Der Aktienterminmarkt in den USA suggeriert am Dienstag Aufschläge um die 5 Prozent zum Start des Kassamarkts. Anders als die Aktienanleger in den USA haben die Börsen in Asien mit Erleichterung auf das Öffnen der Geldschleusen durch die US-Notenbank reagiert. Die Federal Reserve hatte am Vortag angekündigt, in quasi unbegrenztem Umfang Wertpapiere zu kaufen, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu lindern. Nun scheint mit etwas Verspätung die Erleichterung auch an der Wall Street anzukommen. Händler kennen das Phänomen, dass gerade die Schritte der Fed oft erst mit Verzögerung ihre Wirkung am US-Aktienmarkt entfalten.
"Hoffentlich werden die jüngsten Maßnahmen der Fed die Rendite-Unterschiede am Rentenmarkt reduzieren und den Druck bei den Finanzierungskosten der Unternehmen lindern", sagt Portfolioverwalter Sherwood Zhang von Matthews Asia. Allerdings lasten die Rezessionssorgen wegen der Coronavirus-Pandemie weiter schwer auf dem Markt. "Dies sind klassische Bärenmarktbewegungen. Es gibt kein massives Vertrauen oder eine entsprechende Überzeugung", tut Investmentstratege David Coombs von Rathbones Investment Management die sich abzeichnende Erholungsbewegung ab. Dabei kritisieren Händler erneut die Zögerlichkeit der Politik in den USA. Denn im Streit um ein billionenschweres Coronavirus-Hilfspaket dauert die Blockade im Kongress unverändert an.
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March 24, 2020 07:02 ET (11:02 GMT)
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