Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--In Bayern sollen im angekündigten Katastrophenfall laut CSU-Generalsekretär Markus Blume Restaurants und Geschäfte außerhalb des Lebensmittelhandels schließen. "Wir werden schrittweise das öffentliche Leben weiter herunterfahren müssen", sagte Blume im ARD-"Morgenmagazin". Alles, was nicht zwingend notwendig sei an Begegnung in der Öffentlichkeit, solle auch nicht mehr stattfinden.
"Deswegen wird es schrittweise so sein, dass auch bei uns alles, was nicht zwingend notwendig ist, schließt. Das werden Restaurants sein, das werden Geschäfte sein, alles was jetzt nicht für Lebensmitteleinkäufe beispielsweise notwendig ist, das muss dann auch nicht offen haben." Blume erklärte, man sehe auch aus anderen Ländern in Europa, dass Infektionsketten nach wie vor nicht unterbrochen seien. "Es gibt in ganz Europa ein extrem dynamisches Infektionsgeschehen."
Deswegen sei es zwingend gewesen, den Reiseverkehr einzuschränken und die Grenzen zu schließen. "Aber wir müssen auch innerhalb von Deutschland in den einzelnen Ländern sicherstellen, dass es hier nicht zu ungewünschten Infektionen kommt", hob der CSU-Politiker hervor. Deswegen sei "das Gebot des sozialen Distanzhaltens" ganz entscheidend.
Zur Frage weiterer Maßnahmen wie einer möglichen Ausgangssperre sagte Blume, man müsse "hier sicherlich von Tag zu Tag die Lage neu beurteilen". Eine faktische Ausgangssperre gebe es aber auch nicht in Österreich. Es sei "nicht zwingend, dass jeder in seinen eigenen vier Wänden daheimbleiben muss", aber jeder müsse alles unterlassen, wobei man sich infizieren könnte.
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March 16, 2020 04:42 ET (08:42 GMT)
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