PARIS/LONDON/MAILAND (dpa-AFX) - Der Stabilisierungsversuch an Europas wichtigsten Aktienmärkten vom Vortag ist bereits am Mittwoch verpufft: Sämtliche Börsenplätze schlossen weit im Minus. In der Entwicklung spiegelte sich die extreme Verunsicherung der Anleger wider, wie weit die Coronakrise noch um sich greift und wann die derzeitige Ausnahmesituation endet. Analyst David Madden von CMC Markets sprach von regelrechten Panikverkäufen an den Märkten.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 endete mit einem Verlust von 5,72 Prozent bei 2385,82 Punkten, nachdem er am Vortag noch um rund 3,3 Prozent gestiegen war. Der französische Cac 40 verlor zur Wochenmitte 5,94 Prozent auf 3754,84 Zähler. Der Londoner FTSE 100 büßte 3,74 Prozent auf 5097,09 Zähler ein.
"Es ist schwer, sich Ereignisse auszumalen, die für sich allein genommen eine Markterholung auslösen können. Was man wirklich braucht, sind mehrere gute Nachrichten, die zufällig gleichzeitig auftreten", sagte Investmentstratege Altaf Kassam von State Street Global Advisors. Allerdings sieht er auch schon einen Silberstreif am Horizont und geht davon aus, "dass viele Regierungen, sobald das Virus abklingt, die Wirtschaft mit einem koordinierten fiskalischen Stimulus wieder in Gang bringen werden, so dass die Wirtschaftsaktivität schnell wieder aufgenommen werden könnte".
Chefvolkswirt Edgar Walk von Metzler Asset Management verglich in einem Negativszenario die aktuelle Lage "mit den Entwicklungen der Großen Depression in den 1930er-Jahren". In seinem Positivszenario rechnet er aber damit, "dass die Zahl der Infizierten ab Mitte April im Trend sinkt und die Wirtschaftspolitik bis dahin eine Konkurswelle verhindern konnte."
Aus Branchensicht wurden europaweit Öl- und Gaswerte am stärksten verkauft. Deren Sektorindex sackte um knapp 10 Prozent ab. Grund dafür war der erneute Einbruch der Ölpreise auf historisch niedrige Niveaus. So kostete Öl der Nordseesorte Brent zuletzt 25,46 US-Dollar und damit so wenig wie seit dem Jahr 2003 nicht mehr. Entsprechend gehörten die Aktien von Total , Eni , BP und Shell mit Verlusten von bis zu 13 Prozent zu den großen Verlierern am Mittwoch.
Die Produktionsausfälle und deren Folgen setzten einmal mehr dem Flugzeugbauer Airbus und den Herstellern von Triebwerken zu. Die Airbus-Papiere brachen um gut 22 Prozent ein. Die Anteile des Luftfahrtzulieferers Safran büßten als EuroStoxx-Schlusslicht knapp 23 Prozent ein.
Unter Druck standen auch die Bauwerte. Die Sorge vor Auswirkungen auf die Bauwirtschaft setzte dem Sektor zu. Aktien des Baustoffherstellers CRH brachen um knapp 15 Prozent ein. Für die Titel des Bau- und Infrastrukturkonzerns Vinci ging es um über 11 Prozent nach unten./edh/he
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Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 endete mit einem Verlust von 5,72 Prozent bei 2385,82 Punkten, nachdem er am Vortag noch um rund 3,3 Prozent gestiegen war. Der französische Cac 40 verlor zur Wochenmitte 5,94 Prozent auf 3754,84 Zähler. Der Londoner FTSE 100 büßte 3,74 Prozent auf 5097,09 Zähler ein.
"Es ist schwer, sich Ereignisse auszumalen, die für sich allein genommen eine Markterholung auslösen können. Was man wirklich braucht, sind mehrere gute Nachrichten, die zufällig gleichzeitig auftreten", sagte Investmentstratege Altaf Kassam von State Street Global Advisors. Allerdings sieht er auch schon einen Silberstreif am Horizont und geht davon aus, "dass viele Regierungen, sobald das Virus abklingt, die Wirtschaft mit einem koordinierten fiskalischen Stimulus wieder in Gang bringen werden, so dass die Wirtschaftsaktivität schnell wieder aufgenommen werden könnte".
Chefvolkswirt Edgar Walk von Metzler Asset Management verglich in einem Negativszenario die aktuelle Lage "mit den Entwicklungen der Großen Depression in den 1930er-Jahren". In seinem Positivszenario rechnet er aber damit, "dass die Zahl der Infizierten ab Mitte April im Trend sinkt und die Wirtschaftspolitik bis dahin eine Konkurswelle verhindern konnte."
Aus Branchensicht wurden europaweit Öl- und Gaswerte am stärksten verkauft. Deren Sektorindex sackte um knapp 10 Prozent ab. Grund dafür war der erneute Einbruch der Ölpreise auf historisch niedrige Niveaus. So kostete Öl der Nordseesorte Brent zuletzt 25,46 US-Dollar und damit so wenig wie seit dem Jahr 2003 nicht mehr. Entsprechend gehörten die Aktien von Total , Eni , BP und Shell mit Verlusten von bis zu 13 Prozent zu den großen Verlierern am Mittwoch.
Die Produktionsausfälle und deren Folgen setzten einmal mehr dem Flugzeugbauer Airbus und den Herstellern von Triebwerken zu. Die Airbus-Papiere brachen um gut 22 Prozent ein. Die Anteile des Luftfahrtzulieferers Safran büßten als EuroStoxx-Schlusslicht knapp 23 Prozent ein.
Unter Druck standen auch die Bauwerte. Die Sorge vor Auswirkungen auf die Bauwirtschaft setzte dem Sektor zu. Aktien des Baustoffherstellers CRH brachen um knapp 15 Prozent ein. Für die Titel des Bau- und Infrastrukturkonzerns Vinci ging es um über 11 Prozent nach unten./edh/he
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