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MÄRKTE EUROPA/Börsen halten sich gut - Verfall recht ruhig

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit deutlichen Gewinnen haben sich Europas Börsen am Freitag aus dem Handel verabschiedet. Die Panikstimmung sei erst einmal aus dem Markt dank der Eingriffe von Staaten und Notenbanken als Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie, hieß es. Vor allem das Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) der EZB, ein Wertpapierkaufprogramm mit einem Volumen von zunächst 750 Milliarden Euro, habe zur Beruhigung beigetragen. Daraufhin entspannten sich die Risikoprämien am italienischen Anleihemarkt stark.

Der Dax gewann 3,7 Prozent auf 8.929 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legte um 3,8 Prozent zu auf 2.549 Punkte. Als insgesamt recht ruhig wurde der Verfall von Futures und Optionen auf Indizes am Mittag im Handel beschrieben. Viele Teilnehmer dürften ihre Positionen bereits in den vergangenen Tagen abgewickelt haben, hieß es. Von Entwarnung an den Märkten könne aber keine Rede sein. "Wir reden von einer Stabilisierung auf niedrigstem Niveau", sagte ein Händler.

In den USA wird zudem massiv über Erhöhungen der bislang geplanten Hilfspakete nachgedacht, ebenso wie Staatsbeteiligungen an angeschlagenen Unternehmen. Auch ein Eingriff der USA in den zweiten Krisenherd, den Ölpreis, ist mittlerweile möglich. Die Ölpreise schossen daraufhin bereits in der Nacht in der Spitze um 24 Prozent nach oben, kamen am Freitag aber wieder zurück, weil sich das Augenmerk der Akteure wieder stärker auf die Angebotsschwemme und den konjunkturbedingten Nachfragerückgang richtete.

Mit Blick auf die Coronavirus-Pandemie kann von einer Entspannung keine Rede sein. Die Zahl der Toten weltweit ist auf über 10.000 gestiegen. Immer mehr Länder und Regionen von Argentinien bis Kalifornien greifen zu Ausgangssperren als letztem Mittel. Dies könnte das Sentiment immer wieder belasten. Vor allem Italien macht immer mehr Sorgen, da die Zahl der dortigen Corona-Toten die von China überholt hat.

Hohe Volatilität dürfte noch Wochen andauern 

Für die Börsen heißt das eine wahrscheinlich andauernd hohe Volatilität in den kommenden Wochen. "Ich sehe den DAX in den kommenden Wochen zwischen 8.000 und 10.000 Punkten schwanken", so ein Händler, bis sich der wirtschaftliche Schaden durch Corona besser abschätzen lasse.

Siemens kletterten 10 Prozent nach oben. Die internen Querelen könnten ein Thema werden, sobald sich die Virus-Situation wieder beruhigt haben wird, hieß es im Handel. Kurzfristig werde die Aktie jedoch nur als Konjunkturwert ohne Rücksicht auf Unternehmensinterna gehandelt. Dass Kaeser-Stellvertreter Busch nächster Chef wird, sei erwartet worden.

Fresenius sprangen um 10,8 Prozent, während FMC 3,7 Prozent tiefer schlossen. "Der Spread zwischen beiden war in den letzten zwei Wochen deutlich auseinandergelaufen, weil man bei Fresenius Angst vor Klinikverstaatlichungen in Spanien hatte", sagte ein Händler. Da Fresenius dies nun dementiert habe, hole die Aktie relativ zu FMC wieder auf. Fresenius ist über die Tochter Helios Eigner von Quironsalud, der größten privaten Krankenhausgruppe in Spanien.

Allianz erholten sich um 10,4 Prozent. Das Papier war im jüngsten Abverkauf massiv unter die Räder gekommen. Der Versicherer gilt als vergleichsweise gering direkt exponiert wegen der Coronakrise, leidet aber indirekt unter den Verwerfungen an den Finanzmärkten. Heidelbergcement erholten sich von dem jüngsten Ausverkauf und gewannen 10,4 Prozent.

Osram erholt - AMS glaubt an Übernahme 

Osram machten gleich einen Satz von fast 40 Prozent auf 31,00 Euro. Hier trieb die Hoffnung, dass nach der zuversichtlichen Mitteilung von AMS die Übernahme doch noch zustande kommt. Im Handel bleibt die Skepsis indes groß. Die Aktie notiert weiter klar unter dem Gebotspreis von 41 Euro. Rheinmetall stiegen um 21 Prozent. Hier trieb eine Kaufempfehlung der Deutschen Bank.

Encavis sprangen um 15 Prozent nach oben. "Man hört gerade sehr gerne jede Art von Unternehmensaussagen, die explizit sagen, dass Corona kaum belastet", sagte ein Händler. Encavis bezeichnete sich als von der Krise unbelastet und bestätigte die mittelfristigen Wachstumsziele.

