Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (12.59 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.448,25 -1,38% -24,28% Euro-Stoxx-50 2.736,80 -2,26% -26,92% Stoxx-50 2.617,72 -1,90% -23,08% DAX 9.644,61 -2,33% -27,21% FTSE 5.586,27 -1,79% -24,58% CAC 4.338,14 -2,12% -27,43% Nikkei-225 18.664,60 -4,51% -21,10% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 170,42% +0,8
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 23,84 24,49 -2,7% -0,65 -60,3% Brent/ICE 27,12 27,39 -1,0% -0,27 -58,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.619,80 1.611,61 +0,5% +8,19 +6,8% Silber (Spot) 14,48 14,34 +1,0% +0,14 -18,9% Platin (Spot) 725,00 740,10 -2,0% -15,10 -24,9% Kupfer-Future 2,19 2,21 -0,9% -0,02 -21,7%
AUSBLICK AKTIEN USA
Das nachlassende Vertrauen in das Handel der Politik in der Coronavirus-Pandemie hat sich bereits am Vorabend an der Wall Street manifestiert, als die Kurse im späten Geschäft von ihren Tageshochs zurückkamen und die Indizes zum Teil sogar ins Minus drehten. Die Volatilität deute auf verunsicherte Investoren, die sich mit vielen widersprüchlichen Informationen auseinandersetzten, sagte ein Portfolioverwalter. Immerhin hat die US-Politik das billionenschwere Stimulipaket wenigstens auf den Weg gebracht. Der US-Senat hat das größte Rettungspaket der US-Geschichte beschlossen. Allerdings muss das Repräsentantenhaus noch zustimmen, was allerdings keine Hürde darstellen dürfte. Wie sehr das Paket gebraucht wird, dürften Anleger noch vor Handelsbeginn vor Augen geführt bekommen. Denn die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten dürften eine Explosion der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung zeigen angesichts der stark heruntergefahrenen Wirtschaftsaktivität. Händler sprechen von einem "Lackmustest" für die Börsen. Die Markterwartung liegt bei 1,5 Millionen neuen Anträgen, einige Analysten befürchten allerdings sogar eine Verzehnfachung gegenüber der Vorwoche auf rund 3 Millionen Anträge. Und dies sei möglicherweise auch nur ein erster Vorgeschmack auf das noch kommende Unheil am Arbeitsmarkt, heißt es.
Micron Technology steigen vorbörslich um 5,8 Prozent, nachdem der Halbleiterhersteller seine Quartalszahlen vorgelegt hat. Der Gewinn ging im zweiten Quartal zwar massiv zurück im Jahr zuvor, auf bereinigter Basis und je Aktie schnitt Micron deutlich besser als von Analysten geschätzt ab. Der Ausblick fiel im Rahmen der kursierenden Schätzungen aus.
Der Carsharing-Anbieter Hyrecar teilte einen ausgeweiteten Quartalsverlust mit. Die Aktie wurde nachbörslich am Mittwochabend um 13,4 Prozent nach unten, zeigt sich vorbörslich bislang aber noch inaktiv.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- GB 13:00 BoE, Ergebnis und Protokolle der Sitzungen des geldpolitischen Rats Bank Rate PROGNOSE: 0,10% zuvor: 0,10% - US 13:30 BIP 4Q (3. Veröffentlichung) annualisiert PROGNOSE: +2,1% gg Vq 2. Veröff.: +2,1% gg Vq 3. Quartal: +2,1% gg Vq BIP-Deflator PROGNOSE: +1,3% gg Vq 2. Veröff.: +1,3% gg Vq 3. Quartal: +1,8% gg Vq 13:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 1.500.000 zuvor: 281.000
FINANZMÄRKTE EUROPA
Im Handel ist von Zurückhaltung im Vorfeld der Bekanntgabe der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe die Rede. "Heute kommt der Kracher", warnen die Strategen der Commerzbank. Denn nun werde sich zeigen, ob der Markt schon bereit dafür sei, auch katastrophale Zahlen zu verdauen, wenn er sie als harte Fakten vor sich sieht. Mit Blick auf die anstehenden US-Arbeitslosenzahlen sprechen Händler von einem "Lackmustest" für die Börsen. Im Konsens wird mit einem Anstieg der wöchentlichen Erstanträge von 1.500.0000 gerechnet nach 281.000 zuvor. Die Societe Generale schließt einen Anstieg auf 4 Millionen nicht aus. Vor allem konjunktursensible Branchen wie Automobilbau und Rohstoffe stehen unter Druck. Gegen den Trend liegt der Sektor Reise und Freizeit 1,4 Prozent vorn. Der Sektor hat seit Jahresbeginn rund 45 Prozent verloren. Unter den Titeln der Arlines gewinnen IAG 1,3 Prozent. An eine nachhaltige Erholung des Luftfahrtsektors glaubt aktuell aber niemand. Eni und Repsol haben die Erwartungen am Markt getroffen. Eni geben trotzdem 1,9 Prozent nach, Repsol steigen dagegen um 1,5 Prozent. Hamborner REIT brechen um 8,6 Prozent ein. Das Unternehmen hat die Prognose zurückgezogen und rechnet mit Mietausfällen. Vonovia verlieren 3,6 Prozent oder Deutsche Wohnen 3,2 Prozent. Fresenius (plus 0,2 Prozent) und FMC (plus 1,6 Prozent) zeigen sich neben Eon mit grünen Vorzeichen. Trotz der Coronaviruskrise behält Fresenius ihren Ausblick für 2020 bei.