ROM (dpa-AFX) - Jede Krise birgt auch Momente der Kreativität. Was tun, wenn man nicht mehr das Haus verlassen soll? Die Menschen in Italien stellen sich der Situation auch mit Humor. Für den, der den ganzen Tag "eingesperrt" ist, werden die alltäglichen Dinge zum Highlight: Einkaufen zum Beispiel. Eine zweifache Mutter aus Rom kam dieser Tage mit einem Auto vollgepackt mit Tüten vom Supermarkt heim. "Meine Tochter war richtig sauer, dass ich auf einen Schlag zu viel gekauft habe", erzählt sie. "Sie hat gesagt: "Einkaufen - das ist doch das Einzige, was wir noch machen dürfen. Und du verdirbst uns den Spaß"."
Müll-Rausbringen werde wegen der strengen Ausgehsperre der "neue Aperitif", witzeln andere mit Blick auf das eigentliche Lieblingsritual der Italiener. Videos von aufgestylten Menschen, die mit Müllsäcken zu den Tonnen vor der Tür marschieren, machen die Runde. Andere funktionieren ihre Garagen zu Fitnessstudios um, mit Wasserflaschen als Gewichten. "Sonst werde ich verrückt", erzählt zum Beispiel die Römerin Francesca.
Sternekoch Giuliano Baldessari vom Restaurant Aqua Crua in Venetien bietet für 30 Euro ein Menü namens "Trost für die Seele" zum Bestellen an. Die italienische Rocksängerin Gianna Nannini kündigte ein Konzert gegen die "Corona-Einsamkeit" via Instagram an.
Und natürlich gibt es Fernsehen, Computer, Smartphones: Viele hängen jetzt noch mehr vor dem Bildschirm als sowieso. Der Sender Rai zeigt Tierdokus der BBC und des ZDF, "die besten der Welt", wie die Nachrichtenagentur Ansa schreibt. Yoga oder Fitnessklassen via Video sind angesagt. Dinner mit Freunden auf Skype. Und natürlich Schule online. Eltern werden zu Lehrern. Kindergärten machen Teleprogramm mit kleinen Aufgaben, um den Tag zu strukturieren.
Andere lesen. "Die Pest" von Albert Camus ist angeblich ausverkauft. "Digitale Solidarität" zeigen Verlagshäuser, die reduzierte Digitalabos anbieten.
Und für viele Paare und Familien heißt es jetzt auf einmal: Sie sehen sich ständig. Führt das zu Spannungen? Oder eher im Gegenteil? "Heute war ich zuhause mit meiner Familie - sie scheinen mir nette Leute zu sein", heißt einer der vielen Witze, der derzeit über die Lage zirkuliert.
Anders erging es einem Mann, der in Genua von der Polizei angehalten wurde, weil er im Auto unterwegs war. Er habe mit seiner Freundin gestritten und müsse zum Runterkommen eine Runde drehen. Die Polizisten verhängten dennoch eine Strafe./reu/DP/zb
Müll-Rausbringen werde wegen der strengen Ausgehsperre der "neue Aperitif", witzeln andere mit Blick auf das eigentliche Lieblingsritual der Italiener. Videos von aufgestylten Menschen, die mit Müllsäcken zu den Tonnen vor der Tür marschieren, machen die Runde. Andere funktionieren ihre Garagen zu Fitnessstudios um, mit Wasserflaschen als Gewichten. "Sonst werde ich verrückt", erzählt zum Beispiel die Römerin Francesca.
Sternekoch Giuliano Baldessari vom Restaurant Aqua Crua in Venetien bietet für 30 Euro ein Menü namens "Trost für die Seele" zum Bestellen an. Die italienische Rocksängerin Gianna Nannini kündigte ein Konzert gegen die "Corona-Einsamkeit" via Instagram an.
Und natürlich gibt es Fernsehen, Computer, Smartphones: Viele hängen jetzt noch mehr vor dem Bildschirm als sowieso. Der Sender Rai zeigt Tierdokus der BBC und des ZDF, "die besten der Welt", wie die Nachrichtenagentur Ansa schreibt. Yoga oder Fitnessklassen via Video sind angesagt. Dinner mit Freunden auf Skype. Und natürlich Schule online. Eltern werden zu Lehrern. Kindergärten machen Teleprogramm mit kleinen Aufgaben, um den Tag zu strukturieren.
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Anders erging es einem Mann, der in Genua von der Polizei angehalten wurde, weil er im Auto unterwegs war. Er habe mit seiner Freundin gestritten und müsse zum Runterkommen eine Runde drehen. Die Polizisten verhängten dennoch eine Strafe./reu/DP/zb
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