BERLIN (dpa-AFX) - Der Deutsche Hausärzteverband hat wegen der Coronavirus-Krise eine Krankschreibung von bis zu zwei Wochen auch ohne Praxisbesuch gefordert. Erst vergangenen Montag hatten sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung geeinigt, dass sich Patienten mit leichten Erkrankungen der oberen Atemwege nur nach telefonischer Rücksprache mit ihrem Arzt bis zu sieben Tage krankschreiben lassen können. Das sei eine große Erleichterung, sagte der Chef des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, der "Rheinischen Post" (Samstag). "Es wäre noch besser, diese Möglichkeit auf 14 Tage auszudehnen, dann könnten Patienten mit Verdacht auf Coronavirus auf unbürokratische Art und Weise so lange zu Hause bleiben, bis sie keine Ansteckungsgefahr mehr darstellen."
Aus der Bundesregierung wurde am Samstag zunächst auf die gemeinsame Selbstverwaltung des Gesundheitswesens verwiesen. Für die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) sagte Sprecher Roland Stahl der Deutschen Presse-Agentur, die neue Regelung mit einer Krankschreibung bis zu sieben Tagen gelte seit ungefähr einer Woche. "Das ist ein erster wichtiger Schritt", sagte er. "Sollten weitere Schritte notwendig sein, werden wir gemeinsam mit den Krankenkassen offen für weitere Maßnahmen sein."
Merkel: Veranstaltungen bis hinein ins Familienumfeld vermeiden
Mit Blick auf die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) jeden Einzelnen dazu aufgerufen, mit dem eigenen Verhalten Menschen mit Vorerkrankungen zu schützen. Die Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten werde dauern, sagte Merkel in ihrer am Samstag verbreiteten wöchentlichen Videobotschaft. Daher sei es nun wichtig, soziale Kontakte weitgehend einzustellen, "wo immer das möglich ist".
"Jeder und jede kann mit seinem und ihrem persönlichen Verhalten dazu beitragen, dass sich die Geschwindigkeit, in der Menschen infiziert werden, so verlangsamt, dass unser Gesundheitssystem nicht überfordert wird", sagte Merkel. Sie rief die Bürger auf, Veranstaltungen zu meiden, die nicht notwendig seien, bis hinein ins familiäre Umfeld. "Wir helfen damit ganz konkret Menschen und können Solidarität in der Gesellschaft zeigen."
Bundesgesundheitsministerium warnt vor Falschnachrichten
Berlin - Das Bundesgesundheitsministerium hat die Bevölkerung vor Falschnachrichten und Panikmache in der Corona-Krise gewarnt. "Achtung Fake News", schrieb das Ministerium am Samstag auf Twitter. "Es wird behauptet und rasch verbreitet, das Bundesministerium für Gesundheit/die Bundesregierung würde bald massive weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens ankündigen. Das stimmt NICHT! Bitte helfen Sie mit, ihre Verbreitung zu stoppen."
Ein Sprecherin äußerte sich auch zur Aufforderung von Minister Jens Spahn, wonach sich alle Reiserückkehrer aus Italien, Österreich und der Schweiz selbst für zwei Wochen in Quarantäne begeben sollten. Dabei handele es sich um eine Empfehlung.
Kriminelle nutzen Coronavirus-Krise für Betrugsversuche
Bern - Unter dem Deckmantel der Fürsorge in Zeiten der Coronavirus-Pandemie versuchen Kriminelle in der Schweiz, private Computer zu infizieren. Unbekannte hätten seit Freitag E-Mails mit dem gefälschten Absender "Bundesamt für Gesundheit" verschickt, berichtete die schweizerische Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani) am Samstag. Es gehe um eine Datenerhebung, und die Angeschriebenen müssten einen Anhang mit dem Namen "list.xlsx" öffnen, heißt es darin. Beim Klicken auf den Anhang installiere sich aber eine Schadsoftware auf den Gerät, die es den Betrügern erlaube, persönlichen Daten und Passwörter herunterzuladen, warnte die Meldestelle.
