FRANKFURT (Dow Jones)--Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) warnt vor einem weltweiten Konjunktureinbruch infolge des Coronavirus. "Es steht uns wohl die schlimmste Wirtschaftskrise seit der Finanzkrise 2008/2009 bevor", sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier der Funke Mediengruppe. Die Weltwirtschaft befinde sich in einer sehr schwierigen Situation. "Es ist zu befürchten, dass das ohnehin niedrige Wachstumstempo in der globalen Wirtschaft deutlich zurückgehen wird."
Selbst wenn die Krise durch das Coronavirus bereits heute verarbeitet wäre, würde die europäische Wirtschaft nach DIHK-Schätzung rund 1 Prozentpunkt weniger wachsen. "Aber das wäre fast schon ein optimistisches Szenario", so Treier. Insbesondere die rückläufige Konjunktur in China mache deutschen Firmen zu schaffen. "Nun kommt es vordringlich darauf an, dass die deutschen Unternehmen über die schwierigen Wochen gebracht werden, ohne vom Markt zu verschwinden", sagte Treier. Der Schlüssel sei aktuell die Versorgung mit Liquidität. Die Bundesregierung habe mit den Beschlüssen zu Kurzarbeitergeld, Steuerstundung und Ausfallgarantien für die Geschäftsbanken der Firmen "wichtige Unterstützungssignale" gegeben. "Was noch fehlt, wäre zum Beispiel, auch Solo-Selbständige zusätzlich zu unterstützen."
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March 17, 2020 01:38 ET (05:38 GMT)
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