BERLIN (dpa-AFX) - Wegen der Coronakrise könnte die Versorgung älterer Menschen durch osteuropäische Betreuer nach Meinung von Experten demnächst völlig aus den Fugen geraten. Der Verband für häusliche Pflege und Betreuung (VHBP) warnte am Dienstag, dass nach Ostern bis zu 200 000 Betreuungskräfte fehlen.
Verbandsgeschäftsführer Frederic Seebohm äußerte die Sorge, dass Pfleger aus Osteuropa früher als geplant in ihre Heimat zurückreisen und kein Ersatz mehr kommt. "Das hängt mit der Angst vor dem Virus, Angst um die eigenen Familien und auch der Situation an den Grenzen zusammen." Dort gibt es zum Teil langen Wartezeiten.
Von etwa 300 000 täglich in Deutschland arbeitenden Betreuern seien zudem nur zehn Prozent mit ordentlichen Papieren im Land, schätzt der Verband. Der Rest arbeite illegal. Seebohm sprach von einem "Tabuthema". Problem sei zudem, dass Reisen mit Kleinbussen weiterhin erlaubt seien. "Das ist eine Virenschleuder, wie man sie sich besser nicht vorstellen könnte."/avg/DP/jha
Verbandsgeschäftsführer Frederic Seebohm äußerte die Sorge, dass Pfleger aus Osteuropa früher als geplant in ihre Heimat zurückreisen und kein Ersatz mehr kommt. "Das hängt mit der Angst vor dem Virus, Angst um die eigenen Familien und auch der Situation an den Grenzen zusammen." Dort gibt es zum Teil langen Wartezeiten.
Von etwa 300 000 täglich in Deutschland arbeitenden Betreuern seien zudem nur zehn Prozent mit ordentlichen Papieren im Land, schätzt der Verband. Der Rest arbeite illegal. Seebohm sprach von einem "Tabuthema". Problem sei zudem, dass Reisen mit Kleinbussen weiterhin erlaubt seien. "Das ist eine Virenschleuder, wie man sie sich besser nicht vorstellen könnte."/avg/DP/jha
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