BERLIN (dpa-AFX) - Die Europapolitikerin Katarina Barley hat sich hinsichtlich der am Montag begonnenen Grenzkontrollen skeptisch gezeigt. Es stelle sich die Frage, "ob das wirklich so viel bringt", sagte die SPD-Politikerin und frühere Bundesjustizministerin am Montag im Deutschlandfunk. "Denn ob ich jetzt von Köln nach Frankfurt fahre oder von Köln nach Nimwegen in den Niederlanden, ich verbreite, wenn ich infiziert bin, das Virus weiter, und die meisten Staaten sind ja ähnlich betroffen."
Einreisesperren zu besonders stark vom neuartigen Coronavirus betroffenen Gebieten zu errichten sei dagegen "unbestritten". "Ob das jetzt unbedingt nationale Grenzen sind, da kann man sicherlich drüber streiten", sagte Barley, die auch Vizepräsidentin des EU-Parlaments ist. Nun komme es stattdessen eher darauf an, dass die Menschen ihre sozialen Kontakte einschränkten.
Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans betonte, die Grenzkontrollen seien kein Rückzug in einen "nationalen Egoismus." "Solche Maßnahmen werden wir noch mehr benötigen", sagte der CDU-Politiker ebenfalls im Deutschlandfunk. So solle die fortschreitende Ausbreitung des Virus eingedämmt werden.
Am Montagmorgen hatte Deutschland an den Grenzen nach Österreich, Frankreich, Luxemburg und Dänemark sowie zur Schweiz mit den geplanten Kontrollen begonnen. Reisende ohne triftigen Grund dürfen nicht mehr nach Deutschland einreisen. Der Warenverkehr und Berufspendler sollen davon aber nicht betroffen sein. Die Maßnahmen waren von Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Innenminister Horst Seehofer (CSU) und mehreren Ministerpräsidenten vereinbart worden./len/DP/fba
Einreisesperren zu besonders stark vom neuartigen Coronavirus betroffenen Gebieten zu errichten sei dagegen "unbestritten". "Ob das jetzt unbedingt nationale Grenzen sind, da kann man sicherlich drüber streiten", sagte Barley, die auch Vizepräsidentin des EU-Parlaments ist. Nun komme es stattdessen eher darauf an, dass die Menschen ihre sozialen Kontakte einschränkten.
Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans betonte, die Grenzkontrollen seien kein Rückzug in einen "nationalen Egoismus." "Solche Maßnahmen werden wir noch mehr benötigen", sagte der CDU-Politiker ebenfalls im Deutschlandfunk. So solle die fortschreitende Ausbreitung des Virus eingedämmt werden.
Am Montagmorgen hatte Deutschland an den Grenzen nach Österreich, Frankreich, Luxemburg und Dänemark sowie zur Schweiz mit den geplanten Kontrollen begonnen. Reisende ohne triftigen Grund dürfen nicht mehr nach Deutschland einreisen. Der Warenverkehr und Berufspendler sollen davon aber nicht betroffen sein. Die Maßnahmen waren von Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Innenminister Horst Seehofer (CSU) und mehreren Ministerpräsidenten vereinbart worden./len/DP/fba
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