Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
US-Regierung und Senat einigen sich auf Corona-Hilfspaket
Die US-Regierung und der Senat haben sich auf ein umfangreiches Konjunkturpaket für die von der Corona-Pandemie betroffene Wirtschaft geeinigt. Das Hilfspaket hat ein Volumen von geschätzt 2 Billionen US-Dollar. "Meine Damen und Herren, wir haben eine Abmachung", sagte Eric Ueland, Direktor für legislative Angelegenheiten im Weißen Haus, am frühen Mittwochmorgen. Die Demokraten sollen in dem Deal unter anderem höhere Arbeitslosenleistungen durchgesetzt haben.
Trump wünscht sich Normalität trotz rasanter Ausbreitung des Coronavirus
Die USA könnten laut UN-Experten nach Europa bald zum neuen Epizentrum der Corona-Pandemie werden - doch Präsident Donald Trump will die strikten Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus möglichst noch vor Ostern lockern. "Man kann ein Land zerstören, indem man es dicht macht", sagte Trump. "Ich würde es lieben, das Land bis Ostern wieder geöffnet und in den Startlöchern zu haben", sagte Trump im konservativen Sender Fox News.
Todesfall eines Teenagers durch Coronavirus sorgt in den USA für Alarm
In den USA sorgt der erste bekannt gewordene Todesfall eines minderjährigen Menschen durch das neuartige Corona-Virus für Alarm. Der verstorbene Teenager aus Lancaster nördlich von Los Angeles sei bei "guter Gesundheit" gewesen, bevor er sich mit dem Virus infiziert habe, sagte der Bürgermeister von Los Angeles, Eric Garcetti. Zum Geschlecht und genauen Alter des oder der verstorbenen Minderjährigen machten die Behörden keine Angaben.
Frankreich meldet 1.100 Corona-Tote
In Frankreich sind inzwischen mehr als 1.000 mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Menschen gestorben. Innerhalb von 24 Stunden seien 240 weitere Todesopfer verzeichnet worden, teilte der Generaldirektor im französischen Gesundheitsministerium, Jérôme Salomon, mit. Insgesamt seien somit 1.100 Menschen an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.
Spaniens Militär bittet in Corona-Krise Nato um Unterstützung
Wegen der Corona-Krise hat Spaniens Militär die Nato um Hilfe gebeten. Die spanischen Streitkräfte hätten "internationale Hilfe" angefordert, um Unterstützung bei der medizinischen Versorgung zu erhalten, erklärte das Militärbündnis. Demnach bat Madrid um 500.000 Test-Kits, 500 Beatmungsgeräte sowie 1,5 Millionen OP-Masken und 450.000 Atemschutzmasken.
Mehr als 400.000 Menschen weltweit mit Coronavirus infiziert
Die Zahl der offiziell bestätigten Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus ist weltweit auf mehr als 400.000 gestiegen. Bis Dienstagabend infizierten sich mindestens 401.285 Menschen mit dem Erreger Sars-Cov-2, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf der Basis von Behördenangaben ergab. Die Zahl der Todesfälle stieg auf mindestens 18.040.
EU prüft Einsatz von Euro-Rettungsfonds ESM in Corona-Krise
Im Kampf gegen die massiven wirtschaftlichen Verwerfungen der Corona-Krise prüft die Europäische Union, den Euro-Rettungsfonds ESM einzusetzen. Es gebe "breite Unterstützung" für die Nutzung des ESM-Instruments vorbeugender Kreditlinien, sagte Eurogruppen-Chef Mario Centeno nach einer Video-Konferenz der Euro- und EU-Finanzminister. Diskutiert wird demnach aber auch weiter über die von Deutschland abgelehnten Corona-Bonds. Entscheidungen sollen nun die EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag treffen.
Barlays: ESM-Aktivierung dauert noch Wochen
Barclays glaubt nach den Beratungen der Euroraum-Finanzminister, dass sich die Länder darauf verständigen werden, den Rettungsfonds ESM zur Eindämmung der wirtschaftlichen Folgen der Korona-Krise einzusetzen. "Wir denken, dass die Staats- und Regierungschefs diese Idee unterstützen werden, aber die Aktivierung könnte noch einige Wochen dauern", warnen die Volkswirte.
