Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--Der Bundesverband Deutsche Startups hat einen Vier-Stufen-Plan zum Schutz deutscher Startups in der Corona-Krise vorgelegt. Startups seien von der aktuellen Situation besonders betroffen, da durch Umsatzausfälle, den Rückzug von Neuinvestoren und vieles mehr kurzfristig gravierende Liquiditätsengpässe zu befürchten seien, erklärte der Verband. "Schnelle, effiziente, umfassende und zielgenaue finanzielle Unterstützungsmaßnahmen sind daher dringend erforderlich."
Das gelte umso mehr, da bisher vorgeschlagene Fördermaßnahmen an den Bedürfnissen von Startups vorbeigingen, denn Startups hätten insbesondere in einer frühen Phase weder eine kreditgebende Hausbank noch erfüllten sie die herkömmlichen Kriterien, um einen Kredit zu erhalten. "Wir wissen, dass die kommenden Wochen und Monate unser Ökosystem um viele Jahre, vielleicht sogar um ein Jahrzehnt, zurückwerfen können, wenn wir nicht schnell und substantiell handeln", betonte Verbandspräsident Christian Miele. Man stehe deshalb in regelmäßigem, engem und direktem Kontakt mit den entscheidenden staatlichen Stellen.
Der Plan sieht den Angaben zufolge in Stufe eins Maßnahmen für Startups in früher Phase beziehungsweise ohne Wagniskapitalgeber vor, Stufe zwei Maßnahmen für Startups mit Wagniskapitalgeber im Sinne eines "Matching-Fonds", Stufe drei Maßnahmen für "Scale-ups" und Stufe vier Maßnahmen für einen Secondary Market bei ausfallenden Investoren.
"Es kommt jetzt darauf an, diesen in enger Abstimmung mit der Bundes- und den Landesregierungen zügig umzusetzen", mahnte Miele. "Uns bleibt nicht viel Zeit."
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March 20, 2020 06:20 ET (10:20 GMT)
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