FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt haben die leidgeprüften Anleger am Dienstag etwas kräftiger durchatmen können. Die Lage beruhigte sich weiter. Der Dax gewann gegen Mittag 6,38 Prozent auf 9298,57 Punkte. Damit hat der Leitindex seit seinem Anfang der Vorwoche markierten Tief nach dem Coronacrash bei 8255 Punkten nun mehr als 1000 Punte gut gemacht.
Jedoch hole der Dax vorerst nur die maßlose Übertreibung der letzten Handelstage auf, vorschnell als Trendumkehr sollte dies nicht gesehen werden, mahnte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank.
Der MDax der mittelgroßen Werte legte zuletzt um 5 Prozent auf 19 784,88 Zähler zu. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone gewann fast 6 Prozent. Auch an den US-Börsen zeichnet sich am Dienstag ein starker Auftakt ab.
Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone brach derweil im März als Folge der Virus-Krise dramatisch ein. Selbst der bisherige historische Tiefststand aus Zeiten der Weltfinanzkrise wurde klar unterboten. Dies zeige, wie stark die konjunkturellen Auswirkungen sind und welche Angst und Zurückhaltung vorherrscht, sagte Lipkow. Das dicke Ende komme erst noch und werde einige Branchen hart treffen. Die aktuelle Kurserholung könnte ungeachtet der staatlichen Förderprogramme bald ein Ende finden, fürchtet er.
Am Vortag hatte die US-Notenbank Fed ein neues Hilfspaket im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise angekündigt, das die Märkte aber zunächst nicht wirklich gestützt hatte. Hierzulande könnten laut Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier von der Corona-Krise betroffene Unternehmen noch diese Woche erste Hilfsgelder bekommen.
Unter den Einzelwerten legten im Dax die Infineon-Aktien mit einem Zuwachs von fast 14 Prozent eine Erholungsrally hin. Sie folgten damit den am Vortag an der New Yorker Nasdaq-Börse festen Chipwerten. Die Analysten der US-Investmentbank Jefferies erkoren die Halbleiterbranche jüngst zu einem der längerfristigen Gewinner des Coronavirus.
Fresenius gewannen 12 Prozent. Das US-Analysehaus Bernstein Research sprach zuvor bei Schnäppchenpreisen von Gelegenheit zum Einstieg in eine qualitativ starke Aktie. Der Markt sei zwar wegen der Verschuldung des Medizinkonzerns besorgt, angesichts der Viruskrise erhielten die Krankenhäuser nun aber Geld vom Bund und die Tochter Helios sei hier die erste in der Reihe, hieß es.
Im Zuge eines positiv aufgenommenen Umsatzausblicks schossen die Titel des Windkraftkonzerns Nordex um fast 25 Prozent hoch. Der Laserspezialist LPKF löste mit optimistischen Tönen zur Dividende einen Kurssprung von gut 20 Prozent aus. Die bestätigten Jahresziele von Corestate Capital trotz der Coronavirus-Pandemie kamen bei den Aktionären des Immobilienverwalters ebenfalls gut, wie das Plus von rund 13 Prozent zeigte.
Die Aktien von Thyssenkrupp steckten den zurückgezogenen Ausblick nach ihrem jüngsten Kurseinbruch im Zuge der Corona-Krise sehr gut weg. Als zuletzt besonders stark unter Druck geratene Aktie dominierten sie im MDax mit einem Kurssprung von fast 18 Prozent.
Der Hersteller von Dampfgarern Rational kassierte seineen Ausblick ebenfalls. Zur Begründung hieß es, dass die Corona-Auswirkungen auf 2020 momentan nicht vorhersagbar seien. Rational notieren zuletzt als einer der schwächste Werte am Markt moderat im Minus./ajx/mis
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
DE0005785604, DE0006231004, DE0006450000, DE000A0D6554, DE0007010803, DE0007500001, DE0008469008, DE0008467416, EU0009658145, LU1296758029
Jedoch hole der Dax vorerst nur die maßlose Übertreibung der letzten Handelstage auf, vorschnell als Trendumkehr sollte dies nicht gesehen werden, mahnte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank.
Der MDax der mittelgroßen Werte legte zuletzt um 5 Prozent auf 19 784,88 Zähler zu. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone gewann fast 6 Prozent. Auch an den US-Börsen zeichnet sich am Dienstag ein starker Auftakt ab.
Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone brach derweil im März als Folge der Virus-Krise dramatisch ein. Selbst der bisherige historische Tiefststand aus Zeiten der Weltfinanzkrise wurde klar unterboten. Dies zeige, wie stark die konjunkturellen Auswirkungen sind und welche Angst und Zurückhaltung vorherrscht, sagte Lipkow. Das dicke Ende komme erst noch und werde einige Branchen hart treffen. Die aktuelle Kurserholung könnte ungeachtet der staatlichen Förderprogramme bald ein Ende finden, fürchtet er.
Am Vortag hatte die US-Notenbank Fed ein neues Hilfspaket im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise angekündigt, das die Märkte aber zunächst nicht wirklich gestützt hatte. Hierzulande könnten laut Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier von der Corona-Krise betroffene Unternehmen noch diese Woche erste Hilfsgelder bekommen.
Unter den Einzelwerten legten im Dax die Infineon-Aktien mit einem Zuwachs von fast 14 Prozent eine Erholungsrally hin. Sie folgten damit den am Vortag an der New Yorker Nasdaq-Börse festen Chipwerten. Die Analysten der US-Investmentbank Jefferies erkoren die Halbleiterbranche jüngst zu einem der längerfristigen Gewinner des Coronavirus.
Fresenius gewannen 12 Prozent. Das US-Analysehaus Bernstein Research sprach zuvor bei Schnäppchenpreisen von Gelegenheit zum Einstieg in eine qualitativ starke Aktie. Der Markt sei zwar wegen der Verschuldung des Medizinkonzerns besorgt, angesichts der Viruskrise erhielten die Krankenhäuser nun aber Geld vom Bund und die Tochter Helios sei hier die erste in der Reihe, hieß es.
Im Zuge eines positiv aufgenommenen Umsatzausblicks schossen die Titel des Windkraftkonzerns Nordex um fast 25 Prozent hoch. Der Laserspezialist LPKF löste mit optimistischen Tönen zur Dividende einen Kurssprung von gut 20 Prozent aus. Die bestätigten Jahresziele von Corestate Capital trotz der Coronavirus-Pandemie kamen bei den Aktionären des Immobilienverwalters ebenfalls gut, wie das Plus von rund 13 Prozent zeigte.
Die Aktien von Thyssenkrupp steckten den zurückgezogenen Ausblick nach ihrem jüngsten Kurseinbruch im Zuge der Corona-Krise sehr gut weg. Als zuletzt besonders stark unter Druck geratene Aktie dominierten sie im MDax mit einem Kurssprung von fast 18 Prozent.
Der Hersteller von Dampfgarern Rational kassierte seineen Ausblick ebenfalls. Zur Begründung hieß es, dass die Corona-Auswirkungen auf 2020 momentan nicht vorhersagbar seien. Rational notieren zuletzt als einer der schwächste Werte am Markt moderat im Minus./ajx/mis
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
DE0005785604, DE0006231004, DE0006450000, DE000A0D6554, DE0007010803, DE0007500001, DE0008469008, DE0008467416, EU0009658145, LU1296758029