BERLIN (dpa-AFX) - Patientenschützer mahnen einen sensiblen Umgang mit weitgehenden Besuchsbeschränkungen für Pflegeheime in einigen Bundesländern wegen des Coronavirus an. "Einschränkungen beim Besuchsrecht treffen sowohl Angehörige als auch Bewohner von Pflegeeinrichtungen hart", sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. Doch solche Maßnahmen habe es immer wieder gegeben, etwa beim Norovirus.
"Deshalb ist es wichtig, dass Länder mit Besuchsverboten bei Demenzkranken und Sterbenden Ausnahmen ermöglichen", sagte Brysch. "Das alles kann vor Ort aber nur gelingen, wenn das Team der Einrichtung mit den Familien und Pflegebedürftigen immer wieder spricht." Diese wüssten, dass pflegebedürftige, hochbetagte und chronisch kranke Patienten zu den Corona-Risikogruppen gehörten.
Deshalb seien auch Schutzkonzepte für die 14 000 Pflegeheime und rund 13 000 Pflegedienste überfällig, sagte Brysch. Gefordert seien hier das Bundesgesundheitsministerium und das Robert Koch-Institut (RKI). Schließlich orientierten sich örtliche Gesundheitsämter und kommunale Heimaufsichten an solchen Leitlinien.
"Es muss unverzüglich geklärt werden, dass Pflegeheime nicht in der Lage sind, Corona-Patienten innerhalb der Einrichtung zu isolieren", betonte Brysch. Denn es fehle schlichtweg an Pflegekräften, Ärzten und Räumlichkeiten. Gebraucht würden auch Quarantäne-Empfehlungen. "Machen wir uns klar, dass notfalls Einrichtungen und mobile Dienste ihre Arbeit unterbrechen müssen." Hier gehe es nicht um Panikmache. Nötig sei ein realistischer Blick auf örtliche Möglichkeiten./sam/DP/zb
"Deshalb ist es wichtig, dass Länder mit Besuchsverboten bei Demenzkranken und Sterbenden Ausnahmen ermöglichen", sagte Brysch. "Das alles kann vor Ort aber nur gelingen, wenn das Team der Einrichtung mit den Familien und Pflegebedürftigen immer wieder spricht." Diese wüssten, dass pflegebedürftige, hochbetagte und chronisch kranke Patienten zu den Corona-Risikogruppen gehörten.
Deshalb seien auch Schutzkonzepte für die 14 000 Pflegeheime und rund 13 000 Pflegedienste überfällig, sagte Brysch. Gefordert seien hier das Bundesgesundheitsministerium und das Robert Koch-Institut (RKI). Schließlich orientierten sich örtliche Gesundheitsämter und kommunale Heimaufsichten an solchen Leitlinien.
"Es muss unverzüglich geklärt werden, dass Pflegeheime nicht in der Lage sind, Corona-Patienten innerhalb der Einrichtung zu isolieren", betonte Brysch. Denn es fehle schlichtweg an Pflegekräften, Ärzten und Räumlichkeiten. Gebraucht würden auch Quarantäne-Empfehlungen. "Machen wir uns klar, dass notfalls Einrichtungen und mobile Dienste ihre Arbeit unterbrechen müssen." Hier gehe es nicht um Panikmache. Nötig sei ein realistischer Blick auf örtliche Möglichkeiten./sam/DP/zb
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