Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Zahl der Coronavirus-Infektionen weltweit auf mehr als 360.000 gestiegen
Die Zahl der offiziell bestätigten Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus ist weltweit auf mehr als 360.000 gestiegen. Eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf der Basis von Behördenangaben ergab, dass sich mindestens 361.510 Menschen mit dem Erreger Sars-Cov-2 infiziert haben. Die Zahl der Todesfälle stieg auf mindestens 16.146. Allein in Europa sind inzwischen mehr als 10.000 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben.
Bundeswirtschaftsminister Altmaier lehnt Euro-Bonds ab
Im Kampf gegen die Corona-Krise hat sich Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) gegen gemeinsame Schulden der Euro-Staaten ausgesprochen. "Wir sind alle entschlossen, in Europa eine Neuauflage der Staatsschuldenkrise, wo immer möglich, zu verhindern", sagte Altmaier dem Handelsblatt. "Aber ich rate zu Vorsicht, wenn angeblich neue, geniale Konzepte präsentiert werden, die häufig genug Wiedergänger längst verworfener Konzepte sind." Die Diskussion um Euro-Bonds sei "eine Gespensterdebatte".
Frankreich verschärft im Kampf gegen Coronavirus Ausgangssperre
Angesichts steigender Infektions- und Todesfälle durch das neuartige Coronavirus verschärft Frankreich seine Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie. Premierminister Édouard Philippe kündigte im Fernsehsender TF1 eine Ausweitung der Ausgangssperre an. Körperliche Betätigung werde ab Dienstag strikt eingeschränkt und die meisten Märkte müssten schließen, sagte Philippe. Betätigungen wie Joggen oder Spazierengehen dürften nur noch im Umkreis von einem Kilometer des Wohnortes stattfinden und nur noch einmal täglich maximal eine Stunde lang, erklärte der Premierminister.
Niederlande verlängern Versammlungsverbot wegen Corona-Krise bis Juni
Die niederländische Regierung hat das wegen der Corona-Krise verhängte Versammlungsverbot bis 1. Juni verlängert. Sollte das Verbot nicht eingehalten werden, werde eine Ausgangssperre verhängt, warnte Ministerpräsident Mark Rutte. "Ich hoffe, das ist nicht notwendig." Ursprünglich sollte das Verbot am 6. April enden.
Britische Regierung verhängt wegen Corona-Krise dreiwöchige Ausgangssperre
Angesichts der sich verschärfenden Corona-Krise verhängt Großbritannien für einen Mindestzeitraum von drei Wochen eine Ausgangssperre. Die Maßnahme gelte ab Montagabend, erklärte Premierminister Boris Johnson. Demnach dürfen Menschen nur noch zum Einkaufen, zum Arbeiten und zur ärztlichen Behandlung außer Haus gehen, sagte Johnson in einer Rede an die Nation. Erlaubt seien auch sportliche Aktivitäten im Freien.
Erneute Verfahrensabstimmung zu Corona-Hilfspaket im US-Senat gescheitert
Im Streit um ein billionenschweres Coronavirus-Hilfspaket in den USA hält die Blockade im Kongress an. Die oppositionellen Demokraten brachten im US-Senat erneut eine Verfahrensabstimmung zum Scheitern und verhinderten damit eine Debatte über den eigentlichen Gesetzestext. Lediglich 49 der insgesamt 100 Senatoren stimmten dafür, die Debatte zum Hilfspaket zu beginnen. Nötig gewesen wäre eine Mehrheit von 60 Stimmen. Das Hilfspaket könnte einen Umfang von knapp 2 Billionen Dollar (rund 1,87 Billionen Euro) haben.
Trump für möglichst rasche Lockerung der Corona-Restriktionen
Die in den USA geltenden Restriktionen in der Corona-Krise sollten nach Ansicht von US-Präsident Donald Trump so rasch wie möglich wieder gelockert werden. Er wolle, dass das Geschäftsleben wieder öffne, "denn unser Land ist dafür bestimmt, offen zu sein", sagte Trump in einem Briefing für die Presse im Weißen Haus. Eine Schließung der weltweit führenden Wirtschaftsmacht lasse sich nicht bewerkstelligen. Die Lockerungen können laut Trump Anfang der kommenden Woche verkündet werden.
Bullard: Halbierung der US-Wirtschaftsaktivität zur Corona-Bekämpfung
Der Chef der Federal Reserve Bank of St. Louis, James Bullard, rechnet damit, dass die Wirtschaftsaktivität in den USA um die Hälfte zurückgehen muss, um die Bevölkerung vor dem Coronavirus zu schützen. "Wir müssen die US-Wirtschaft zurückfahren, damit nur noch halb so viel produziert wird wie unter normalen Umständen", schrieb Bullard in einem auf seiner Internetseite veröffentlichten Essay.
USA kürzen Hilfen für Afghanistan um 1 Milliarde Dollar
Die USA kürzen wegen des anhaltenden Streits um die Besetzung des Präsidentenamts in Afghanistan ihre Hilfen für das Land um 1 Milliarde Dollar (930 Millionen Euro). Das teilte US-Außenminister Mike Pompeo nach einem Besuch in Kabul mit. Er hatte dort Staatschef Ashraf Ghani sowie dessen Erzrivalen Abdullah Abdullah getroffen, die seit der Wahl im vergangenen Jahr beide die Präsidentschaft für sich beanspruchen.
IOC-Mitglied: Verschiebung Olympischer Spiele unvermeidlich
Ein langjähriges Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hält die Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio wegen der Corona-Krise für unvermeidlich. Er gehe davon aus, dass das IOC eine Verschiebung vorbereitet, sagte der Kanadier Dick Pound der Nachrichtenagentur AFP.
China hebt Abriegelung von Provinz Hubei weitgehend auf
In China wird die nach Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verhängte Abriegelung der Provinz Hubei weitgehend aufgehoben. Gesunden Bürgern ist es ab Dienstag um Mitternacht (Ortszeit) erlaubt, die Provinz zu verlassen, wie die örtlichen Behörden ankündigten. Hubei gilt als Ausgangspunkt der Pandemie, die Provinz war zwei Monate lang von der Außenwelt abgeschottet.
Südkorea verdoppelt Corona-Nothilfefonds für Unternehmen
Südkorea wird den staatlichen Nothilfefonds im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie auf 100 Billionen Won (umgerechnet 74,4 Milliarden Euro) verdoppeln. Das teilte Präsident Moon Jae-in mit. Der Fonds soll Unternehmen oder Händlern helfen, die aufgrund der Coronavirus-Pandemie in eine vorübergehende Kreditklemme geraten sind. Die Finanzbehörden unterstützen diese, indem sie Unternehmensanleihen kaufen oder Sonderkredite gewähren, teilte das Präsidialamt mit.
DJG/DJN/AFP/apo
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March 24, 2020 04:00 ET (08:00 GMT)
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