Coronavirus: RKI stuft Tirol und Madrid als Risikogebiete ein
Berlin - Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die internationalen Coronavirus-Risikogebiete ausgeweitet: Seit Freitagabend gelten auch das Bundesland Tirol in Österreich und die spanische Hauptstadt Madrid offiziell als Gebiete, in denen eine fortgesetzte Virus-Übertragung von Mensch zu Mensch vermutet werden kann. Derzeit gelten außerdem als solche Orte: die Länder Italien und Iran sowie die Region Grand Est (Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne) und Provinzen in China und Südkorea./and/DP/zb
Aus der Bundesregierung wurde am Samstag zunächst auf die gemeinsame Selbstverwaltung des Gesundheitswesens verwiesen. Für die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) sagte Sprecher Roland Stahl der Deutschen Presse-Agentur, die neue Regelung mit einer Krankschreibung bis zu sieben Tagen gelte seit ungefähr einer Woche. "Das ist ein erster wichtiger Schritt", sagte er. "Sollten weitere Schritte notwendig sein, werden wir gemeinsam mit den Krankenkassen offen für weitere Maßnahmen sein."
Merkel: Veranstaltungen bis hinein ins Familienumfeld vermeiden
Mit Blick auf die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) jeden Einzelnen dazu aufgerufen, mit dem eigenen Verhalten Menschen mit Vorerkrankungen zu schützen. Die Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten werde dauern, sagte Merkel in ihrer am Samstag verbreiteten wöchentlichen Videobotschaft. Daher sei es nun wichtig, soziale Kontakte weitgehend einzustellen, "wo immer das möglich ist".
"Jeder und jede kann mit seinem und ihrem persönlichen Verhalten dazu beitragen, dass sich die Geschwindigkeit, in der Menschen infiziert werden, so verlangsamt, dass unser Gesundheitssystem nicht überfordert wird", sagte Merkel. Sie rief die Bürger auf, Veranstaltungen zu meiden, die nicht notwendig seien, bis hinein ins familiäre Umfeld. "Wir helfen damit ganz konkret Menschen und können Solidarität in der Gesellschaft zeigen."
Bundesgesundheitsministerium warnt vor Falschnachrichten
Berlin - Das Bundesgesundheitsministerium hat die Bevölkerung vor Falschnachrichten und Panikmache in der Corona-Krise gewarnt. "Achtung Fake News", schrieb das Ministerium am Samstag auf Twitter. "Es wird behauptet und rasch verbreitet, das Bundesministerium für Gesundheit/die Bundesregierung würde bald massive weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens ankündigen. Das stimmt NICHT! Bitte helfen Sie mit, ihre Verbreitung zu stoppen."
Ein Sprecherin äußerte sich auch zur Aufforderung von Minister Jens Spahn, wonach sich alle Reiserückkehrer aus Italien, Österreich und der Schweiz selbst für zwei Wochen in Quarantäne begeben sollten. Dabei handele es sich um eine Empfehlung.
Kriminelle nutzen Coronavirus-Krise für Betrugsversuche
Bern - Unter dem Deckmantel der Fürsorge in Zeiten der Coronavirus-Pandemie versuchen Kriminelle in der Schweiz, private Computer zu infizieren. Unbekannte hätten seit Freitag E-Mails mit dem gefälschten Absender "Bundesamt für Gesundheit" verschickt, berichtete die schweizerische Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani) am Samstag. Es gehe um eine Datenerhebung, und die Angeschriebenen müssten einen Anhang mit dem Namen "list.xlsx" öffnen, heißt es darin. Beim Klicken auf den Anhang installiere sich aber eine Schadsoftware auf den Gerät, die es den Betrügern erlaube, persönlichen Daten und Passwörter herunterzuladen, warnte die Meldestelle.
Coronavirus: RKI stuft Tirol und Madrid als Risikogebiete ein
Berlin - Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die internationalen Coronavirus-Risikogebiete ausgeweitet: Seit Freitagabend gelten auch das Bundesland Tirol in Österreich und die spanische Hauptstadt Madrid offiziell als Gebiete, in denen eine fortgesetzte Virus-Übertragung von Mensch zu Mensch vermutet werden kann. Derzeit gelten außerdem als solche Orte: die Länder Italien und Iran sowie die Region Grand Est (Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne) und Provinzen in China und Südkorea./and/DP/zb
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