
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
G7-Staaten wollen "alles Notwendige" in Coronavirus-Krise unternehmen
Die G7-Staaten haben im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie ein entschlossenes gemeinsames Vorgehen angekündigt. Die Staats- und Regierungschefs der sieben wichtigsten Industrienationen zeigten sich am Montag in einer gemeinsamen Erklärung entschlossen, in der Krise "alles Notwendige zu tun". Durch "engere Zusammenarbeit und verstärkte Koordination unserer Anstrengungen" müssten "wirkungsvolle weltweite Abhilfe-Maßnahmen" sichergestellt werden.
Merkel verspricht Unternehmen Härtefallfonds
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Unternehmen neben Liquiditätshilfen auch einen Härtefallfonds versprochen. Mit den Geldern soll Unternehmen bei der Bewältigung der Corona-Krise geholfen werden. Die Regierung sei noch in der Phase, in der Hilfsmaßnahmen ausformuliert würden. "Trotzdem sind wir dazu bereit, weil es etwas ist, das einmalig ist und was wir bisher in über 70 Jahren Bundesrepublik noch nicht tun mussten, aber jetzt tun müssen", erklärte Merkel nach Gesprächen mit den Ministerpräsidenten der Bundesländern
Weltweit mehr als 7.000 Menschen durch Coronavirus gestorben
Weltweit sind mittlerweile mehr als 7.000 Menschen an der durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Bis Montag wurden 7.007 Tote und mehr als 175.530 Infektionsfälle in 145 Ländern registriert, wie aus einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Behördenangaben hervorgeht. Seit dem Vortag gab es weltweit 587 neue Todesfälle. Mit 3.213 Toten ist China nach wie vor das Land mit den meisten Todesfällen, jedoch steigen die Zahlen in Europa weiter an.
Zahl der Toten durch Coronavirus steigt in Italien auf über 2.000
In Italien ist die Zahl der Toten durch das neuartige Coronavirus erneut stark angestiegen. Binnen 24 Stunden starben weitere 349 Menschen an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19, wie die offiziellen Zahlen zeigten. Damit starben in Italien bereits 2.158 Menschen an dem Virus. 1.420 Menschen starben allein in der Region Mailand in der Lombardei an der Krankheit.
Ökonomen warnen wegen Coronavirus vor neuer Banken- und Staatsschuldenkrise
Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus warnen führende Ökonomen vor einer dramatischen Ausweitung der ökonomischen Krise. Clemens Fuest, Chef des Münchner Ifo-Instituts, sagte der Neuen Osnabrücker Zeitung: "Es ist jetzt besonders wichtig, dass zu den direkten Belastungen durch die Corona-Krise nicht noch eine Banken- oder Staatsschuldenkrise hinzukommt." Auch Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), mahnte: "Wir dürfen in Deutschland nicht nur in nationalen Grenzen denken."
DIHK warnt vor weltweitem Konjunktureinbruch wegen Coronavirus
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) warnt vor einem weltweiten Konjunktureinbruch infolge des Coronavirus. "Es steht uns wohl die schlimmste Wirtschaftskrise seit der Finanzkrise 2008/2009 bevor", sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier der Funke Mediengruppe. Die Weltwirtschaft befinde sich in einer sehr schwierigen Situation. "Es ist zu befürchten, dass das ohnehin niedrige Wachstumstempo in der globalen Wirtschaft deutlich zurückgehen wird."
DIW-Präsident fordert Soforthilfen für kleinere Unternehmen
Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hat umgehende Geldzuwendungen an kleinere Unternehmen und Soloselbstständige gefordert. Für einige Betroffene seien die wirtschaftlichen Folgen des Kampfes gegen die Corona-Krise "extrem hart", sagte Fratzscher im Deutschlandfunk. "Das ist natürlich eine Katastrophe".
Zahl der Baugenehmigungen 2019 um 4,0 Prozent gestiegen
Die Baubehörden in Deutschland haben im Jahr 2019 den Bau von 360.600 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, waren das 4,0 Prozent mehr Baugenehmigungen als im Jahr 2018. In den Zahlen sind sowohl die Baugenehmigungen für neue Gebäude als auch für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden enthalten.
Schweizer Regierung verschiebt Konjunkturprognose
Das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat die für den heutigen Dienstag vorgesehenen Konjunkturprognosen auf 19. März verschoben. Die Expertengruppe des Bundes für Konjunkturprognosen publiziert jedes Quartal eine Prognose der konjunkturellen Entwicklung in der Schweiz, basierend auf Annahmen zur Auslandkonjunktur sowie zur monetären Entwicklung.
EIB schlägt Corona-Hilfspaket von 40 Milliarden Euro vor
Angesichts der massiven Belastungen für europäische Unternehmen durch die Coronavirus-Pandemie hat die Europäische Investitionsbank-Gruppe ein Finanzpaket im Umfang von 40 Milliarden Euro vorgeschlagen. Vorgesehen seien Überbrückungskredite, Zahlungsaufschübe sowie weitere Maßnahmen, um Liquiditätsengpässen und der Einschränkung von Betriebsmitteln bei kleinen, mittleren und mittelgroßen Unternehmen entgegenzuwirken, teilte die EIB-Gruppe in Luxemburg mit.