Aktien von Norwegian Air Shuttle profitierten in Oslo nur kurzzeitig von einem Rettungspaket der norwegischen Regierung im Volumen von umgerechnet rund einer halben Milliarde Euro. Zum Handelsschluss notierten die Titel 7 Prozent niedriger. Offenbar hatten Anleger trotzdem Zweifel, ob die Airline gerettet werden kann. Von den 6 Milliarden norwegischen Kronen sollen rund 3 an Norwegian und 1,5 Milliarden Kronen an SAS gehen. SAS-Aktien legten in Stockholm um 6,9 Prozent zu.

An der Mailänder Börse verbesserten sich Banca BPER um 11,7 Prozent. BPER hat sich mit Intesa Sanpaolo auf einen neuen Übernahmepreis für Teile des neuen Filialnetzes geeinigt, das nach der geplanten Übernahme von UBI Banca durch Intesa entstehen wird. Nach Einschätzung von Equita dürfte der Preis für die 500 Filialen bei 400 Millionen Euro liegen und nicht bei 780 Millionen Euro.

Keine Überraschung war nach Händlerangaben der Insolvenzantrag von Vapiano. Die Restaurantkette hatte bereits am Dienstag gewarnt, dass bald die Hälfte des Grundkapitals aufgezehrt sein werde. "Das hatte sich schon lange mit dem unter Erwarten laufenden Geschäftsmodell abgezeichnet, das Coronaproblem jetzt ist aber ein guter Vorwand, um mit Staatshilfen weiterzuleben", sagt ein Händler. Vapiano brachen um fast 45 Prozent ein.

=== 
Index                      Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
stand                       absolut         in %          seit 
                                                  Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              2.548,50       +94,42         +3,8%       -32,0% 
Stoxx-50                   2.500,07       +35,00         +1,4%       -26,5% 
Stoxx-600                    293,04        +5,24         +1,8%       -29,5% 
XETRA-DAX                  8.928,95      +318,52         +3,7%       -32,6% 
FTSE-100 London            5.190,78       +39,17         +0,8%       -31,6% 
CAC-40 Paris               4.048,80      +193,31         +5,0%       -32,3% 
AEX Amsterdam                431,98        +9,24         +2,2%       -28,6% 
ATHEX-20 Athen             1.340,25       +70,07         +5,5%       -41,7% 
BEL-20 Bruessel            2.771,49      +135,47         +5,1%       -29,9% 
BUX Budapest              30.959,94     +1465,75         +5,0%       -32,8% 
OMXH-25 Helsinki           3.040,69       +28,72         +1,0%       -28,0% 
ISE NAT. 30 Istanbul     103.726,57      +177,41         +0,2%       -25,3% 
OMXC-20 Kopenhagen           972,81        +6,95         +0,7%       -14,4% 
PSI 20 Lissabon            3.596,08       +73,92         +2,1%       -29,6% 
IBEX-35 Madrid             6.443,30       +47,50         +0,7%       -32,5% 
FTSE-MIB Mailand          15.731,85      +264,88         +1,7%       -35,7% 
RTS Moskau                   924,22       +21,59         +2,4%       -40,3% 
OBX Oslo                     621,51        -3,14         -0,5%       -26,3% 
PX  Prag                     738,80       +29,65         +4,2%       -33,8% 
OMXS-30 Stockholm          1.355,54       -25,04         -1,8%       -23,5% 
WIG-20 Warschau            1.486,89       +17,46         +1,2%       -30,9% 
ATX Wien                   1.889,19      +183,29        +10,7%       -45,3% 
SMI Zuerich                8.623,86      -158,38         -1,8%       -18,8% 
 
Rentenmarkt            zuletzt  absolut  +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite    -0,32    -0,13    -0,56 
US-Zehnjahresrendite      0,94    -0,22    -1,74 
 
DEVISEN              zuletzt      +/- %  Fr, 9:14 Uhr  Do, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD               1,0655     -0,08%        1,0760         1,0700   -5,0% 
EUR/JPY               118,73     +0,41%        118,30         117,83   -2,6% 
EUR/CHF               1,0534     -0,06%        1,0542         1,0529   -3,0% 
EUR/GBP               0,9108     -2,34%        0,9129         0,9179   +7,6% 
USD/JPY               111,42     +0,51%        109,67         110,09   +2,4% 
GBP/USD               1,1699     +2,31%        1,1699         1,1661  -11,7% 
USD/CNH (Offshore)    7,1318     -0,36%        7,0949         7,1496   +2,4% 
Bitcoin 
BTC/USD             6.440,76     +2,41%      6.467,76       6.008,76  -10,7% 
 
ROHOEL               zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex              24,58      25,22         -2,5%          -0,64  -59,3% 
Brent/ICE              28,79      28,47         +1,1%           0,32  -55,5% 
 
METALLE              zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)         1.483,32   1.467,59         +1,1%         +15,74   -2,2% 
Silber (Spot)          12,50      12,07         +3,6%          +0,43  -30,0% 
Platin (Spot)         620,50     594,55         +4,4%         +25,95  -35,7% 
Kupfer-Future           2,19       2,19         +0,0%          +0,00  -21,8% 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/cln

(END) Dow Jones Newswires

March 20, 2020 13:12 ET (17:12 GMT)

Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.

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