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:22 Uhr Mi, 17:39 Uhr % YTD EUR/USD 1,0962 +0,73% 1,0915 1,0840 -2,3% EUR/JPY 120,14 -0,53% 120,64 120,82 -1,5% EUR/CHF 1,0632 -0,01% 1,0631 1,0613 -2,1% EUR/GBP 0,9151 -0,55% 0,9195 0,9176 +8,1% USD/JPY 109,61 -1,23% 110,75 111,50 +0,8% GBP/USD 1,1978 +1,35% 1,1868 1,1827 -9,6% USD/CNH (Offshore) 7,0986 -0,39% 7,1174 7,1382 +1,9% Bitcoin BTC/USD 6.604,76 -1,37% 6.635,01 6.683,01 -8,4%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Anders als zumeist an den Vortagen ist es an den ostasiatischen Börsenplätzen uneinheitlich zugegangen. Im Plus schlossen vorwiegend jene Aktienmärkte, an denen der Handel zuerst endete, allen voran Sydney. An den anderen Plätzen überwogen Verluste, nachdem sich die Stimmung im Späthandel wieder eingetrübt hatte. Weiter dominierte das Abwägen der weltweiten Gegenmaßnahmen gegen die Folgen der Coronavirus-Pandemie das Geschehen. An der Wall Street hatten die Indizes zwar zugelegt, allerdings waren sie im Späthandel in einem Schwächeanfall nochmals deutlich von den Hochs zurückgekommen. Auslöser waren angeblich doch nochmal aufgekommene Zweifel an der Verabschiedung des US-Hilfspakets. Mittlerweile ist das 2 Billionen schwere Maßnahmepaket aber auch vom Senat verabschiedet worden. In Tokio fiel der Nikkei-Index zurück. Am Vortag hatte er mit über 8 Prozent noch seinen prozentual höchsten Tagesgewinn seit 11 Jahren verzeichnet. Auch in Seoul stand am Ende des Tages ein Minus, nachdem der Kospi zwischenzeitlich schon deutlich im Plus gelegen hatte. Die Indizes in Schanghai und Hongkong rutschten im Späthandel moderat ins Minus. In Sydney ging es dagegen um 2,3 Prozent nach oben und auch in Taiwan und Malaysia kam es zu Kursgewinnen. Auf den Philippinen ging es sogar um über 7 Prozent aufwärts. Händler erklärten die uneinheitliche Tendenz mit widersprüchlichen Informationen zur Pandemie. Softbank fielen in Tokio um 9,4 Prozent, nachdem Moody's die Bonität des Unternehmens um zwei Stufen gesenkt hatte. Marubeni knickte sogar um fast 12 Prozent ein. Marubeni hatte einen Werberichtigungsverlust mitgeteilt und außerdem den Ausblick gesenkt. TDK verbilligten sich um 8,4 Prozent - ebenfalls nach einer hohen Wertberichtigung. Für die am Mittwoch ausgesetzte Cochlear-Aktie ging es in Sydney um 8,4 Prozent nach oben. Der Hörgerätespezialist hatte eine Kapitalerhöhung durchgeführt.
CREDIT
Deutlich niedriger zeigen sich die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Für Entspannung sorgen die wieder steigende Aufnahmebereitschaft des Primärmarktes und das Vertrauen auf die verstärkten Käufe der Europäischen Zentralbank (EZB). Ihre Stützungskäufe im Rahmen des PEPP-Programms finden ohne Einschränkungen bei der Qualität der Anleihen statt. Die alten Grenzen von höchstens einem Drittel des Anleihebestands mit einer ISIN-Kennummer ist ausgesetzt, auf Staatsebene will die EZB sogar den Kapitalschlüssel "flexibel" handhaben und die Bundesbank hat wohl ihren Widerstand aufgegeben. "Kein Wunder, dass Langfristanleger nur noch ins Gold fliehen", sagt ein Händler.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
EIB finanziert Kreislaufwirtschaft-Forschung von Covestro
Covestro bekommt für seine Forschungen auf dem Gebiet der Kreislaufwirtschaft 225 Millionen Euro von der Europäischen Investitionsbank (EIB). Das Darlehen sei als Mittelfristfinanzierung für den Ausbau der Forschung gedacht, erklärte der Werkstoffhersteller. Das Unternehmen untersucht Verfahren zur Wiederverwertung von Kunststoffabfällen und entwickelt Technologien und Verfahren zur Nutzung alternativer Rohstoffe.
Daimler plant Kurzarbeit vom 6. bis zunächst 17. April
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March 26, 2020 08:19 ET (12:19 GMT)
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