BERLIN (Dow Jones)--Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat das Bekenntnis der Regierung zu umfassenden Hilfen für die von der Corona-Krise getroffene Wirtschaft bekräftigt. Die Maßnahmen, die Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) zuvor verkündet hatten, seien "in der Geschichte der Bundesrepublik einzigartig", sagte Merkel vor einem Treffen mit den Sozialpartnern angesichts der Corona-Krise. "Wir sind gewillt, die Bundesregierung, aber auch die Bundesländer, der Deutsche Bundestag, alles zu tun, was notwendig ist, alles zu tun, was Deutschland braucht, damit wir durch diese Krise möglichst gut hindurchkommen."
Es gehe darum, Unternehmen zu stützen, sie mit Liquidität zu versorgen und Arbeitsplätze zu erhalten. Die Krise sei "einzigartig". Zwar könne Deutschland ein wenig auf die Erfahrungen der Finanzkrise 2008 und 2009 zurückgreifen. "Aber hier haben wir es mit einem Gegner zu tun, einem Virus, den wir nicht kennen, wo wir noch nicht wissen, wie wir ihn bekämpfen können", sagte die Kanzlerin. Deshalb müsse nun "möglichst kraftvoll" gehandelt werden.
Merkel betonte, die Bundesregierung werde sich am Freitagabend "ganz im Geist der sozialen Marktwirtschaft" mit den Vertretern von Wirtschaft und Gewerkschaften treffen, um ihre Bedürfnisse zu hören. Man müsse gemeinsam durch diese schwierige Zeit kommen. "Die Bundesregierung ist natürlich weiter bereit, wenn sich neue Sachverhalte ergeben, auch weiter in diesem Geiste zu agieren", so die CDU-Politikerin. Sie bekräftigte ihre Aufforderung an die Bürger, "Solidarität" zu zeigen, "indem sie Abstand voneinander halten". Nur so könnten eine weitere Ausbreitung des Sars-Cov-2-Virus verhindert werden und älteren und schwächeren Menschen geholfen werden.
Scholz und Altmaier hatten zuvor Kredite, Bürgschaften und Steuerstundungen in Milliardenhöhe in Aussicht gestellt. Auch haben Bundestag und Bundesrat im Eilverfahren Erleichterungen bei der Kurzarbeit beschlossen.
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March 13, 2020 12:48 ET (16:48 GMT)
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