Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--Im Kampf gegen das Coronavirus hat der Präsident des Deutschen Städtetages, Burkhard Jung, das von Bund und Ländern beschlossene Kontaktverbot gutgeheißen. "Die Beschränkungen sind richtig und verhältnismäßig", sagte der Leipziger Oberbürgermeister der Funke-Mediengruppe. "Es geht darum, Menschenleben zu retten und unser Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Das muss so konsequent wie möglich geschehen", erklärte er.
Die Kontaktbeschränkungen seien nötig, "damit sich nicht nur die große Mehrheit, sondern alle angemessen in der Corona-Krise verhalten", betonte Jung. "Wir werden in den Städten mit unseren Ordnungsbehörden gemeinsam mit der Polizei sicherstellen, dass das verabredete Kontaktverbot umgesetzt wird."
Jung begrüßte auch das Rettungspaket der Bundesregierung. Die Hilfen würden jetzt zwingend gebraucht, "damit die Wirtschaft nicht ins Bodenlose abstürzt", sagte der Städtetagspräsident. Einzelhandel, Gastronomie, Kleingewerbe und Soloselbstständige seien ein wichtiger Teil unseres städtischen Lebens. Ihre Existenz müsse deshalb auch für die Zukunft gesichert werden. Daher sei die hohe Neuverschuldung des Bundes "absolut gerechtfertigt". Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) plant in einem Nachtragshaushalt, den er am Mittag vorlegen will, für dieses Jahr neue Schulden über 156 Milliarden Euro.
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March 23, 2020 04:00 ET (08:00 GMT)
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