Innerhalb kürzester Zeit wurden Anleger im laufenden Jahr einem unvorhersehbaren Wechselbad der Gefühle ausgesetzt. Nach Sorgen um eine Eskalation der Gewalt im Nahen Osten sorgte der Phase-I-Handelsdeal zwischen den USA und China für die ersten Allzeithochs an den internationalen Aktienmärkten. Der Deutsche Aktienindex DAX stieg über 13.500 Punkte. Einer zunächst nur kurzen Besorgnis durch den Ausbruch des Coronavirus in China folgte erneut eine schnelle Erholung und ein Anstieg des DAX auf 13.789 Punkte - trotz einer sich vor allem in Deutschland laufend verschlechternden konjunkturellen Situation.
In der letzten Februarwoche kam jedoch der Realitätsschock. Mit der globalen Verbreitung des Coronavirus kollabierten global die Aktienkurse. Der DAX gab innerhalb von drei Wochen um ein Drittel auf gut 9.000 Punkte nach. An den internationalen Aktienbörsen kam es zu ähnlichen Entwicklungen - einem bisher beispiellos rasanten Kursverfall ohne nennenswerte zwischenzeitliche Erholungen. Im Gegenzug waren sichere Häfen gefragt: der Goldpreis stieg massiv an, die Renditen von Bundesanleihen tauchten noch tiefer in den negativen Bereich ab. Die Geldpolitik sorgte für eine unbegrenzte Liquiditätsversorgung der Banken, um eine Liquiditätskrise wie in 2008 zu verhindern, konnte die Panik an den Märkten aber zunächst auch nicht wie seit Jahren gewohnt eindämmen.
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