Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)--Interessenverbände von Mietern und Vermietern fordern von der Bundesregierung einen "Sicher-Wohnen-Fonds", um den Fortbestand der Mietverhältnisse zu sichern. Der Deutsche Mieterbund (DMB) und der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GDW) warnten am Mittwoch, dass die Ausfälle Vermieter und Mieter gleichermaßen treffen würden.
Mietern drohe die Zahlungsverzugskündigung, aber auch Vermieter könnten wegen finanzieller Einbußen in Schieflage geraten.
"Wir brauchen dringend einen Solidarfonds, damit niemand seine Wohnung wegen Zahlungsproblemen, die durch die Corona-Krise entstanden sind, verliert", so die Präsidenten der beiden Verbände, Lukas Siebenkotten vom Mieterbund und Axel Gedaschko vom GdW. "Dies sind keine Zeiten der Auseinandersetzung, sondern der gemeinsamen Verantwortung."
Der GdW vertritt als größter deutscher Branchendachverband bundesweit und auf europäischer Ebene rund 3.000 kommunale, genossenschaftliche, kirchliche, privatwirtschaftliche, landes- und bundeseigene Wohnungsunternehmen. Sie bewirtschaften rd. 6 Mio. Wohnungen, in denen über 13 Mio. Menschen wohnen. Der GdW repräsentiert damit Wohnungsunternehmen, die fast 30 Prozent aller Mietwohnungen in Deutschland bewirtschaften.
Die Anzahl der mit dem Coronavirus infizierten Personen in Deutschland ist am Dienstag um 1.723 auf 7.156 gestiegen. Von ihnen sind 12 Menschen gestorben, so die jüngsten Angaben vom Robert Koch Institut vom Dienstagnachmittag.
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March 18, 2020 05:08 ET (09:08 GMT)
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