BERLIN (Dow Jones)--Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände haben angekündigt, ihre Konflikte angesichts der Corona-Epidemie vorerst ruhen zu lassen. Beide Seiten hätten "sich in Krisenzeiten stets gemeinsam und verantwortungsvoll für das Gemeinwohl eingesetzt", erklärten die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB). "Konflikte und Interessen-Gegensätze bleiben bestehen, aber in besonderen Situationen werden sie hinten angestellt."
Die Finanzkrise ab 2008 sei die letzte große Bewährungsprobe für die Sozialpartnerschaft gewesen, heißt es in der gemeinsamen Erklärung. Damals sei es durch die Zusammenarbeit beider Seiten gelungen, dass die Menschen in Arbeit und die Unternehmen im Markt blieben.
"Auch in der Corona-Krise werden wir gemeinsam dazu beitragen, dass die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Pandemie für die Menschen in unserem Land begrenzt bleiben und bewältigt werden", so BDA und DGB. Die wirtschaftlichen und sozialen Folgen müssten abgefedert und die Rückkehr zu stabilen Verhältnissen erleichtert werden.
Das Gebot der Stunde seien nun Rettungsschirme für Unternehmen und Beschäftigte. Die Gesundheit der Menschen stehe im Mittelpunkt. Die Sozialpartner begrüßten vor diesem Hintergrund das Kurzarbeitergeld, das der Bundestag am Freitag beschlossen hatte. Es komme nun darauf an, "die Hilfen kurzfristig und zügig umzusetzen".
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March 13, 2020 10:15 ET (14:15 GMT)
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