Bonn (www.anleihencheck.de) - Auch die türkische Zentralbank ist nun dem Beispiel der FED gefolgt und hat sich gestern überraschend zu einer kräftigen Leitzinssenkung entschieden, um gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie vorzugehen, so die Analysten von Postbank Research.Noch vor der für morgen geplanten Sitzung hätten die Währungshüter den Leitzins um 100 Basispunkte auf inzwischen 9,75 Prozent gesenkt. Zudem habe die Notenbank angekündigt, dass die Liquiditätsversorgung der Banken verstärke und der Mindestsatz für Devisenreserven um 500 Basispunkte verringert werden solle. Zwar könnte die gestrige Entscheidung einfach eine Zinssenkung vorziehen, die auf der morgigen Sitzung ohnehin erfolgt wäre. Allerdings breite sich das Virus auch in der Türkei zunehmend aus und die Eindämmungsmaßnahmen wie Ausgehverbote und Geschäftsschließungen dürften die Wirtschaft, sowohl in der Türkei als auch weltweit, in den kommenden Wochen und Monaten schwer treffen. Eine weitere Leitzinssenkung sei für morgen daher nicht auszuschließen. Die bereits schlechte außenwirtschaftliche Position der Türkei bedeute jedoch, dass tiefere Zinssenkungen die türkische Lira (TRY) wahrscheinlich noch stärker unter Druck setzen würden. Wenn die Inflation weiter steige und der Ausverkauf der Lira sich verstärke, könnte der Leitzinssenkungszyklus daher bald an seine Grenzen stoßen. (18.03.2020/alc/a/a) ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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