Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)--Die deutsche Industrie hat den von der Bundesregierung geplanten Notfallfonds für kleine und mittelständische Unternehmen als "Rettungsanker" begrüßt. Die entsprechenden Mittel müssten schnell zur Verfügung stehen und sie müssten unbürokratisch abrufbar sein. Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Joachim Lang, sagte, dass sich die Unternehmen in rauer See befänden.
"Es ist zu befürchten, dass Unternehmen zunehmend gezwungen werden, Produktion zu unterbrechen. Damit steigt das Risiko, dass ganze Wertschöpfungsketten reißen", so Lang. "Die Maßnahmen der Bundesregierung zur Stützung der Wirtschaft sind wichtige Rettungsanker. Die Einrichtung eines Notfallfonds ist ein unerlässlicher Bestandteil." Besonders kleineren Unternehmen müsse in Situationen geholfen werden, in denen Notfallkredite von Banken aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht mehr möglich seien, so der BDI.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat im Handelsblatt angekündigt, solch einen Notfallfonds zu schaffen. Neben der Ausweitung der Kurzarbeit und unbegrenzten Liquiditätshilfen werde die Regierung "jetzt präzise Instrumente entwickeln, mit denen wir gezielt den Branchen helfen, denen die Aufträge wegbrechen oder die durch die Schutzmaßnahmen stark beeinträchtigt werden", sagte Scholz. Er arbeite an einem Notfallfonds, der sich an kleinere und mittelständische Unternehmen richte. Staatsunternehmen sollten Hilfen annehmen.
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March 17, 2020 08:35 ET (12:35 GMT)
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