Kuroda: BoJ erwägt weitere Lockerung, sollte sich Lage verschärfen
Die Bank of Japan (BoJ) wird nach Worten ihres Gouverneurs Haruhiko Kuroda zusätzliche Lockerungsmaßnahmen in Betracht ziehen, sollte sich die Wirtschaft aufgrund der Auswirkungen des neuartigen Coronavirus weiter abschwächen. "Die Geldpolitik kann nicht jedes Problem lösen, und es liegt in der Verantwortung der Regierung, Virusinfektionen einzudämmen und die Einkommen der Betroffenen zu kompensieren. Aber die Bank of Japan hat auch eine Rolle als Zentralbank zu spielen", sagte Kuroda im Parlament
Frankreich verhängt wegen Coronavirus-Pandemie Ausgangssperre
Frankreich hat im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie eine 14-tägige Ausgangssperre verhängt. Ab Dienstagmittag sollten alle Franzosen nur in dringenden Fällen das Haus verlassen, sagte Präsident Emmanuel Macron in einer Fernsehansprache. Zulässig seien nur Einkäufe, Gesundheitsversorgung und der Weg zur Arbeit, wenn keine Heimarbeit möglich sei.
Griechenland verhängt zweiwöchige Quarantäne für Einreisende
Griechenland hat im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie eine obligatorische 14-tägige Quarantäne für alle ins Land einreisenden Menschen angeordnet. Wer sich nach der Einreise nicht in Isolation halte, müsse mit einer Geldstrafe rechnen, sagte Regierungssprecherin Aristotelia Peloni in Athen. Die Quarantäne-Auflage gelte für alle Einreisenden unabhängig von ihrer Staatsbürgerschaft. Was sie für den Umgang mit neu ins Land gelangenden Flüchtlingen bedeutet, blieb zunächst unklar.
Tschechiens Regierungschef: EU soll wegen Coronavirus Klimapläne zurückstellen
Der tschechische Regierungschef Andrej Babis hat die EU-Kommission aufgefordert, wegen der Corona-Krise ihre Klimaschutzpläne zurückzustellen. Europa solle jetzt den sogenannten Green Deal "vergessen" und sich stattdessen auf die Bekämpfung der Pandemie konzentrieren, sagte Babis in Prag. "Europa ist jetzt das größte Epizentrum des Coronavirus in der Welt", betonte er.
Auch Ukraine verschärft Restriktionen im Kampf gegen Coronavirus
Wie andere europäische Länder hat auch die Ukraine im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie weitere drastische Restriktionen im öffentlichen Leben verhängt. Die Regierung in Kiew teilte mit, dass Restaurants, Bars und Einkaufszentren geschlossen werden. Auch wurden alle Versammlungen von mehr als zehn Menschen verboten. Alle drei U-Bahn-Netze des Landes werden stillgelegt.
Russland schließt Grenzen wegen Coronavirus-Pandemie
Wegen der rasanten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus kündigt auch Russland die Schließung seiner Grenzen an. Die Maßnahme gelte ab Mittwoch bis zum 1. Mai für alle Ausländer mit Ausnahme derer, die einen ständigen Wohnsitz im Land haben, erklärte Ministerpräsident Michail Mischustin.
Trump: US-Bürger sollen Gruppen von mehr als zehn Menschen meiden
US-Präsident Donald Trump hat alle US-Bürger aufgerufen, wegen der Coronavirus-Pandemie Gruppen von mehr als zehn Menschen zu meiden. Das sei nötig, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, sagte Trump im Weißen Haus. Die Menschen sollten zudem von verzichtbaren Reisen Abstand nehmen.
Vorwahlen im US-Bundesstaat Ohio wegen Coronavirus verschoben
Die für diesen Dienstag geplanten US-Präsidentschaftsvorwahlen im Bundesstaat Ohio sind wegen der Ausbreitung des Coronavirus kurzfristig abgesagt worden. Das teilte der Gouverneur von Ohio, Mike DeWine mit. Einen neuen Termin nannte er noch nicht. Die ebenfalls für Dienstag angesetzten Vorwahlen in den Staaten Arizona, Florida und Illinois wurden hingegen nicht gestrichen.
UN-Sicherheitsrat sagt wegen Coronavirus seine Sitzungen der Woche ab
Der UN-Sicherheitsrat hat angesichts der Ausbreitung des Coronavirus alle seine für diese Woche geplanten Sitzungen abgesagt. Nachdem in der vergangenen Woche bereits die für diesen Dienstag geplanten Treffen des mächtigsten Gremiums der Vereinten Nationen gestrichen worden waren, gab die amtierende chinesische Ratspräsidentschaft nun auch den Entfall aller übrigen Sitzungen der Woche bekannt.
DJG/DJN/AFP/apo
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March 17, 2020 04:00 ET (08:00 GMT)
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