Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FORD - Der Kölner Autobauer Ford schließt aufgrund der Corona-Krise die Werke in Europa. Ab Donnerstag wird für die nächsten Wochen an den Standorten nicht mehr gearbeitet. Betroffen ist auch das Werk in Köln, wo der Fiesta gebaut wird. Die rund 7.000 Mitarbeiter im Werk und den angrenzenden Bereichen werden ab Mittwoch nicht mehr an die Bänder und die anderen Arbeitsplätze zurückkehren. In Saarlouis, wo der Focus gebaut wird, müssen rund 5.000 Ford-Mitarbeiter die Arbeit niederlegen. (Kölner Stadt-Anzeiger)
DAIMLER - Daimler-Gesamtbetriebsratsvorsitzender Michael Brecht trägt die Entscheidung des Konzerns die Produktion zu stoppen mit: "Die Entwicklung der Virusausbreitung zwingt auch uns zu drastischen Maßnahmen", sagte Brecht. "Wir haben uns entschieden, in unseren Werken und Verwaltungsbereichen in Deutschland und Europa den Betrieb für die kommenden beiden Wochen weitgehend ruhen zu lassen", so der Arbeitnehmervertreter. "Das ist unser Beitrag dafür, soziale Kontakte weiter zu reduzieren." (Stuttgarter Nachrichten und Stuttgarter Zeitung)
OSRAM - Der österreichische AMS-Konzern will Osram seit längerem übernehmen, doch jetzt könnte der Plan wegen des Coronavirus und der schweren Verluste an den Börsen scheitern. Derzeit läuft bei AMS eine 1,65 Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung, mit der die Übernahme zum Teil finanziert werden soll. Die Frist für die Erhöhung begann in dieser Woche, nun aber rutschen AMS-Aktien an der Schweizer Börse auf knapp neun Franken ab, der angebotene Verkaufspreis von AMS beträgt 9,20 Franken. Da dürfte es in den kommenden Tagen schwerfallen, überhaupt Käufer zu finden. Da die AMS-Banken UBS und HSBC die Kapitalerhöhung garantiert haben, müssten sie die Aktien im schlimmsten Fall selbst übernehmen. Allerdings kann für den Fall schwerer Krisen und Einbrüche am Markt die Aktion abgebrochen werden. Und dann? Könnte AMS seine Osram-Aktien zum Beispiel auf den Markt werfen. Auch die Osram-Aktie steht aber gerade schwer unter Corona-Einfluss. Kurzum: Die Osram-Übernahme könnte für AMS noch einmal richtig turbulent werden. (SZ S. 18/Handelsblatt S. 20)
SIEMENS - Deutschlands größter Technologiekonzern, Siemens, will das Energiegeschäft abspalten und im Herbst an die Börse bringen. An diesem Plan will der Konzern trotz der Unsicherheiten im Zuge der Corona-Krise festhalten. "Der Zeitplan steht weiter", hieß es in Konzernkreisen. Derzeit sei nicht erkennbar, dass der Plan verschoben werden müsse. Der Zeitplan ist allerdings ehrgeizig. "Die rechtliche Trennung aller Siemens-Energy-Aktivitäten von den übrigen Siemens-Aktivitäten soll bis Ende März 2020 größtenteils abgeschlossen sein", bekräftigte Konzernchef Joe Kaeser im Februar. Anschließend soll das Geschäft, das für immerhin 40 Prozent der Siemens-Umsätze steht, verselbstständigt werden. Dabei sollen die Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung der Siemens AG am 9. Juli über die Abspaltung in Form eines sogenannten Spin-offs abstimmen. (Handelsblatt S. 20)
TELEKOM Die Deutsche Telekom will das Robert-Koch-Institut bei der Eindämmung der Coronavirus-Pandemie mit Handydaten unterstützen. Dazu soll das Unternehmen der Behörde bereits einen Teil seiner Kundendaten in anonymisierter Form zugänglich gemacht haben. Das Vorhaben bestätigte eine Telekom-Sprecherin dem Fachdienst Tagesspiegel Background Digitalisierung & KI. Noch am Dienstagabend soll eine erste Datenlieferung mit einem Umfang von fünf Gigabyte übergeben worden sein. (Tagesspiegel)
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March 18, 2020 01:34 ET (05:34 GMT)
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