ING: Ohne Lastenteilung droht neue Schuldenkrise
ING findet die fiskalische Antwort der EU-Länder auf die Korona-Krise ausreichend, befürchtet aber längerfristige Schuldenprobleme. "Die vorübergehende Aussetzung der Defizitregeln, die Finanzierungen durch die Europäische Investitionsbank und eine ESM-Kreditlinie sind ausreichend, um die ökonomischen Folgen zu bekämpfen", schreibt ING-Diba-Chefvolkswirt Carsten Brzeski in einem Kommentar. Das gelte selbst für Länder mit weniger gesunden Staatsfinanzen.
Chinas Notenbank erwägt Senkung der Einlagenzinsen - Zeitung
Die People's Bank of China (PBoC) diskutiert einem Pressebericht zufolge zum ersten Mal seit 2015 über eine Senkung der Zinssätze, die Banken ihren Kunden für Einlagen zahlen. Eine Senkung der Einlagenzinsen könnte in den kommenden Tagen angekündigt werden, schreibt die Financial Times und zitiert Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind.
Deutsche Reallöhne steigen 2019 um 1,2 Prozent
Die deutschen Arbeitnehmer haben im Jahr 2019 trotz steigender Preise nach Abzug der Inflation mehr Geld in der Tasche gehabt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach endgültigen Ergebnissen berichtete, stiegen die Reallöhne um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Nominallöhne lagen 2019 um 2,6 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im vergangenen Jahr um 1,4 Prozent.
Heil: Bundesregierung wird um jeden Job kämpfen
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) verspricht in der Corona-Krise einen Kampf um jeden Arbeitsplatz. Im Deutschlandfunk sagte der SPD-Politiker, Deutschland verfüge über ausreichend finanzielle Mittel, um die Folgen der Coronavirus-Pandemie abzufedern.
Kreml: G20 beraten am Donnerstag per Videokonferenz über Corona-Krise
Wegen der Corona-Krise werden die Staats- und Regierungschef der G20 am Donnerstag einen außerordentlichen Gipfel per Videokonferenz abhalten. Das teilte die russische Präsidentschaft mit. Die Konferenz wird "dem Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie und deren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft gewidmet sein", erklärte der Kreml.
Iran lehnt Hilfe aus dem Ausland zur Bewältigung der Corona-Krise ab
Der Iran lehnt Hilfe aus dem Ausland bei der Bewältigung der Corona-Krise ab. Das Land sei nicht auf die Unterstützung "ausländischer Kräfte" angewiesen, schrieb Aliresa Wahabsadeh, ein Berater des iranischen Gesundheitsministers, im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er verwies auf den nationalen Krisenplan und den Einsatz des militärischen Sanitätsdienstes.
Notstand in Demokratischer Republik Kongo wegen Coronavirus-Pandemie
In Demokratischen Republik Kongo ist wegen der Coronavirus-Pandemie der Notstand ausgerufen worden. Die Hauptstadt Kinshasa ließ Präsident Félix Tshisekedi abriegeln, wie er in einer Fernsehansprache sagte. Reisen aus Kinshasa in die Provinzen des Landes sowie in umgekehrter Richtung sind untersagt. Die Grenzen des zentralafrikanischen Staates werden laut Tshisekedi weitgehend geschlossen. Nur noch Frachttransporte über Land, per Schiff und Flugzeug sind über die Landesgrenzen erlaubt.
Bolsonaro kritisiert Ausgangsbeschränkungen wegen Coronavirus
Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat die von einigen Städten und Regionen des Landes verhängten Einschränkungen des öffentlichen Lebens zum Schutz gegen das Coronavirus scharf kritisiert. In einer Fernseh- und Radioansprache warf der rechtsradikale Politiker diesen regionalen und lokalen Behörden eine Politik der "verbrannten Erde" vor. Er warnte vor Schäden für die brasilianische Wirtschaft.
+++ Konjunkturdaten +++
Thailands Zentralbank lässt Leitzins unverändert bei 0,75%
GB/Verbraucherpreise Feb +0,4% gg Vm; +1,7% gg Vj
GB/Verbraucherpreise Kern Feb +0,6% gg Vm; +1,7% gg Vj
GB/Verbraucherpreise Feb PROG: +0,3% gg Vm; +1,7% gg Vj
Norwegen Jan Arbeitslosenquote bereinigt 3,8%
Norwegen Jan Arbeitslosenquote bereinigt PROGNOSE: 3,9%
Malaysia Verbraucherpreise Feb +1,3% (PROG: +1,4%) gg Vorjahr
Malaysia Verbraucherpreise Feb +1,3% (PROG: +1,4%) gg Vorjahr
Malaysia Verbraucherpreise Feb unverändert gg Vormonat
DJG/DJN/AFP/apo
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March 25, 2020 04:00 ET (08:00 GMT)
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