Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
EZB kommt Banken bei notleidenden Krediten entgegen
Die Europäische Zentralbank (EZB) kommt den direkt von ihr beaufsichtigten Großbanken bei der regulatorischen Behandlung von Krediten entgegen, deren Rückzahlung infolge der Corona-Krise gefährdet ist.
Brüssel kündigt wegen Corona-Krise Aussetzung der Defizitregeln an
Wegen der Corona-Krise will die EU-Kommission in einem nie dagewesenen Schritt die europäischen Regeln für Haushaltsdefizite der Mitgliedstaaten bis auf Weiteres aussetzen. Erstmalig aktiviere die Behörde "die allgemeine Ausweichklausel" im EU-Stabilitätspakt, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Freitag. "Der Schritt bedeutet, dass nationale Regierungen so viel Liquidität wie nötig in die Wirtschaft pumpen können". Am Montag befassen sich Europas Finanzminister mit dem Schritt.
Scholz, Altmaier präsentieren Montag Nachtragshaushalt, Rettungsschirm
Bundesfinanzminister Olaf Scholz und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier werden am Montag auf einer Pressekonferenz einen Nachtragshaushalt und zusätzliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Krise vorstellen.
Kabinett will am Montag weitere Maßnahmen für die Wirtschaft beschließen
Vor dem Hintergrund von Berichten über einen Rettungsschirm für Unternehmen und Zuschüsse für Kleinunternehmer hat die Bundesregierung für Montag weitere Beschlüsse zum Schutz der Wirtschaft in der Corona-Krise angekündigt. Die Bundesregierung sei in dem Willen geeint, "alles zu tun, was möglich ist, um die Auswirkungen auf die Unternehmen wie auch auf die Arbeitnehmer und ihre Arbeitsplätze abzufedern", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert bei einer Pressekonferenz in Berlin.
Hessen schließt ab Samstag alle Restaurants und Gaststätten
Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus bleiben in Hessen ab Samstagmittag alle Restaurants und Gaststätten geschlossen. Zudem dürfen sich mit Anbruch des Samstags nur noch maximal fünf statt bisher höchstens hundert Menschen an öffentlichen Orten versammeln, wie Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) in Wiesbaden mitteilte.
BA: Anzeigen auf Kurzarbeit steigen rasant
Die Anzeigen auf Kurzarbeit, die bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) aufgrund der aktuellen Lage eingehen, sind rasant angestiegen. Wie die BA im Ergebnis einer bundesweiten Abfrage mitteilte, gingen in dieser Woche rund 76.700 Anzeigen auf Kurzarbeit bei den Arbeitsagenturen ein, bei denen Betriebe nach eigenen Angaben die Kurzarbeit infolge der Ausbreitung des Coronavirus anzeigten. Im Jahr 2019 waren es im Wochendurchschnitt rund 600. Ende 2019 zeigten bei konjunktureller Schwächephase rund 1.000 Betriebe wöchentlich Kurzarbeit an.
Renten steigen zum Juli um über 3 Prozent
Rentner können sich auf eine deutliche Steigerung ihrer Bezüge freuen. Wegen der jüngst deutlichen Lohnzuwächse werden die Renten ab 1. Juli angehoben, so das Bundesarbeitsministerium. Die Altersbezüge würden ab 1. Juli in Westdeutschland um 3,45 Prozent und in den neuen Ländern um 4,20 Prozent steigen.
Mehr als 600 Corona-Tote in Italien binnen 24 Stunden
In Italien sind innerhalb von 24 Stunden 627 weitere Menschen an den Folgen des Coronavirus gestorben.
Italien erwägt drastischere Maßnahmen im Kampf gegen Corona-Krise
Im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus erwägt die italienische Regierung neue, noch drastischere Maßnahmen. In den kommenden 24 bis 48 Stunden seien neue Einschränkungen möglich, sagte der für die Regionen zuständige Minister Francesco Boccia am Freitag. Unter anderem nannte er die Möglichkeit, alle Aktivitäten im Freien zu verbieten.
US-Notenbank hilft Geldmarktfonds
Die US-Notenbank Fed ergreift weitere Maßnahmen um die Auswirkungen der Coronavirus-Krise einzudämmen. Die Fed wird nach eigenen Angaben nun auch Kommunalschuldverschreibungen mit einem guten Rating und einer Laufzeiten von bis zu einem Jahr im Rahmen der neuen Kreditfazilität akzeptieren, die in dieser Woche vorgestellt wurde.
Sechs Zentralbanken bieten ab sofort täglich Dollar-Liquidität an
Die US-Notenbank bemüht sich in Zusammenarbeit mit fünf weiteren Zentralbanken darum, die weltweite Versorgung mit Dollar-Liquidität zu verbessern. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) bieten die Bank of Canada, die Bank of England, die Bank of Japan, die EZB, die US-Notenbank und die Schweizerische Nationalbank ab 23. März jeden Tag einen Dollar-Tender mit siebentägiger Laufzeit an. Die Ergebnisse der Operation werden täglich um 10.50 Uhr veröffentlicht.
Goldman Sachs: US-Wirtschaft könnte um 24 Prozent schrumpfen
Die US-Großbank Goldman Sachs rechnet nun mit einer massiven Schrumpfung der US-Wirtschaft im zweiten Quartal dieses Jahres. Die Bank prognostiziert für das nächste Quartal einen annualisierten Rückgang der Wirtschaftstätigkeit um 24 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Zuvor war ein entsprechender Rückgang von 5 Prozent erwartet worden.
Trump hält landesweite Ausgangssperre wegen Coronavirus-Pandemie für nicht nötig
US-Präsident Donald Trump erwägt derzeit keine landesweite Ausgangssperre wegen der Coronavirus-Pandemie. "Ich denke nicht, dass wir das jemals für notwendig halten werden", sagte Trump im Weißen Haus.
+++ Konjunkturdaten +++
Kanada Jan Einzelhandelsumsatz +0,4% gg Dez
Kanada Jan Einzelhandelsumsatz ex Kfz -0,1% gg Dez
DJG/DJN/AFP/apo/jhe
(END) Dow Jones Newswires
March 20, 2020 14:00 ET (18:00 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.