ZÜRICH (Dow Jones)--Kräftige Verluste hat der Aktienmarkt in der Schweiz am Montag erlitten. Bei der alles überschattenden Corona-Krise richteten sich die Blick vor allem in die USA. Das Versprechen der US-Notenbank, Anleihen in beliebigem Umfang zur Marktstützung zu kaufen, brachte eine kurzzeitige Erholung, die rasch verpuffte.
Ein 2 Billionen Dollar schweres US-Konjunkturprogramm ist am Sonntag im Senat durchgefallen, nun sollen Demokraten und Republikaner vor einer Einigung stehen. Große Sorgen bereitet neben der raschen Entwicklung der Seuche in Europa auch die rapide Zunahme an Infinzierten in den US-Großstädten. In New York nahm deren Zahl über Nacht um 38 Prozent zu.
Der SMI verlor 5,4 Prozent auf 8.161 Punkte. Alle 20 SMI-Werte schlossen im Minus. Umgesetzt wurden 135,77 (zuvor: 232,48) Millionen Aktien.
Am zweitstärksten sackte die Aktie von Adecco ab, das Unternehmen ist als Personalvermittler an vorderster Front von der abstürzenden Konjunktur betroffen. Die Titel fielen um weitere 9,4 Prozent und haben sich damit vom Jahreshoch fast halbiert.
Noch stärker standen Alcon mit einem Minus von 10,6 Prozent unter Druck. Das Pharmaunternehmen mit Produkten zur Augenheilkunde steht gegenwärtig im Schatten der Pharmakonzerne, die näher an der Corona-Pandemie operieren. Die Analysten von Stephens haben das Kursziel für die Aktie gesenkt.
Unter den konjunktursensiblen Werten fielen ABB um 6,7 Prozent und Lafargeholcim um 6,6 Prozent.
Die defensiven Schwergewichte Nestle, Novartis und Roche verloren zwischen 4,8 und 6,1 Prozent.
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March 23, 2020 12:46 ET (16:46 GMT)
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