BERLIN (dpa-AFX) - Die Kultusminister der Bundesländer wollen an diesem Mittwoch über das weitere Vorgehen bei den anstehenden Schulabschlussprüfungen in der Corona-Krise beraten. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ist für den Mittag eine Schaltkonferenz geplant, bei der es um das Durcheinander bei diesem Thema gehen soll. Während Hessen und Rheinland-Pfalz weiter Abiturprüfungen stattfinden lassen, haben andere Länder das Abi und andere Abschlussprüfungen verschoben. Schleswig-Holstein will die Prüfungen sogar ganz ausfallen lassen. In Kiel will Bildungsministerin Karin Prien (CDU) dazu an diesem Mittwoch dem Kabinett einen entsprechenden Beschlussvorschlag vorlegen.
In der Kultusministerkonferenz (KMK) hatten sich die Länder angesichts der Krise kürzlich zugesichert, gegenseitig die Abschlüsse der Schülerinnen und Schüler anzuerkennen, auch wenn sie anders als üblich zustande kommen. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger übte heftige Kritik daran. Mit diesem "Freibrief" in der Tasche mache nun jedes Land, was es wolle, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Eine KMK, die so ihre Unfähigkeit in Krisenzeiten beweist, kann man gleich auflösen". Er sei immer ein Anhänger des Bildungsföderalismus gewesen, aber jetzt komme er ins Grübeln.
Der Bundeselternrat forderte die Bundesländer auf, eine einheitliche Linie zu finden. "Wir Eltern appellieren dringend an die Kultusminister: Einigt euch untereinander, damit in diesem Jahr trotz Corona das Abitur in den unterschiedlichen Bundesländern einigermaßen vergleichbar ist", sagte der Vorsitzende Stephan Wassmuth dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Mittwoch). "Es wäre nicht hinnehmbar, wenn es in den einen Ländern richtige Abiturprüfungen gibt - in anderen aber nicht", argumentierte er. "So viel Vergleichbarkeit sind die Minister denen, die sich bald um Studienplätze bewerben, schuldig."/jr/DP/zb
In der Kultusministerkonferenz (KMK) hatten sich die Länder angesichts der Krise kürzlich zugesichert, gegenseitig die Abschlüsse der Schülerinnen und Schüler anzuerkennen, auch wenn sie anders als üblich zustande kommen. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger übte heftige Kritik daran. Mit diesem "Freibrief" in der Tasche mache nun jedes Land, was es wolle, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Eine KMK, die so ihre Unfähigkeit in Krisenzeiten beweist, kann man gleich auflösen". Er sei immer ein Anhänger des Bildungsföderalismus gewesen, aber jetzt komme er ins Grübeln.
Der Bundeselternrat forderte die Bundesländer auf, eine einheitliche Linie zu finden. "Wir Eltern appellieren dringend an die Kultusminister: Einigt euch untereinander, damit in diesem Jahr trotz Corona das Abitur in den unterschiedlichen Bundesländern einigermaßen vergleichbar ist", sagte der Vorsitzende Stephan Wassmuth dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Mittwoch). "Es wäre nicht hinnehmbar, wenn es in den einen Ländern richtige Abiturprüfungen gibt - in anderen aber nicht", argumentierte er. "So viel Vergleichbarkeit sind die Minister denen, die sich bald um Studienplätze bewerben, schuldig."/jr/DP/zb
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