Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Scheuer will Flüge aus China und Iran stoppen - Bericht
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) arbeitet mit Hochdruck an einer Lösung, um Flüge aus den Risikogebieten Iran und China sofort zu unterbinden. Das berichtet die Bild-Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise. Die Flughäfen und zuständigen Gesundheitsämter werden nach Bild-Informationen vom Verkehrsministerium dazu aufgefordert, Landeverbote aus Risikogebiete auszusprechen.
Bafin sieht durch Corona kein systemisches Risiko für Finanzbranche
Die deutsche Finanzaufsicht Bafin macht sich wegen der Coronakrise keine Sorgen um die Stabilität des Finanzsystems. "Aktuell stellt Corona eine erhebliche Belastung, für die Finanzbranche aber kein systemisches Risiko dar", sagte Bafin-Präsident Felix Hufeld im Handelsblatt-Interview. Dennoch mahnte Hufeld: "Die Banken und wir Aufseher müssen wachsam bleiben."
Kreditwirtschaft: Versorgung mit Bankdienstleistungen gesichert
Der Dachverband der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) hat angesichts der sich verschärfenden Corona-Krise unterstrichen, dass die Versorgung mit Bankdienstleistungen "gesichert" sei. "Die Bevölkerung kann auch in diesen Zeiten der Coronavirus-Krise darauf vertrauen, dass sie mit Bankdienstleistungen wie gewohnt versorgt wird", erklärte der Zusammenschluss der großen kreditwirtschaftlichen Verbände laut einer Mitteilung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, der gegenwärtig die Federführung in der DK hat.
Scholz kündigt weiteren Notfallplan für Wirtschaft an
Angesichts der sich verschärfenden Coronakrise hat Bundesfinanzminister Olaf Scholz weitere Hilfen für die Wirtschaft angekündigt. Neben der Ausweitung der Kurzarbeit und unbegrenzten Liquiditätshilfen werde die Regierung "jetzt präzise Instrumente entwickeln, mit denen wir gezielt den Branchen helfen, denen die Aufträge wegbrechen oder die durch die Schutzmaßnahmen stark beeinträchtigt werden", sagte Scholz dem Handelsblatt.
Scholz legt Kabinett Budgetplan ohne Corona-Folgen vor - Kreise
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) will dem Kabinett am Mittwoch nach Angaben aus Regierungskreisen Eckpunkte für den Haushalt 2021 und die weitere Finanzplanung bis 2024 vorlegen, die noch keinerlei Auswirkung der Coronavirus-Pandemie berücksichtigen. Vorgesehen ist darin den Angaben zufolge eine Ausgabensteigerung um 2,3 Prozent im kommenden Jahr und ein Einhalten der Schwarzen Null.
Bauernverband befürchtet Ausfall von Erntehelfern wegen Corona-Krise
Der Deutsche Bauernverband (DBV) rechnet angesichts der Grenzschließungen wegen der Coronavirus-Pandemie mit einem akuten Mangel an Erntehelfern aus dem Ausland. "Das wird ein Problem werden", sagte der Leiter des Fachbereichs Obst und Gemüse beim DBV, Hans-Dieter Stallknecht, am Montag der Nachrichtenagentur AFP.
Bund und Länder: Weitreichende Stillegung des öffentlichen Lebens
Die Bundesregierung und die Regierungschefs der Bundesländer haben sich am Montag auf eine weitreichende Stilllegung des öffentlichen Lebens geeinigt. Beide Seiten verständigten sich auf ein gemeinsames Vorgehen zur Eindämmung der Corona-Krise, bei der eine Beschränkung der sozialen Kontakte im Vordergrund steht.
Erleichterungen beim Kurzarbeitergeld gelten rückwirkend ab 1. März
Die Erleichterungen beim Kurzarbeitergeld aufgrund der Corona-Epidemie stehen für Unternehmen rückwirkend ab 1. März zur Verfügung. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil erwartet, dass damit nur 10 Prozent der Beschäftigten im Betrieb vom Arbeitsausfall betroffen sein müssen statt bisher einem Drittel. Ziel sei es, das die Unternehmen ihre Leute an Bord halten.
