
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Geld- oder Finanzpolitik sind nach Meinung von EZB-Vizepräsident Luis de Guindos nicht in der Lage, die Volatilität an den Finanzmärkten zu beseitigen. "Wir tun in den Zentralbanken und Regierungen, was wir können, aber Ruhe wird erst einkehren, wenn wir sehen, dass die Epidemie tatsächlich unter Kontrolle ist - das ist das Wichtigste", sagte de Guindos in einem Interview mit dem spanischen Sender Radio National.
De Guindos verwies darauf, dass der Unterschied zwischen der Finanzkrise und der aktuellen Corona-Krise der sei, dass letztere vorübergehe. "Das Wort vorübergehend ist sehr wichtig", sagte der EZB-Vizepräsident. In Spanien habe die Finanzkrise von 2008 bis 2013 gedauert. "In der aktuellen Situation sprechen wir von Wochen oder Monaten, nicht mehr", sagte er.
De Guindos bekräftigte aber das Bekenntnis der EZB, für funktionierende Märkte zu sorgen - "dass es nicht zu einer Fragmentierung kommt, vor allem mit Blick auf die Spreads nicht, denn das würde die Transmission geldpolitischer Impulse beeinflussen", wie der EZB-Vizepräsident sagte. Das habe EZB-Präsidentin Christine Lagarde klargemacht.
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March 18, 2020 15:13 ET (19:13 GMT)
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