In den letzten gut zwei Wochen regnete es förmlich Kurszielsenkungen. Und Unternehmen wie Eni, die äußerst sensibel auf konjunkturelle Veränderungen reagieren, traf es am härtesten, da wurden die Ziele von vielen Analysten radikal gekappt. Allerdings war die Aktie zum Zeitpunkt vieler Kurszielsenkungen bereits auf ihrem vorläufigen Tief aufgeschlagen, das am 16. März bei 6,28 Euro erreicht wurde. Man war von diesen Ereignissen überrumpelt worden, wie viele in Politik, Finanzindustrie und Anlegerschaft ebenso. Und in solchen Fällen kommt es oft zu Überreaktionen. Gilt das auch für den Kurseinbruch der Eni-Aktie?
Es wäre zumindest nachvollziehbar. Eni produziert Öl und Erdgas, verarbeitet es weiter, betreibt die Agip-Tankstellen: All das sind Bereiche, die von dem gezielten Herunterfahren des öffentlichen Lebens getroffen werden. Aber das gilt letztlich für nahezu alle Branchen. Und ebenso gilt hier wie bei anderen Branchen, dass es sich dabei um eine auf der Zeitachse zwar nicht absehbare, aber doch limitierte Beeinträchtigung handelt, nicht um ein grundsätzliches und damit hartnäckigeres Problem des speziellen Unternehmens oder der Perspektiven der Branche. Was heute an Gas und Benzin weniger verbraucht wird, könnte zu einem markanten Teil wieder ...
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