DIHK warnt vor Lieferverzögerungen durch Grenzschließung
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat vor Verzögerungen beim Warenverkehr durch die seit dem Morgen geltenden Grenzkontrollen gewarnt und gemahnt, Warenverkehr und Berufspendler müssten von Grenzschließungen ausgenommen bleiben. "Es ist leider zu befürchten, dass die Grenzkontrollen allein durch die längeren Abfertigungen zu Verzögerungen auch beim Warenverkehr führen werden", erklärte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks in einem Statement auf Anfrage von Dow Jones Newswires.
Hessen: Flughafen Frankfurt muss in Krise offen bleiben
Die hessische Landesregierung setzt sich für die Betriebsbereitschaft des Frankfurter Flughafens ein. "Der Frankfurter Flughafen muss und wird betriebsbereit bleiben. Er ist einer von wenigen Infektionsschutzflughäfen in Deutschland und muss daher besondere Kapazitäten zum Schutz der öffentlichen Gesundheit vorhalten", sagte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir.
Bislang 6.672 bestätigte Coronafälle in Deutschland
Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität geht inzwischen von 66.72 bestätigten Coronainfektionen in Deutschland aus. Das war der Stand auf der Webseite der Hochschule am Montagnachmittag.
WHO: Corona-Pandemie ist größte Gesundheitskrise unserer Zeit
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Coronavirus-Pandemie als "größte Gesundheitskrise unserer Zeit" eingestuft. "Zeiten wie diese bringen das Beste und das Schlimmste in den Menschen zum Vorschein", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.
EU schlägt Einreisestopp wegen Coronavirus vor
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus einen vorläufigen Einreisestopp in die EU vorgeschlagen. Sie werde den EU-Staats- und Regierungschefs einen entsprechenden Vorschlag für "nicht notwendige Reisen" in die Union unterbreiten, sagte von der Leyen in einer Video-Botschaft am Montag. Der Einreisestopp solle zunächst für 30 Tage gelten, könne aber falls notwendig verlängert werden.
G7-Staaten wollen in Coronavirus-Krise "tun, was immer nötig ist"
Die G7-Staaten wollen im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie "tun, was immer nötig ist". Die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Industriestaaten bezeichneten die Pandemie am Montag in einer gemeinsamen Erklärung als "menschliche Tragödie und weltweite Gesundheitskrise", die auch "große Risiken" für die Weltwirtschaft mit sich bringe.
Tschechische Zentralbank senkt Leitzins auf 1,75 Prozent
Die tschechische Zentralbank hat auf einer Notfallsitzung den Leitzins des Landes um 50 Basispunkte auf 1,75 Prozent gesenkt. Damit soll die Kreditvergabe durch Banken im Angesicht der Coronavirus-Epidemie gestärkt werden, teilte die Zentralbank mit. Bislang hatte der Leitzins bei 2,25 Prozent gelegen. Sollte die Wirtschaftsentwicklung dies erforderlich machen, seien weitere Senkungen möglich.
Schweiz verhängt Notstand und Versammlungsverbot wegen Coronavirus
Wegen der Corona-Krise hat die Schweiz den Notstand ausgerufen. Zudem gelte ab sofort ein allgemeines Versammlungsverbot, teilte Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga am Montag mit. Die Maßnahmen sollten vorerst bis zum 19. April gelten.
Ungarn kündigt Grenzschließungen wegen Corona-Krise an
Im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus will nun auch Ungarn seine Grenzen schließen. Es werde ein Einreiseverbot für Ausländer verhängt, kündigte Ministerpräsident Viktor Orban in einer Rede im Parlament an. Entsprechende Maßnahmen würden derzeit vorbereitet.
New Yorker Konjunkturindex bricht im März dramatisch ein
Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York ist im März angesichts der Coronavirus-Pandemie dramatisch eingebrochen. Der von der Federal Reserve Bank of New York ermittelte Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe des Distrikts fiel auf minus 21,5. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf plus 3,5 prognostiziert. Im Vormonat hatte der Index bei plus 12,9 gelegen.
US-Airlines wollen bis zu 50 Mrd USD Staatshilfe - Kreise
Amerikanische Fluggesellschaften sprechen mit der US-Regierung über Staatshilfen. Im Gespräch sei eine finanzielle Unterstützung im Umfang von 50 Milliarden US-Dollar, berichten mehrere Informanten.
DJG/DJN/AFP/jhe
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March 16, 2020 14:00 ET (18:00 GMT)
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