrieb Creuset etwa, dass die Höhe der Investitionen und die Nettoschulden rund 200 Millionen Euro über seinen Schätzungen gelegen hätten.
Das Zahlenwerk für 2019 bezeichneten Elodie Rall von JPMorgan und auch Creuset als "mehr oder weniger wie erwartet". Der Ausblick wurde unkonkret genannt. Allerdings enthalte er wegen der Viruskrise "klar negative Effekte", schrieb Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank. Er will nun seine Schätzungen für Fraport prüfen. Der Flughafenbetreiber prognostiziert aktuell virusbedingt einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang. Die Dividenden für 2019 und 2020 soll zugleich mit zwei Euro je Aktie stabil bleiben, was Analysten erwartet hatten.
Noch am Donnerstag waren die Fraport-Aktien nach Verkehrszahlen für Februar und ersten Aussagen über den negativen Einfluss der Coronavirus-Pandemie im März im Einklang mit dem Gesamtmarkt um knapp 12 Prozent eingebrochen. Seit Beginn des virusbedingten Börsencrashs am 24. Februar hat die Aktie aktuell rund 36 Prozent an Wert eingebüßt. Der MDax verlor zugleich rund 26 Prozent./ck/la/jha/
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Fraport sind am Freitag nach zunächst weiteren Verlusten ins Plus gedreht. Im sich zuletzt wieder kräftig erholenden Gesamtmarkt stiegen sie nach vorgelegten Jahreszahlen und Aussagen zur weiteren Geschäftsentwicklung sowie generelle Unterstützung durch Maßnahmen der Regierung um 13,21 Prozent auf 43,89 Euro. Der MDax der mittelgroßen Werte legte um 5,6 Prozent zu. Am Morgen noch waren die Aktien des Flughafenbetreibers zeitweise angesichts höher als erwarteter Investitionen mit 35,43 Euro auf den tiefsten Stand seit 2010 gesackt.
"Bei den Logistikunternehmen ist bereits sehr viel eingepreist, was die Coronavirus-Krise betrifft", sagte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank. Auch aktuelle Aussagen des Vorstandschefs erleichterten in der allgemein wieder aufgehellten Börsenstimmung. Stefan Schulte hatte während der Pressekonferenz gesagt, dass er im ersten Quartal zwar einen Nettoverlust, zugleich aber auch ein positives operatives Ergebnis (Ebitda) erwartet. Darüber hinaus rechne er damit, dass der Konzern, sobald die Coronavirus-Pandemie überstanden ist, wieder auf Vorkrisenniveau zurückkehren wird. Allein diese letzte Aussage deute auf eine Entspannung hin, sagte Lipkow dazu.
Zum Handelsstart indes hatten vor allem die laut Goldman-Sachs-Analyst Partrick Creuset "deutlich höheren Investitionen" im neuen Jahr die Aktie tiefer ins Minus gedrückt. Auch der Stand der Nettoverschuldung und die Belastungen durch die Viruskrise wurden von Analysten negativ hervorgehoben. So schrieb Creuset etwa, dass die Höhe der Investitionen und die Nettoschulden rund 200 Millionen Euro über seinen Schätzungen gelegen hätten.
Das Zahlenwerk für 2019 bezeichneten Elodie Rall von JPMorgan und auch Creuset als "mehr oder weniger wie erwartet". Der Ausblick wurde unkonkret genannt. Allerdings enthalte er wegen der Viruskrise "klar negative Effekte", schrieb Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank. Er will nun seine Schätzungen für Fraport prüfen. Der Flughafenbetreiber prognostiziert aktuell virusbedingt einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang. Die Dividenden für 2019 und 2020 soll zugleich mit zwei Euro je Aktie stabil bleiben, was Analysten erwartet hatten.
Noch am Donnerstag waren die Fraport-Aktien nach Verkehrszahlen für Februar und ersten Aussagen über den negativen Einfluss der Coronavirus-Pandemie im März im Einklang mit dem Gesamtmarkt um knapp 12 Prozent eingebrochen. Seit Beginn des virusbedingten Börsencrashs am 24. Februar hat die Aktie aktuell rund 36 Prozent an Wert eingebüßt. Der MDax verlor zugleich rund 26 Prozent./ck/la/jha/
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